Anlässlich der Pläne der Bundesregierung, Gelder aus dem Klima- und Transformationsfonds zu nutzen, um zusätzliche Emissionszertifikate zu kaufen, um gerissene Klimaziele auszugleichen, äußern sich Linda Kastrup und Carla Reemtsma, Sprecherinnen von Fridays for Future Deutschland, wie folgt:
Linda Kastrup: „Gelder aus dem Klimaschutz-Topf für Strafzahlungen für verweigerten Klimaschutz zu nutzen, ist dreiste Zweckentfremdung. Die Sektoren Verkehr und Gebäude reißen seit Jahren die Klimaziele. Das ist keine Überraschung mehr, sondern politisches Kalkül. Schwarz-Rot will jetzt die Maßnahmen ausbremsen und blockieren, die entsprechende Emissionen senken würden, wie etwa das Gebäude-Energie-Gesetz oder den Ausbau der Bahn. Lars Klingbeil hat keinerlei Respekt vor dem Zweck des Klima- und Transformationsfonds: Es ist vollkommen klar, dass eine gerechte Transformation Geld kosten wird. Jeden Euro, den Lars Klingbeil jetzt jedoch für klimaschädliche Gasprojekte oder Strafzahlungen aus dem KTF nimmt, wird an anderer Stelle für echten sozialen Klimaschutz fehlen – und das, während ohnehin schon deutlich zu geringe Ausgaben für Klimaschutzmaßnahmen geplant sind.“
Carla Reemtsma: “Europa erlebt in diesem Sommer die heftigsten Waldbrände seit Beginn der Aufzeichnungen, während in Pakistan ein extremer Monsun Hunderte Menschenleben gefordert hat. Die Bewältigung der Klimakrise ist die größte Aufgabe der Regierung – eine Aufgabe, der sie allerdings völlig verweigert. Wenn Klingbeil mit Klimageldern mehr Klimakrise finanziert, zeigt er ganz deutlich, wie wenig ihm und dieser Regierung an der Bewahrung unserer Lebensgrundlagen an einer stabilen Demokratie und am Leben aller Menschen, die akut von der Klimakrise bedroht sind, liegt.“