RETTET. DEN. AMAZONAS. JETZT! – Weltweite Aktionstage vom 28. – 30.08.2020

Der Amazonas Regenwald ist eine der artenreichsten Regionen der Erde, CO2 Speicher, Sauerstoffquelle und trägt zur Stabilisierung des Weltklimas bei. 

Doch er brennt und es bleibt uns nicht mehr viel Zeit ihn zu bewahren. Ohne ihn ist die Einhaltung des 1,5 Grad -Ziels nicht möglich! Durch die rasante Rodung gelangen Gigatonnen CO2 in die Atmosphäre und der Amazonas droht sich in eine Savanne zu verwandeln. Der Weltklimarat berichtet, wenn die Kipppunkte erreicht werden, wird das Schmelzen der Gletscher und der Anstieg des Meeresspiegelns verstärkt. Tausende geschützte Arten sind vom Aussterben bedroht. 

Die Lage im Amazonas ist dramatisch. Während die Welt von der Corona-Pandemie abgelenkt ist, sind die Brände so viele wie noch nie! Bereits im August dieses Jahres wurden über 10.000 Feuerhotspots im Amazonas registriert. Von Januar bis März gingen bereits 800 km² Wald verloren, das entspricht einer Fläche von 100.000 Fußballfeldern bzw. etwa einem Drittel der Größe des Saarlandes. Das sind 51% mehr als im Vorjahr! Indigenen wird Zugang zu Trinkwasser und medizinischer Grundversorgung seitens der brasilianischen Regierung unter Bolsonaro verwehrt. Der brasilianische Umweltminister Salles hat Umweltauflagen zurückgefahren. Dem staatlichen Umweltministerium IBAMA wurde die Kontrolle und Berichterstattung zu Rodungen untersagt, die Medien schweigen.


Deutschland und Europa trägt Verantwortung zum Schutz des Amazonas. Deshalb protestieren wir gegen das EU-Freihandelsabkommen Mercosur mit Brasilien! Es enthält keine Schutzmaßnahmen gegen Brandrodung und würde die Umweltzerstörung durch den Import von Rindfleisch, Soja und Ethanol weiter vorantreiben. Dazu verstößt es gegen EU-Standards und Menschenrechte. Deshalb haben sich einige Länder, darunter Österreich, aus dem Abkommen zurückgezogen. Deutschland erwägt jetzt sich ebenfalls davon zu distanzieren, sagte Angela Merkel im Gespräch mit Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Anuna de Wever und Adelaide Charlier am 20.08.2020 im Kanzleramt. Denn wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie Deutschland mit seinem großem Einfluss in der EU das Abkommen ratifiziert und die Zerstörung des Amazonas weiter befeuert! Wenn es Deutschland wirklich ernst ist, den Amazonas zu bewahren, muss das Abkommen sofort auf Eis gelegt werden!

Ein wichtiger Schritt damit sich auch deutsche Firmen stärker zum Schutz von Menschenrechten und nachhaltigem wirtschaften bei ihren Lieferant*innen im Ausland verpflichten, ist die Einführung des Lieferkettengesetzes, dass die Bundesregierung nun auf den Weg bringen will. Arbeitsminister Hubertus Heil und Entwicklungsminister Gerd Müller kündigten an noch im August Eckpunkte zu beschließen. Wir fordern deshalb von der Regierung sich für ein starkes Lieferkettengesetz einzusetzen, welches endlich für einen fairen Handel sorgt, der auf ökologisch nachhaltigen und menschlichen Werten beruht und weniger auf Ausbeutung und Naturzerstörung. 


Lasst uns darauf aufmerksam machen, um den Amazonas auch für alle nachfolgenden Generationen zu bewahren! 


Deshalb seid dabei mit Street-Art-Aktionen, Demos, Mahnwachen und macht bei unserem digital strike SOS Amazonia mit:
# SOSAmazonia# The AmazonIsNotFor Salles #AmazonOrBolsonaro
Weitere Infos und Spendeaufruf findet ihr hier.

Mehr Informationen zum Amazonas:

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