Der WWF hat in einem Report den Beitrag der Staaten und des Konsums zur Zerstörung der Wälder beleuchtet. Betrachtet wurde der Zeitraum von 2005 bis 2018. Diese Studie beruht maßgeblich auf Daten der Studien Pendrils zur Rodung aus den Jahren 2019 und 2020 und dem Trase Yearbook 2020. Teilweise sind die Daten mangels Erhebungsmöglichkeit lückenhaft. Die Studie ist deswegen als Case Study zu verstehen.
Die wesentlichen Aussagen des Reports sind:
In dem betrachteten Zeitraum wurden 1.3 Millionen Hektar Regenwald abgeholzt. Davon soll die Abholzung von 203 000 Hektar auf Importe der EU zurückgehen. Damit ist China mit ca. 24% Anteil an der globalen Waldzerstörung weltweit größter Waldzerstörer. Auf dem zweiten Platz kommt die EU mit 16%. Deutschland gelingt in der EU ein trauriger Rekord: Wir haben den größten Anteil an der Waldzerstörung durch die EU-Staaten. Die durchschnittliche Entwaldung in Deutschland beträgt jährlich mehr als 400 000 Hektar. 16% Tropenwaldzerstörung geht auf Importe der EU zurück. Auf dem dritten Platz folgt Indien (9%). Direkt dahinter, auf dem vierten Platz, liegen die USA (7%). Daten, die erschrecken, aber nicht überraschen. Hauptverantwortlich für die Waldzestörung sind die Importe von Soja (31%, vor allem für Nahrung für Nutztiere); Palmöl (24%) und Rindfleisch (10%). Danach kommen Holzprodukte (8%); Kakao (6%) und Kaffee (5%). Für die EU Importe werden nicht nur immense Flächen im Amazonas-Regenwald gerodet, sondern auch in Indonesien und Paraguay. 2017 wurden 740 Millionen Tonnen C02 indirekt freigesetzt als Folge der Rodungen von 1.3 Millionen Hektar Tropenwald für den internationalen Handel. Laut WFF werden 80% des weltweit importierten Soja an Nutztiere verfüttert. Genau aus diesem Grund darf die EU dem Welthandelspakt Mercosur nicht zustimmen. Falls die EU dem Mercosur Pakt mit Bolsonaro’s Regierung doch zustimmt, dann wird es zu immensen Menschenrechtsverletzungen und der irreparablen Zerstörung des Amazonasregenwalds kommen.
Quellen: