Eine weitere Woche, in der viel passiert ist, ist vergangen – diesmal fasst euch Nele das wichtigste zusammen.
🆘 UN-Studie zeigt: Klimawandel ist unmittelbare Bedrohung für jedes Kind auf der Welt
Die Weltgesundheitsorganisation und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen „UNICEF ”haben eine umfangreiche Studie zum Wohlergehen von Kindern in Auftrag gegeben. 180 Staaten wurden nach Kriterien, wie beispielsweise Bildung oder Ernährung untersucht. Die Länder schnitten sehr unterschiedlich ab (Norwegen landete auf dem ersten Platz, die Zentralafrikanische Republik und der Tschad auf dem letzten), die Studie zeigt aber vor allem eins: „Kein einziges Land [schützt] die Gesundheit der Kinder heute und für die Zukunft“, so Anthony Costello, Professor für Internationale Kindergesundheit am University College London. Die Expert*innen der Studie kritisierten, dass vorallem die CO2-Emissionen der wohlhabenderen Länder die Zukunft aller Kinder bedrohten. Junge Menschen würden dadurch mit zusätzlichen Gesundheitsgefahren belastet, beispielsweise durch Hitzewellen und sich stärker ausbreitenden Tropenkrankheiten. Die Expert*innen forderten deshalb die Weltgemeinschaft auf, die Reduktion der CO2-Emissionen mit höchster Dringlichkeit anzugehen.
✊🏻 Proteste gegen Datteln IV bei finnischem Staatsbesuch
Während des Besuchs der finnischen Minsiterpräsidentin Sanna Marin in Berlin haben Klimaaktivist*innen gegen DattelnIV protestiert. Der finnische Staatskonzern Fortum ist Hauptanteilseigner von Uniper, dem Konzern, der mit DattelnIV nun doch und entgegen den Empfehlungen der Kohlekomission, ein neues Kohlekraftwerk ans Netz gehen lassen will. Ministerpräsidentin Marin könnte Einfluss auf die geplante Inbetriebnahme nehmen. Finnland selbst plant, bis 2029 alle seine Kohlekraftwerke abzuschalten. Tom von Fridays For Future Berlin verwies darauf, dass DattelnIV und weitere Kohlekraftwerke abgeschaltet werden müssten, um dass 1,5°-Grad-Ziel zu erreichen. Außerdem würde die Kohle, die in DattelnIV für die Energiegewinnung verbrannt werden soll, aus Ländern kommen, in denen es beim Kohleabbau zu Menschenrechtsverletzungen kommt.
⛔️ Verkehrsminister Scheuer will Klagemöglichkeiten von Umweltverbänden aushebeln
Umweltverbände kritisieren einen von Verkehrsminister Scheuer eingebrachten Gesetzesvorschlag. Demzufolge würden nicht -wie bisher -Fachbehörden, sondern der Bundestag über das Zustandekommen, bzw. Nichtzustandekommen von Einzelprojekten in der Infrastruktur entscheiden. Während die Entscheidungen der Fachbehörden als Verwaltungsakte auf ihre Rechtmäßigkeit überprüfbar sind, würde bei im Bundestag beschlossenen, umwelt- und klimaschädlichen Projekt, die Möglichkeit der Klage vor dem Verwaltungsgericht für Umweltverbände und Bürger*innen wegfallen. Das Ministerium spricht von zwölf Projekten, für die dieses Gesetz gelten soll, doch Umweltverbände sehen die Gefahr, dass es nicht dabei bleiben wird und ihre Klagerechte eingeschränkt werden.
‼️ Studie zeigt erneut Wichtigkeit des Ausstiegs aus fossilen Energien
Forscher*innen der University of Rochester in den USA haben kürzlich herausgefunden, dass durch die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl eine noch größere Menge des sehr klimaschädlichen Gases Methan in die Luft gelangt, als bisher angenommen. Methan hat eine zehnmal größere Treibhausgaswirkung als CO2. Bisher war unklar, wie groß der Anteil des Methans in der Atmosphäre ist, der durch menschliche Aktivitäten wie Viehhaltung, Mülldeponien, Reisanbau, Gas- und Ölgewinnung emittiert wird. Man ging davon aus, dass natürlich vorkommendes Methan ca. 40 bis 60 Millionen Tonnen des Methans in der Erdatmosphäre ausmacht. Die Forscher*innen haben aber anhand des Methangehalts im Eis von Grönland gezeigt, dass der Anteil des natürlich vorkommenden Methans viel geringer ist, nämlich gerade einmal 1,6 Millionen Tonnen. Dies zeigt, dass der Anteil der menschenverursachten Methan-Emissionen – vor allem durch Gas- und Öl-Gewinnung – wesentlich höher ist, als gedacht. Dementsprechend zeigt die Studie nochmal ganz klar, wie wichtig es ist, die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Gas, Kohle und Öl schnellstens zu beenden und auf erneuerbare Energien umzusteigen.
📢 OG-Aktion der Woche
Die neugegründete Fridays For Future Ortsgruppe Burglengenfeld konnte zu ihrer allerersten Demo am 17.01.2020 in der Stadt mit rund 13.500 Einwohner*innen schon ca. 200 Menschen mobilisieren. Die Demonstrierenden hörten eine Rede von eines Scientiests for Future und des Jugendzentrums vor Ort. Wir freuen uns, dass Fridays For Future nun auch in Burglengenfeld laut für den Klimaschutz ist und wünschen bei den Aktiven von Fridays For Future Burglengenfeld viel Erfolg und weiterhin große Begeisterung bei der Organisation! Wenn auch ihr eine besonders tolle, inspirierende Aktion von Fridays for Future bei euch in der Nähe miterlebt habt, die ihr mit uns teilen wollt, schreibt uns gerne eine E-Mail an newsletter@fridaysforfuture.de