Statement: “Thema verfehlt” – Fridays For Future kommentiert Friedrich Merz’ Auftritt bei der Weltklimakonferenz

Anlässlich der Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz beim Leaders Summit vor der COP30 in Belém äußert sich Fridays for Future Deutschland wie folgt:

Friedrich Merz hat mit seiner Rede auf der Klimakonferenz das Thema meilenweit verfehlt. Er hat es geschafft, die fossilen Energien – die Hauptursache der Klimakrise – mit keinem einzigen Wort zu erwähnen. Trotz einer katastrophalen Klimabilanz der vergangenen Monate inszeniert der Bundeskanzler sich als Klimavorreiter. Dabei sind Merz’ Ideen von pragmatischem, technologieoffenen Klimaschutz vor allem eins: Völlig unambitioniert und mit Blick auf die deutsche zutiefst fossile Klimapolitik absolut illusorisch. Eine Rede, die den Ausstieg aus fossilen Energien nicht einmal mit einem Wort erwähnt, offenbart die völlige Planlosigkeit von Merz beim Klimaschutz. Ohne einen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bringen auch die schönsten Versprechen für die Regenwälder nichts – stattdessen verschweigt Merz die tatsächliche Aufgabe und inszeniert eine erdgaswütige Bundesregierung als vermeintliche Anpacker”, kommentiert Carla Reemtsma von Fridays for Future Deutschland. 

Die Aktivist*innen haben im Vorfeld des Leaders Summit in Belém und Berlin protestiert und Forderungen einer Petition mit mehr als 145.000 Unterschriften an Friedrich Merz präsentiert. 

Damit Deutschland auf dieser Klimakonferenz nicht zur völligen Enttäuschung wird, muss die Regierung in den nächsten zwei Wochen klarmachen, dass sie den Ernst der Lage und die Grundlagen der Klimakrise verstanden hat. Wenn die deutsche Regierung sich nicht von ihrer fossilen Vergangenheit verabschiedet, droht sie weiter zum Bremser zu werden. Während auf der Klimakonferenz in Belem in Brasilien Staatschefs aller Länder klarmachen, dass es gerade wegen der Angriffe von Klimaleugnern wie Donald Trump echte und ambitionierte internationale Zusammenarbeit braucht, versteckt der Bundeskanzler sich hinter vagen Aussagen und völlig unzureichenden Versprechen. Zehn Jahre nach dem historischen Abkommen von Paris wäre diese Weltklimakonferenz die Möglichkeit klarzumachen, dass man bereit ist, konsequente Maßnahmen zu ergreifen, um Menschen vor immer mehr Katastrophen zu schützen. Stattdessen blendet Friedrich Merz die Hauptursachen der Klimakrise – fossile Energien – komplett aus. Statt einem symbolischen “Packen wir es an” muss Deutschland echten Klimaschutz nach vorne stellen und sich für einen Ausstieg aus fossilen Energien einsetzen”, ergänzt Louis Motaal von Fridays for Future Deutschland.

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