Europäisches Treffen der Fridays-For-Future-Bewegung in Lausanne, Schweiz
Über 450 junge Klimastreikende aus 37 Ländern Europas, darunter 30 Deutsche, versammeln sich angesichts der durch die Klimakrise bedrohten Zukunft der Erde zu dem internationalen Gipfeltreffen Smile For Future.
Die Fridays-For-Future-Bewegung trifft sich in Lausanne, um unsere Hoffnung für die Zukunft in Taten umzusetzen. Etablierte politische Systeme haben darin versagt, gegen die Ursachen der Klimakrise vorzugehen. Wir kämpfen für unsere von der Vernunft motivierten Forderungen nach Klimagerechtigkeit und nach einer würdigen Zukunft für alle Menschen. In wenigen Monaten ist unsere Bewegung auf über anderthalb Millionen Menschen, in Deutschland auf über 300.000, angewachsen, die gemeinsam entschlossen Verantwortung übernehmen und einfordern.
Die Teilnehmer*innen dieses ersten großen europäischen Treffens unserer Bewegung werden in Lausanne über das weitere Vorgehen unserer beispiellosen globalen Bewegung nachdenken und sich über Strategien beraten. Sie wollen sich gegenseitig inspirieren, Erfahrungen aus ihren jeweiligen Ländern austauschen und konkrete weitere Schritte in Gang setzen. Es soll unter anderem um die internationale Organisation sowie die Konkretisierung der Werte, Ziele und Forderungen der Bewegung gehen.
Auch die Koordination unseres weltweiten friedlichen Aufstandes von Millionen Klimastreikenden jeglichen Alters im Rahmen der „Week for Future and Climate“ während des UN-Klimagipfels Ende September wird auf dem Programm stehen. In Deutschland initiiert zu dem Anlass der Teilnehmer Joschua Elbing aus Lüneburg die “#week4climate”. Vom 21.-27. September werden in Deutschland jeden Tag Demonstrationen und Aktionen zu bestimmten Themen stattfinden.
Die jungen Europäer*innen in Lausanne wollen sich in gemeinschaftlichen Diskussionsrunden mit der Unterstützung wissenschaftlicher Expert*innen mit den Problemen der Klimakrise auseinandersetzen. Sie machen sich stark für, den von uns verlangten, allgemeinen ökologisch-sozialen Bewusstseinswandel und fordern konkrete Taten. Die Bewegung setzt auf eine grundlegende Neuausrichtung der Politik und einen gesellschaftlichen Wandel hin bis zu einer globalen Klimagerechtigkeit.
Als Europäer*innen über nationale, politische und wirtschaftliche Grenzen hinweg vereint, schlagen die jungen Aktivist*innen angesichts der weltweiten Klimakrise und ihrer schon jetzt spürbaren Konsequenzen für Menschen und Umwelt Alarm. Im Namen unserer Bewegung prangern sie das fehlende Engagement der etablierten Politik an, dem wir eine Fülle an kreativen Ideen sowie eine konsequente und wachsende Initiative entgegensetzen. Wir zeigen massiven, friedlichen zivilen Ungehorsam, damit die Politik das zentrale Thema unserer Zeit, die Zukunft der Erde und der Menschheit, ernst nimmt.
Isabelle Axelsson aus Stockholm, Schweden, bemerkt: „Das Treffen ist eine einmalige Chance, um andere junge Klimastreikende aus ganz Europa zu treffen. Es wird großartig sein, sich mit ihnen über unsere gemeinsamen Aktionen gegen die Klimakrise auszutauschen.“ Wir, die deutschen teilnehmer*innen sehen in dem Treffen eine tolle Gelegenheit zu zeigen, dass unsere Bewegung weiterhin bestehen bleibt, solange es notwendig ist.
Neben vielen lokalen und europäischen Aktivisten wird Greta Thunberg, die Initiatorin der Bewegung, die ganze Woche über in Lausanne am Treffen teilnehmen.
Wie können alle teilhaben?
Die Plenarsitzungen des Treffens (Montag, Mittwoch und Donnerstag) sowie die Pressekonferenzen (Mo 5 Aug 12:30 und Fr 9 Aug 10:00) werden live auf Instagram, Facebook und Youtube unter den Accounts von FFF Europe gestreamt. Wir freuen uns auf die Beteiligung aller!
Zu dem abschließenden Streik am Freitag, 9. August um 15 Uhr in Lausanne sind alle FridaysforFuture-Gruppen in Deutschland herzlich eingeladen:
https://www.facebook.com/events/421799038418005/
(Ab Basel wird es auch gemeinsame Zugfahrten geben, s. Klimabewegung Basel auf Facebook!)
Prominente Gäste des Treffens
Als weitere Unterstützer*innen des Treffens kommen nach Lausanne unter anderem Prof. Dr. Ernst von Weizsäcker, Ehrenpräsident des Club of Rome, Prof. Dr. Jacques Dubochet, Nobelpreisträger in Chemie und von Beginn an Unterstützer der Bewegung, Roger Hallam und Dr. Rupert Read, der Gründer und der Pressesprecher von Extinction Rebellion sowie Prof. Dr. Jean-Pascal van Ypersele, Klimatologe und ehemaliger Vizepräsident des IPCC.