Unsere Welt ist überhäuft mit falschen Entscheidungen, Krisen und Ungerechtigkeiten. Während andere im Sessel versinken und darüber reden, dass Fridays for Future stirbt, stehen wir auf. Wir stehen auf gegen all diese Krisen, gegen ungerechte Entscheidungsträger*innen, Hierarchien und Machtverhältnisse, gegen das System und gegen alle Ungerechtigkeiten. Denn: Es herrscht Aufbruchsklima!
Viele Menschen, Verbände, Organisationen und gesellschaftlichen Akteur*innen haben keine Lust mehr auf Krisenmodus. Wir brechen auf. Am 18.06.2021. Alle zusammen. Denn am 18.06. sind es noch 100 Tage bis zur Bundestagswahl und es wird eine zukunftsweisende Wahl. Eine Klimawahl? Eine Zukunftswahl? Eine Gerechtigkeitswahl?
In jedem Fall wird diese Wahl die Weichen stellen für eine sozial gerechte 1,5°C- Politik – oder eben auch nicht.
Und genau deswegen gehen wir auf die Straße, deswegen verbinden wir uns mit anderen politischen Akteur*innen. Wir wissen schon lange, dass nicht nur die kleinen verrückten Aktivist*innen für zukunftsfähige Politik streiten und, dass Klimaschutz Allgemeininteresse ist. Und trotzdem, trotz dieses gesellschaftlichen Konsenses tut die Regierung so, als wäre ein “Weiter-so” gesellschaftlich akzeptabel. Wir sagen ganz klar: Das ist es nicht.
Gemeinsam mit der zweitgrößten Gewerkschaft in Deutschland, ver.di, und dem Bündnis #unteilbar stehen wir ein für eine klima- und sozialgerechte Verkehrs-, Agrar- und Energiewende, für eine solidarische Gesellschaft, in der die Menschenrechte aller geachtet werden und gegen Diskriminierung, für gute Arbeit und soziale Sicherung, für eine Umverteilung des Reichtums und eine stärkere und gerechtere Regulierung des Finanzsektors.
Wir brechen auf, gestalten unsere Zukunft, erwirken den gerechten Wandel – mit immer mehr Akteur*innen, bis die Politik uns nicht mehr ignorieren oder wegdiskutieren kann. Der 18.6. ist erst der Anfang. Im ganzen Land entstehen und wachsen unterschiedlichste Bündnisse. Mit dabei sind von Klimagruppen über Gewerkschaften, Sportvereine bis zu lokalen Einzelhändler*innen alle, die sich für eine gerechtere Welt und gesellschaftlichen Wandel einsetzen.
Da die Bündnisse und damit auch die geplanten Aktionen alle einzigartig sind, berichten hier einige Ortsgruppen, was sie auf die Beine stellen:
Lörrach: Aufbruchsklima: Wie zeigen wir, dass die Mehrheit hinter uns steht, wenn nur 10 Menschen streiken dürfen? Unser Plan ist, Menschen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsgruppen anzufragen und so ein halbwegs repräsentatives Bild auf die Straße zu bekommen. Denn wir sind weit mehr als 16-18 jährige Schüler*innen. Gemeinsam mit Landwirt*innen, Lehrer*innen, Großeltern und und und zeigen wir: Another world is possible!
Ulm/Neu-Ulm: Wir haben uns erstmal ausschliesslich mit Jugendorgas zusammengetan, mit dabei sind u.a. die Youngcaritas, ein Jugendtreff, die Didf Jugend und der DGB. Dadurch bekommt das for Future nochmal eine neue Ebene, denn für unsere Zukunft braucht es noch mehr als Klimaschutz – es braucht auch ein gutes Bildungssystem, Antidiskriminierungs-Arbeit und Beteiligung von Jugendlichen.
Freiberg (Sachsen): Gemeinsam organisieren heißt voneinander lernen, Fehler reflektieren und stärker vereint Wandel auf die Straße tragen. Wir gehen seit der ersten Demo in Freiberg gemeinsam mit anderen lokalen Gruppen auf die Straße und setzen uns für konsequente und gerechte Klimapolitik ein. Dies wollen wir auch am 18.6. bei unserer ersten Laufdemo des Jahren machen. Wir sind hier, wir sind laut, weil die Welt den Wandel braucht!
Rendsburg (SH): Viele schaffen Veränderung! Besonders lokal kann mit breiten Zusammenschlüssen aus vielen verschiedenen Leuten die Veränderung vorangetrieben werden. Wir finden, auch in Rendsburg muss sich etwas tun. Mit einem Stadtnetzwerk unter dem Namen „Rendsburg2030“ bestehend aus vielen Vertreter*innen von u.a. Einzelhändler*innen, Gewerkschaften, Kulturstätten und Bewegungen für Klimaschutz, haben wir fast alle Bereiche abgedeckt und konnten so erstmals, im Rahmen einer kleinen Kundgebung, im März, der Bürgermeisterin unsere Forderungen und Vorstellungen für zukunftsfähiges Rendsburg übergeben. Doch nur Forderungen aufzustellen funktioniert meist nicht – am 18.6 um 14 Uhr, auf dem Theatervorplatz startet daher unsere Fahrraddemo, um unsere Forderungen und Vorstellungen für zukunftsfähiges Rendsburg in die Öffentlichkeit zu „fahren“.
Uns alle vereint das Streben nach Klimagerechtigkeit. Dabei geht es um so viel mehr als das Schützen des Klimas. Um so viel mehr als das Rechnen um Gasanteile in der Atmosphäre, um so viel mehr als Emissionswerte und Zahlen. Klimaschutz dreht um sich um uns. Um uns und unsere Existenz, unser Heute, unser Morgen.
Du bist mitgerissen von Aufbruchsklima? Dann schließ dich deinem lokalen Bündnis an und komm auf jeden Fall am 18.06. zum Streik in deiner Nähe! Lasst uns gemeinsam aufbrechen – wir haben eine Zukunft zu gewinnen!