Pressestatement: USA-Energiedeal doppelt gefährlich

Im Rahmen des Handelsabkommens mit den USA hat die EU Importe von Öl und Gas im Wert von rund 250 Milliarden Dollar pro Jahr versprochen. Carla Reemtsmavon Fridays For Future kommentiert den Energie-Deal: 

Dass die EU inmitten von Klimakrise und Handelskrieg dem US-Präsidenten Donald Trump hunderte Milliarden für Öl und Gas verspricht, ist eine fatale Idee. Während die Klimakrise in Form von Waldbränden und Überschwemmungen längst mitten in der EU angekommen ist, befürwortet die einst für den Green Deal bekannt gewordene Kommission jetzt massive Investitionen in dreckiges Öl und Fracking-Gas. Nach dem Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen wäre die EU umso mehr gefragt, international für Klimaschutz einzustehen. Stattdessen macht sie sich selbst lächerlich, indem sie fossile Energieimporte in völlig übertriebenen Höhen ankündigt. Mehr Öl und Gas aus den USA sind doppelt gefährlich: Ein neuer fossiler Boom heizt die Klimakrise an und macht uns (erneut) abhängig von einem fossilen Autokraten. Welche fatalen Konsequenzen für Menschen und Wirtschaft so eine Energieabhängigkeit hat, hat uns der russische Angriffskrieg und die darauf folgende Energiekrise schmerzlich gezeigt. Dabei gibt es ein verlässliches Rezept für günstige und sichere Energie: Erneuerbare schnell ausbauen, Investitionen in fossile Energien schnellstmöglich beenden. Der Rekordausbau der Erneuerbaren in der EU und auch ihr rasantes Wachstum in Deutschland zeigen, wie viel möglich ist, wenn der politische Wille und die ökonomischen Rahmenbedingungen stimmen. Gerade nach der Entscheidung Donald Trumps aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, sind EU und Deutschland gefragt, sich hinter dem Green Deal zu versammeln und konsequent aus den fossilen Energien auszusteigen. Ursula von der Leyens Einknicken vor dem mackerhaften Auftreten Donald Trumps schützt niemanden und gefährdet die Klimaziele, bezahlbare und sichere Energie und damit am Ende uns alle.” 

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