PM: Fridays for Future veröffentlicht Forderungen zu den Bundestagswahlen

Berlin. Fridays for Future veröffentlichte am heutigen Donnerstag, den 09.01. neue Forderungen im Vorfeld der Bundestagwahl. Eine Aufzeichnung der Pressekonferenz finden Sie hier. Die Klimabewegung ruft außerdem zum Klimastreik am 14.02., rund eine Woche vor der Wahl, auf.

„Das Klima-Katastrophenjahr 2024 hat uns schonungslos gezeigt, wie viel in der Klimakrise auf dem Spiel steht. Die nächste Bundesregierung darf nicht weiter zögern oder Rückschritte zulassen, sondern muss Klimaschutz radikal beschleunigen und Deutschland auf den Weg für Klimaneutralität bis 2035 bringen – sonst verspielt sie unsere Zukunft. Wir haben das Recht auf eine sichere, lebenswerte Welt, und es ist die Verantwortung der Bundesregierung, dem endlich gerecht zu werden“, erklärt Frieda Egeling von Fridays For Future

Die Bewegung fordert einen klaren Plan für den Gasausstieg bis 2035, um den fossilen Energien endgültig ein Ende zu setzen. Gleichzeitig müssen Klimaschutzmaßnahmen für alle bezahlbar werden – durch eine Mobilitäts- und Wärmegarantie. Um die Transformation zu finanzieren, verlangt Fridays for Future die Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen, die bisher kaum Verantwortung übernehmen. Ein zentraler Fonds für Klimaanpassung soll Menschen vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise schützen, während eine Ausbildungsoffensive jährlich 300.000 Fachkräfte für die benötigte Transformation sichern soll.

“Die Zeit der fossilen Energien ist vorbei – wir brauchen einen klaren Plan für den Gasausstieg bis 2035 und bezahlbaren Klimaschutz für alle. Klimafreundliches Leben darf keine Frage des Geldbeutels sein. Im Wahlkampf wird deutlich, dass keine Partei dem Pariser Abkommen gerecht wird. Grüne und SPD versuchen, Klimaschutz ohne reale Veränderungen zu verkaufen. Die CDU setzt auf populistische Angriffe gegen sozialen Klimaschutz und verkauft den Menschen eine heile Welt, während die Welt draußen längst in Flammen steht. Wer jetzt so aktiv gegen Klimaschutz kämpft, verschließt beide Augen vor der Realität und gefährdet ganz bewusst unsere Zukunft“, ergänzt Pit Terjung von Fridays For Future

Die Forderungen im Detail sind hier einsehbar.

Bei Rückfragen und für Interviews stehen unsere Sprecher*innen gern zur Verfügung.

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1 Gedanke zu “PM: Fridays for Future veröffentlicht Forderungen zu den Bundestagswahlen

  1. Ich habe die Forderungen von Fridays zur Bundestagswahl 2025 gelesen und ich unterstütze sie in ihrer Zielsetzung. Die darin enthaltenen Vorschläge zur Erreichung von Klimazielen erscheinen mir häufig zu einfach. Die Transformation einer Volkswirtschaft hin zur Klima-Neutralität ist nicht einfach. Und es geht um eine Vielzahl von Lösungsansätzen, von denen man oft nicht im voraus weiss, ob und wann sie das gewünschte Ergebnis bringen.

    Weiter erscheint mir nicht genügend berücksichtigt, dass ein hoher Anteil der klimaschädlichen Emissionen heute von militärischen Anwendungen und Einrichtungen herrührt. Das tatsächliche Volumen der Klimabelastung durch das Militär geht heute gar nicht in die offiziellen Statistiken ein. Ich nehme als Laie einfach an, dass allein ein NATO-Manöver wie „Steadfast Defender“ mehr CO²-Emissionen verursacht als durch die bisherigen Klimaschutz-Maßnahmen in Deutschland eingespart werden konnten. Weiss man bei Fridays welche und wieviele Schadstoffe bei auch nur einem Schuss aus einem Panzer frei werden?

    Allen ist klar, dass Klimaschutz und die Transformation der Wirtschaft hin zur Klima-Neutralität sehr viel Geld kosten wird. Es wird die Bürger direkt etwas kosten z.B. Anschaffung einer neuen Heizung, und es wird den Staat sehr viel kosten in Form von Förderprogrammen, Subventionen, Finanzierung des klima-neutralen ÖPNV u.a.m. Und es werden zwar mal so eben 100 Milliarden Euro als Staatsschulden für die Bundeswehr beschlossen, und man kauft und liefert Waffen an die Ukraine und andere Länder für zig Milliarden Euro, aber welches konkrete Umwelt- und Klimaschutz-Projekt mit welchen Kosten wurde denn verabschiedet?
    Ich fürchte, es wird heißen: Dafür ist kein Geld da. Alles kann man eben nicht haben!

    Und ihr jüngeren Bürger werdet alle diese Schulden des Staates in Form von Steuern bezahlen müssen!
    (Ich bin bald 80, ich kann und will das nicht!)

    Weiß man eigentlich bei Fridays, ob die Kipp-Punkte in der Klimaveränderung, von denen Wissenschaftler sprechen, nicht bereits überschritten sind?

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