Freitag 18.01.

Hey, unser Streik am 18.01.2019 war mit über 30000 Teilnehmern ein riesen Erfolg!

„Wir sind hier

wir sind laut,                       

weil ihr uns die Zukunft klaut!“

Eine überwältigende Anzahl von über 30.000 SchülerInnen, Studierenden und Azubis auf den Straßen sind ein eindeutiges Zeichen:
Die Klimabewegung wächst immer weiter! Nach dem gestrigen Tag haben wir mit Fridays for Future mehr als 50 deutsche Städte erreicht. Die Erwartungen an den einzelnen Aktionsorten wurden mehr als übertroffen, und ein dementsprechend großes Echo erfuhren wir in Fernsehen, Radio und Zeitungen, sowohl auf Lokal- als auch auf Bundesebene.

In allen Städten waren die Aktionen vor allem durch bunte Plakate und Optimismus, aber auch durch dieselbe Entschlossenheit geprägt: Wir wollen die PolitikerInnen wachrütteln, von Aachen bis nach Zweibrücken.

Denn obwohl der Klimawandel längst schwerwiegende Auswirkungen hat – die Politik handelt nicht und verbaut damit nicht nur unsere Zukunft, sondern auch die unserer Kinder und Enkelkinder. Zumindest schlagen sich die bisherigen Maßnahmen – größtenteils hoch geschwungene Reden, aber auch vermeintliche Meilensteine wie das Pariser Klimaabkommen weder auf deutsche, noch auf globale CO2 Emissionen nieder.

Der bundesweite Streik gestern zeigt: wir lassen uns das so nicht gefallen!

Über 30.000 junge Menschen haben heute bewiesen, dass unsere Generation keinesfalls so politikverdrossen ist, wie es ihr immer wieder unterstellt wird.

In mehreren Städten fanden sich über 1000 Streikende zusammen – in Hamburg, Bonn, Hannover , München , Saarbrücken, Würzburg und natürlich Berlin, wo nächste Woche der Zentralstreik vor dem Bundeswirtschaftsministerium stattfinden wird. Freiburg zog mit Abstand an den anderen Städten vorbei, das Orga-Team gab Informationen weiter, nach denen sich vier bis fünftausend Teilnehmer*innen am Platz der alten Synagoge versammelten.

Es freut uns ganz besonders, dass sich auch in kleineren Städten wie Eberswalde, Stade, Viersen, Freiberg und Deggendorf Ortsgruppen bilden konnten, die teilweise mehrere hundert Schüler*innen und Student*innen mobilisieren konnten, für Klimagerechtigkeit einzutreten. Gerade das zeigt, dass Fridays For Future vielleicht in den Großstädten Deutschlands seinen Anfang gefunden hat, aber das definitiv noch nicht alles war!

An einigen der gezählten 57 Aktionsorte machte es die Rechtslage schwierig, viele Menschen zum Streiken bewegen zu können. In Heidelberg sah sich die Versammlungsleiterin gezwungen, die Veranstaltung abzusagen, nachdem in den Auflagen von ihr verlangt wurde, jede*n Teilnehmer*in ihrer Aktion auf eine Beurlaubung zu kontrollieren, es wurde mit Konsequenzen gedroht, die bis zur Haftandrohung reichten. Dennoch ließen das fast 300 streikende Heidelberger*innen nicht auf sich sitzen, und fanden sich zu einem Spontanstreik ein.

Dass solche Auflagen überhaupt diskutiert werden dürfen, liegt vorrangig daran, dass das Gesetz keine eindeutige Formulierung zum Thema Schulstreik liefert. Bildungsauftrag des Staates und Versammlungsfreiheit kollidieren hier miteinander.

Wir beziehen jedoch klar Stellung – der Klimawandel wartet nicht, bis Abitur oder Bachelor geschafft sind. Solange die Politik ihren Aufgaben nicht nachkommt, werden wir uns dieses Recht ebenfalls herausnehmen.

Denn das soll nur der Anfang sein – denn der Beschluss der Kohlekommission steht vor der Tür. Wir streiken daher am Freitag, dem 25.01. vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. Busanreisen aus mehreren Städten wurden allen Interessierten möglich gemacht, eine Bettenbörse ist in Arbeit. Jedoch, nach dem Streik ist vor dem Streik, von daher heißt es auch ab Februar weiterhin: Fridays For Future! Die Politik kann nicht weiter wegschauen, wenn wir dran bleiben, und fordern: Klimagerechtigkeit! Jetzt!

Diese Städte haben gestreikt:

  • Aachen (100)
  • Augsburg (2000)
  • Bayreuth 
  • Bensheim (150)
  • Berlin (1100)
  • Bielefeld (600)
  • Bonn (2000)
  • Braunschweig (400)
  • Bremen (500)
  • Deggendorf (70)
  • Dortmund (180)
  • Dresden (400)
  • Düsseldorf (250)
  • Eberswalde (200)
  • Elmshorn (300)
  • Erfurt (60)
  • Erlangen (700)
  • Essen (250)
  • Frankfurt a. M. (250)
  • Freiberg (100)
  • Freiburg (5000)
  • Friedrichshafen
  • Göttingen (300)
  • Hamburg (2000)
  • Hannover (2000)
  • Halle (500)
  • Heidelberg trotz absage eine Spontandemo mit 300 Teilnehmern
  • Hildesheim (350)
  • Jena (200)
  • Kaiserslautern (200)
  • Karlsruhe (600)
  • Kiel (1000)
  • Köln (200)
  • Landau
  • Landshut (80)
  • Leipzig (700)
  • Lübeck (500)
  • Lüneburg
  • Mainz (1600)
  • Mannheim
  • Marburg (300)
  • Mönchengladbach 
  • München (1800)
  • Münster (800)
  • Nürnberg (400)
  • Oldenburg (50)
  • Offenburg (500)
  • Osnabrück (150)
  • Pforzheim (120)
  • Potsdam (400)
  • Saarbrücken (2000)
  • Siegburg (90)
  • Stade (250)
  • Stuttgart (400)
  • Trier (400)
  • Tübingen (900)
  • Ulm (150)
  • Würzburg (1000)
  • Zweibrücken 

Für Ergänzungen, Mail an admin@fridaysforfuture.de

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