Anlässlich des heute beschlossenen Unitarisierungsabkommens zwischen Deutschland und den Niederlanden, welches die Gasbohrungen vor Borkum im Wattenmeer ermöglicht, äußert sich Fridays for Future Deutschland wie folgt:
“Dass die Regierung an dem Tag, an dem die extreme Hitze deutschlandweit neue Höchstwerte erreicht, ein neues Gasfeld vor Borkum erlaubt, ist ein schlechter Fiebertraum. Während überall in Europa Menschen massiv unter der extremen Hitze leiden, treiben Merz und Reiche die Krise immer weiter voran. Schmelzende Straßen, verdorrte Ernten und Hitzetote sind jetzt schon Realität in der Klimakrise. Statt Menschen zu schützen, stellt die Bundesregierung sich an die Seite der Gaslobby. Es ist ihnen offensichtlich egal, dass Wasser knapp wird, Lebensmittel immer teurer werden, dass Leben bedroht sind. Jede weitere Tonne fossiler Energien heizt die Erderhitzung weiter an. Ein neues Gasfeld in der Nordsee – oder sogar mehrere, denn dafür macht das Abkommen den Weg frei – bedeutet buchstäblich Öl ins Feuer der Klimakrise zu gießen.
Dass Schwarz-Rot mitten in der schlimmsten Trockenzeit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen keine Skrupel hat, neue Gasprojekte voranzubringen, zeigt, dass ihnen die Profite der Gaskonzerne wichtiger sind, als all die Menschen, die von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Katherina Reiche sind die Klimaziele egal und sie versucht nicht einmal so zu tun, als wäre sie daran interessiert, dass alle Menschen ihren Strom sauber und bezahlbar aus Erneuerbaren Energien bekommen.
Während die Welt brennt, flirtet sie schamlos mit der Gaslobby, als gäbe es kein Morgen – oder, als wäre ihr nicht nur jedes Morgen egal, sondern auch all diejenigen, die heute unter der Klimakrise leiden. Dabei ist klar: Es darf keine neuen Gasprojekte mehr geben, weder in der Nordsee noch am Ammersee!” sagt Nele Evers von Fridays for Future Deutschland
Aufgrund der Hitzewelle mit angekündigten Temperaturen von bis zu 40 Grad wird Fridays for Future heute, am 02. Juli, anlässlich der Erlaubnis neuer Gasbohrungen vor Borkum erstmals in den späten Abendstunden protestieren. Die Demonstration startet um 22 Uhr vor dem Bundesministerium für Wirtschaft & Energie in der Invalidenstraße in Berlin.
Vorab und vor Ort stehen Ihnen unsere Sprecher*innen bei Rückfragen und für Interviews gern zur Verfügung.