Wir sind kurz davor, dass vor der Küste Borkums, angrenzend an das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, ein neues fossiles Gasprojekt begonnen wird – und das, während die Klimakrise immer weiter eskaliert. Die Bohrplattform braucht nur noch ein Stromkabel, das mitten durch eines der letzten Steinriffe der Nordsee gelegt werden soll, aber du kannst dazu beitragen das Projekt zu verhindern!
Wir brauchen kein neues Erdgas, da unsere Versorgung bereits jetzt sichergestellt ist und das Projekt nicht mal 1% zur Gasversorgung beitragen könnte. Und: Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge. Die Methanemissionen bei der Förderung, der Speicherung und dem Transport von Erdgas sind riesig.
Ob das Stromkabel genehmigt wird, hängt maßgeblich von der SPD Niedersachsen ab. Die Zeit ist knapp, unseren Informationen nach kann die Genehmigung jeden Tag erteilt werden. Jetzt kommt es darauf an, dass wir klar machen: Dieses fossile Projekt darf keinen weiteren Schritt nach vorne gebracht werden!
Dafür ist jede*r einzelne Abgeordnete wichtig. Du kannst jetzt ganz einfach SPD-Politiker*innen aus Niedersachsen in Land- und Bundestag sowie die, die aktuell in den Koalitionsverhandlungen für Klima und Energie zuständig sind, kontaktieren. Mit unserem Mailtext erklärst du ihnen, warum es so wichtig ist, dass vor Borkum nicht nach Gas gebohrt wird. Dafür trägst du einfach hier deinen Namen ein, wählst aus, wem du schreiben möchtest, und los geht’s!
Wen kann deine Mail erreichen?
- Stephan Weil, Ministerpräsident Niedersachsen
- Olaf Lies, Wirtschaftsminister Niedersachsen
- Grant-Hendrik Tonne, Fraktionsvorsitzender SPD Niedersachsen
- Thordies Hanisch, MdL Lehrte, umweltpolitische Sprecherin im Landtag
- Guido Pott, MdL Bramsche, klimapolitischer Sprecher im Landtag
- Nico Bloem, MdL Borkum
- Karin Emken, MdL Wittmund-Inseln
- Marten Gäde, MdL Wilhelmshaven
- Matthias Miersch, MdB Hannover-Land II, kommissarischer Generalsekretär der SPD
- Anja Troff-Schaffarzyk, MdB Unterems
- Daniel Schneider, MdB Cuxhaven-Stade II
- Daniela Rump, MdB Hildesheim, neu im Bundestag
- Dunja Kreiser, MdB Salzgitter-Wolfenbüttel
- Jakob Blankenburg, MdB Lüchow-Dannenberg/Lüneburg
- Johann Saathoff, MdB Aurich-Emden
- Dietmar Woidke, Ministerpräsident Brandenburg, verhandelt Koalitionsvertrag
- Delara Burkhardt, MdEP, verhandelt Koalitionsvertrag
- Nina Scheer, MdB, verhandelt Koalitionsvertrag
- Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister Kiel, verhandelt Koalitionsvertrag
Diesen Text wird Deine Mail enthalten. Du kannst den Text vor dem Versenden noch anpassen und individualisieren.
Sehr geehrte*r [Name des Abgeordneten],
Mein Name ist [Dein Name]. Ich wende mich heute an Sie, weil mich die geplante Gasförderung in der Nordsee vor Borkum mit Blick auf die Zukunft und Sicherheit sehr besorgt. Ich bin mir sicher, dass wir uns einig sind, dass demokratisch gewählte Vertreter*innen das Vertrauen, aber auch die Aufgabe haben, sich um die Zukunft und Sicherheit ihrer Bürger*innen zu kümmern. Ihnen wurde dieses Vertrauen und diese Aufgabe zugesprochen.
Nach meinen Informationen steht die Genehmigung des Stromkabels für die Gasplattform vor allem aufgrund von Druck der SPD innerhalb der niedersächsischen Landesregierung kurz bevor. Dieses Kabel, beziehungsweise die Stromversorgung, ist das letzte, was für den Start der Gasförderung vor Borkum noch fehlt. Es soll direkt durch eines der letzten noch erhaltenen Steinriffe in der Nordsee gelegt werden und große Teile davon zerstören. Diese Riffe und das anliegende UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer sind durch die Klimakrise sowieso schon stark gefährdet. Das Gebiet wird sich von den konstanten Schadstoffeinleitungen von der Gasplattform ins Meer, der gewaltvollen Zerstörung für das Kabel und dem Anfeuern der Klimakrise durch das fossile Geschäft nicht erholen können.
Neben der klimapolitischen Verantwortung gibt es schwerwiegende ökologische und wirtschaftliche Risiken:
- UNESCO-Weltnaturerbe in Gefahr – Die Gasförderung bedroht das Wattenmeer als UNESCO-Weltnaturerbe. Die UNESCO-Kommission hat sich zuletzt jedes Jahr in ihrer Entscheidung kritisch dazu geäußert. Der Status von Deutschlands größtem Weltnaturerbe ist damit in Gefahr.
- Tourismus direkt gefährdet – Der Tourismus durch den Erholungswert des Wattenmeeres mit dessen unberührter Natur ist die wirtschaftliche Lebensgrundlage vieler Menschen in der Region. Die Verwandlung dieses Gebietes in ein Industriegebiet und ein möglicher Verlust des UNESCO-Welterbe-Status würden den Tourismus erheblich beeinträchtigen und damit zahlreiche Arbeitsplätze gefährden.
- Glaubwürdigkeitskrise der SPD – Die Bundestagswahlen haben gezeigt, dass sich die SPD in einer massiven Glaubwürdigkeitskrise befindet. Die SPD hat sich auf Bundesebene klar zur Energiewende bekannt. Eine Unterstützung für neue fossile Projekte untergräbt dieses Versprechen und macht den Vertrauensverlust nur noch schlimmer. Gerade junge Menschen erwarten, dass die SPD ihre klimapolitischen Versprechen einhält.
Angesichts dieser massiven Risiken appelliere ich an Sie: Setzen Sie sich aktiv innerhalb der SPD und gegenüber der Landesregierung dafür ein, dass die Genehmigung für das Seekabel nicht erteilt wird. Jetzt ist der Zeitpunkt, sich klar für Klimaschutz und den Erhalt unserer Umwelt einzusetzen und sich die Glaubwürdigkeit von uns Bürger*innen zurückzuerobern.
Ich hoffe auf Ihre Unterstützung.Mit freundlichen Grüßen
[Dein Name]