Am heutigen Sonntag (25.06.23) demonstrierte ein Bündnis aus Fridays for Future, BUND, Greenpeace und lokalen Initiativen wie der Umweltgruppe Cottbus und der sorbischen Volksvertretung Serbski Sejm mit über 1000 Menschen am Tagebau Welzow für einen beschleunigten Kohleausstieg und einen gerechten Strukturwandel in der Lausitz. Die Klimabewegung fordert, dass die Kohleförderung auf maximal 205 Millionen Tonnen begrenzt wird, um die Einhaltung der 1,5°C-Grenze nicht zu gefährden.
Erst kürzlich veröffentlichte eine Forschungsgruppe der Europa-Universität Flensburg und des DIW eine Studie, aus der das nun von Fridays for Future geforderte maximale Kohlebudget für die Lausitz hervorgeht.
„Aktuell verhandeln Habeck und die Ministerpräsidenten hinter verschlossenen Türen über den Kohleausstieg.Schon jetzt ist klar, dass die Kohle durch den steigenden CO2-Preis spätestens ab 2030 nicht mehr rentabel sein wird – an einem früheren Kohleausstieg führt also kein Weg vorbei. Indem Woidke und Kretschmer dennoch weiter an der Kohle festhalten, nehmen sie einen unkontrollierten Ausstieg und damit Strukturbruch in Kauf. Habeck, Woidke und Kretschmer müssen endlich Verantwortung übernehmen und sich ehrlich um Perspektiven für die Lausitz bemühen – dafür waren wir heute mit über 1000 Leuten auf der Straße”, so Ladina Soubeyrand von Fridays for Future Senftenberg
Dem Protest am Tagebau Welzow waren bereits Demonstrationen in Görlitz, Dresden und in Chemnitz, anlässlich eines Treffens zwischen Olaf Scholz und den ostdeutschen Ministerpräsidenten, vorausgegangen. Außerdem hatte das Bündnis bereits im Mai mit über 1000 Leuten im ostsächsischen Schleife am Tagebau Nochten für einen fairen Strukturwandel in der Region und die Schaffung neuer beruflicher Perspektiven fernab der Kohleindustrie demonstriert.
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