Heute haben wir gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di Beschäftige in ihrem Warnstreik, für bessere Arbeitsbedingungen unterstützt. Lies hier, worum es bei dem Warnstreik ging und was dieser mit Klimagerechtigkeit zu tun hat.
In mehr als 20 Städten haben sich Aktivist*innen von Fridays for Future an den Streiks der Ver.di-Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) beteiligt. Für uns ist nämlich klar: Klimagerechtigkeit und nachhaltige Verkehrswende bedeuten auch bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Der ÖPNV ist die emissionsparende Alternative zum Individualverkehr, und damit unumgänglich, wenn es um nachhaltige Verkehrspolitik geht. So gehen nur 3% der CO2-Emissionen im Verkehrssektor auf den ÖPNV zurück – 75% auf den Individualverkehr. Um mehr Menschen dazu zu bringen, auf ÖPNV umzusteigen, brauchen wir ein weitreichendes, enggetaktes Verkehrsnetz und Arbeitnehmer*innen, die unter fairen Arbeitsbedingungen arbeiten. Nur so können wir sicherstellen, dass der Verkehrsbereich seinen Beitrag zum Erhalt des Pariser Klimaabkommens einhält.
Klimagerechtigkeit heißt sozial gerechte Verkehrswende
Deshalb arbeiten wir jetzt schon seit sechs Monaten mit Busfahrer*innen und Straßenbahnfahrer*innen an dem Thema Verkehrswende, um sie ihn ihrem Kampf zu unterstützen. Die Beschäftigten im ÖPNV fordern bundesweit einheitliche Arbeitsbedingungen und Verbesserungen der Bedingungen. Ihre Forderungen sind unter anderem 30 Tage Urlaub, Anerkennung von Verspätungen als Überstunden und Anerkennung des Schichtdienstes. Diese Forderungen sind für eine sozial-gerechte und okölogische Verkehrswende unumgänglich!
Es fehlen zurzeit zudem 15.000 Stellen im ÖPNV, trotz steigender Auslastung ist die Anzahl der Beschäftigten gesunken, des weiteren sind die Bedingungen und Bezahlung schlecht. Wenn wir aber auf Bus und Bahn setzen wollen, brauchen wir diese Menschen. Und noch viele mehr.
Wir müssen als Klimagerechtigkeitsbewegung für gute Chancen und Arbeitsbedingungen einstehen, um die Verkehrswende sozial gerecht zu gestalten. Deshalb haben Fridays for Future Gruppen in München, Heidelberg, Düsseldorf, Chemnitz, Hamburg, Osnabrück, Leipzig, Wiesbaden, Berlin und vielen weiteren Orten gemeinsame Aktionen mit ver.di Beschäftigten veranstaltet und auf die Problematik im Verkehrssektor aufmerksam gemacht. Der Verkehr ist der drittgrößte CO2-Emmitent deutscher Treibhausgase und deshalb eine wichtige Baustelle, die wir angehen müssen, um die Klimakrise zu verhindern.
Wir brauchen sofort eine klimagerechte und soziale Verkehrswende, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten und die weitere Erderwärmung zu stoppen. Um das zu erreichen, brauchen wir jedoch bessere Arbeitsbedingungen im Verkehrssekor, vor allem im ÖPNV. Informiert euch deshalb unter tvn2020.de, wie ihr Beschäftigte im ÖPNV unterstützen könnt und lest hier, wie wir uns als Bewegung daran beteiligen!