Welttag des Buches: Vier Bücher über die Klimakrise

Heute ist UNESCO-Welttag des Buches. Aus diesem Anlass stellt euch Nele aus unserem Newsletter-Team heute ihre vier Lieblingsbücher zum Thema Klimakrise vor.

Ich habe Bücher schon immer geliebt und bin wohl das, was man unter dem Begriff „Leseratte“ versteht. Aber in den vergangenen Tagen und Wochen habe ich Bücher noch einmal auf eine ganz andere, neue Weise zu schätzen gelernt: Wenn man plötzlich kaum noch das Haus verlässt, sind Bücher eine gute Möglichkeit, trotzdem für einige Stunden in eine andere Welt einzutauchen und eine Pause vom Alltag zu machen. Deshalb – und weil heute Welttag des Buches ist – möchte ich euch heute vier meiner Lieblingsbücher vorstellen, die sich mit der Klimakrise auseinandersetzen.

„Wütendes Wetter“ von Friederike Otto

In ihrem Buch beschreibt Friederike Otto, wie sich unser Wetter bereits durch die globale Erwärmung verändert hat und zukünftig verändern wird. Sie liefert Antworten auf Fragen, die viele von uns beschäftigen: War die extreme Hitze im Sommer 2018 eine Folgeerscheinung der Klimakrise? Bei welchen Wetterereignissen spielte die globale Erwärmung eine Rolle?

Zugleich erklärt und berichtet sie über ihre Arbeit als Direktorin des Environmental Change Institute in Oxford. Otto ist Mitentwicklerin einer Methode, bei der mithilfe von Klima-Modellsimulationen genau berechnet werden kann, wie viel Klimakrise tatsächlich in einem Wetterereignis steckt. Neben naturwissenschaftlichen Fakten liefert das Buch auch einen philosophischen Blick auf die Klimakrise.

Ein spannendes Buch über einen Wissenschaftszweig, der in den kommenden Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen wird, wenn es darum geht, die Verursacher der Klimakrise in die Verantwortung zu nehmen und für die Schäden ihres wirtschaftlichen Handelns oder ihrer Politischen Entscheidungen haftbar zu machen.

„Losing Earth“ von Nathaniel Rich

Nathaniel Rich arbeitet als Journalist für die New York Times, seine Reportage erschien am 1. August 2018 in gekürzter Version unter dem Titel „Losing Earth: The Decade We Almost Stopped Climate Change“ im New York Times Magazine. In seinem Buch stellt Rich dar, wie Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen vor 30 Jahren die letzte Chance verspielten, um die Klimakrise, wie wir sie heute erleben, noch verhindern zu können.

Diese Reportage liest sich fast wie ein Politthriller – und um ehrlich zu sein, wünscht man sich beim Lesen so manches Mal, dass es sich hier tatsächlich um eine fiktive Geschichte handelt. Es ist ein Buch, das Spuren hinterlässt, das sich unmittelbar auswirkt auf die Art und Weise, wie man die Welt sieht und politische wie auch gesellschaftliche Prozesse wahrnimmt. Es ist die drastische, schonungslose Analyse eines Menschheitsversagens – und genau aus diesem Grund ein Buch, welches man unbedingt gelesen haben sollte.

„Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima“ von Naomi Klein

Die Kanadierin Naomi Klein ist eine der wohl bekanntesten Akteur*innen der modernen Umwelt- und Klimaschutzbewegung. „Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima“ ist eine zynisch-provokante Analyse unserer modernen Gesellschaft, die dazu anregt, unsere Handlungen und Wertevorstellungen zu hinterfragen.

Das Buch ist zwar schon ein paar Jahre älter, passt aber ganz gut in die aktuelle Zeit und liefert interessante Gedankenimpulse für die Auseinandersetzung mit der Frage: Wie wird es nach der Coronakrise weitergehen? Auch Kleins neustes Buch „Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann“ ist sehr empfehlenswert – die Coronakrise zeigt uns einmal mehr, wie störanfällig das System ist, in dem wir leben. Uns bietet sich jetzt in diesem Moment die einmalige Chance, zeitgleich mit einer Maßnahme zur Bewältigung beider Krisen – Corona- und Klimakrise – beizutragen: die Corona-Finanzspritzen müssen zugleich auch die Kriterien eines Green New Deals erfüllen.

„Der globale Green New Deal: Warum die fossil befeuerte Zivilisation um 2028 kollabiert – und ein kühner ökonomischer Plan das Leben auf der Erde retten kann“ von Jeremy Rifkin

Ich habe selbst erst gerade angefangen, dieses Buch zu lesen, obwohl es schon länger bei mir herumlag und ich es immerzu lesen wollte aber schlicht und ergreifend nicht die Zeit dazu hatte. Ich mag das Buch sehr, weil es Mut macht und wirklich spannend ist. Es eignet sich daher auch sehr gut als Quarantäne-Lektüre!

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3 Gedanken zu “Welttag des Buches: Vier Bücher über die Klimakrise

  1. Rund 3000 Verkehrstote jedes Jahr in Deutschland. 300.000 Personenschäden. Schäden durch schlechte Luft und Lärm nicht mitgerechnet. Tun uns die Pestizide in der Nahrung wirklich gut? Tote durch den Klimawandel jetzt und später? Artensterben …
    Die Regierung(en) nimmt/nehmen das Coronavirus ernst. Bitte auch den Klimawandel, der sehr viel mehr Opfer fordert!

  2. Liebe Grüße an Nele, die Leseratte. Sie konnte ja noch nichts von meinem Buch „All Days for Future – der nächste Schritt der Evolution“ wissen, denn es ist erst am 14. Mai erschienen. Dies ist keine Werbung, die findet man im Netz, dies ist nur ein Hinweis, dass ein (mein) weiteres Buch in diese Reihe passt. An vielen sehr unterschiedlichen Beispielen beschreibe ich, dass wir unseren Planeten retten können, wenn wir endlich im Rahmen des Naturgesetzes der Polarität denken und handeln. Es ist die generelle Antwort auf die entscheidenden Fragen, die ernsthafte Menschen sich immer öfter stellen. Viel Erfolg weiterhin.

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