30.10.2021: Globaler Aktionstag gegen Ökozid und Vertreibung – Nein zum „Maya“-Zug und der kolonialen Schiene der Deutschen Bahn

Am 30.10. protestieren wir in vielen deutschen Städten, darunter Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Leipzig, Stuttgart, Münster… aber auch in Mexiko, etwa auf der Yucatán-Halbinsel und in Mexiko-Stadt, gegen den zynisch benannten „Tren Maya“ („Maya-Zug“).

Was ist der „Maya-Zug“?

Der „Maya Zug“ ist eine im Bau befindliche 1.525 Kilometer lange Eisenbahnstrecke in Mexiko, die die Halbinsel Yucatán im Süden des Landes durchqueren wird. Das Megaprojekt zerstört die letzten Regenwälder Mexikos. 23 Nationalparks, Ökosysteme, und zahlreiche Tierarten sind bedroht. Bei der Umsetzung des Projekts wurde systematisch das von der UN zugesicherte Recht der indigenen Bevölkerung missachtet, über ihr Territorium zu bestimmen. Die Bevölkerung wird vielerorts enteignet und vertrieben. Menschen und Kollektive, die sich gegen das Projekt aussprechen werden kriminalisiert, bedroht und ermordet.

Was hat das mit der Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland zu tun?

Die Verbindung nach Deutschland besteht durch die Beteiligung der Deutschen Bahn. Sie überwacht für einige Millionen Euro den Bau des Zuges. In Deutschland der „schnellste Klimaschützer“, aber im Globalen Süden ein Klimakiller.

Selbst in Deutschland genügt sie ihrer eigenen Werbung nicht:  25% des Bahnstroms kommen langfristig aus dem Kohlekraftwerk Datteln IV, dessen Brennmaterial, sog. Blutkohle, u.a. aus Kolumbien oder Russland kommt. Menschen, die sich dort gegen den Kohleabbau einsetzen, werden häufig ermordet. Die angeblichen 100% Ökostrom erreicht die DB nur durch den Kauf von Zertifikaten.

Am 30.10. gehen wir hier und in Mexiko gegen die angeblich grüne Deutsche Bahn, Ökozid und Vertreibung auf die Straße. Klimaschutz kann nicht ausschließlich national oder europäisch gedacht werden, deswegen ist es notwendig, global und solidarisch zu agieren. Wir werden hier Lützerath verteidigen und verteidigen mit den indigenen Widerständen ihr Territorium, gegen die profitorientierte Zerstörung aus Deutschland. Solidarität mit Lützerath – Solidarität mit den indigenen Völkern!

Solidarisch gegen den Tren „Maya“

Es ist Zeit, die Kämpfe im Süden mit denen im Norden stärker zu vereinen und Verantwortung zu übernehmen – Für Klimagerechtigkeit und gegen Greenwashing deutscher Unternehmen! 

Berlin, Start am Nordbahnhof, 16h // Abschlusskundgebung Potsdamer Platz, 18h

Delegierte des CNI (Congreso Nacional Indígena, Nationaler Indigenen Kongress) werden mit uns demonstrieren.

Orte & Termine für den Aktionstag hier.

Recherche zur Beteiligung der DB am „Maya-Zug“ hier.

Ungehorsame Website einer ehrlichen DB hier.

Nichts mehr verpassen? – Infostream abonnieren!

2 Gedanken zu “30.10.2021: Globaler Aktionstag gegen Ökozid und Vertreibung – Nein zum „Maya“-Zug und der kolonialen Schiene der Deutschen Bahn

  1. Die Zerstörung der Natur und des Lebensraumes der indogenen Bevölkerung muss gestoppt wetden und das „maya-bahn-projekt“ angebrochen werden!!!

  2. Das Megaprojekt Tren Maya ist in der Tat ein „Entwicklungs“-projekt, das Fort-Schritt bringt – Fort-Schritt in Richtung Umweltzerstörung, Barbarei und Elend. Und es ist auch ein Beweis, dass der Kapitalismus am Ende ist, denn von diesem Projekt profitieren lediglich auf steigende Aktien und Börsenkurse ohne reale Wertschöpfung spekulierende Akteure sowie die Rüstungsindustrie, die das mexikanische Militär mit Waffen beliefert. Es ist bezeichnend, wie AMLO (der mexikanische Präsident) und seine Führungsriege, das Militär, die bewaffneten Banden der Drogenkartelle und die Polizei zusammenarbeiten, um Krieg gegen die indigene Bevölkerung zu führen und den Widerstand der Zapatistas zu brechen. Möge ihnen das NICHT gelingen! Der Widerstand gegen des als Bahnstrecke deklarierte Zerstörungsprojekt braucht nach wie vor dringend die Solidarität all jener, denen bewusst wird, dass es so wie bisher nicht mehr weitergehen kann und wir wirklich eine neue Denk – und Lebensweise brauchen, um als menschliche Zivilisation zu überleben. Der Kapitalismus muss weg, auch aus unseren Köpfen.Was bedeutet, dass „vom Gelderwerb leben“ keine Zukunft mehr hat. auch darauf weist die Realität des Zerstörungsprojekts Tren Maya hin, wenn den wenigen, die überhaupt einen Arbeitsplatz bei der Bahn bekommen, keine Löhne ausgezahlt werden und anderen, bereits länger bei der Bahn Beschäftigten die Löhne um 30 Prozent gekürzt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Beachte, dass dein Kommentar nicht sofort erscheint, da wir die Kommentare moderieren, um eine konstruktive Diskussion zu ermöglichen. Formuliere deinen Kommentar am besten freundlich und achte darauf, dass er zum Thema des Beitrags passt.

Captcha
6 - 1 = ?
Reload