Was treibt sie auf die Straßen?

Über 300.000 junge Menschen gingen am 15. März demonstrieren – aber was treibt sie auf die Straße?

Auf die Frage nach einem Statement zur deutschen Klimapolitik antwortet Aaron (15) aus Hamburg mit „Nur ein Wort: ausbaufähig.“

Damit fasst er treffend zusammen, was uns junge Leute seit Wochen beschäftigt und antreibt. Deswegen gingen zum allerersten, internationalen Klimastreik am Freitag, den 15.03.2019, hunderttausende Schüler*innen und Studierende weltweit auf die Straßen. In mehr als 120 Ländern und 2.000 Städten wurde gestreikt, nach dem Vorbild der 16-jährigen schwedischen Schülerin Greta Thunberg unter dem Motto

„Wir streiken, bis ihr handelt – Klimaschutz jetzt!“, sei es in Afrika, Asien, Australien oder Europa. Allein in Deutschland beteiligten sich über 300.000 Schüler*innen und Studierende aus über 220 Orten bundesweit am bisher größten Klimaprotest in der Geschichte Deutschlands, von 25.000 in Berlin über 7.000 in Kiel bis hin zu 30 Teilnehmer*innen in Landau an der Isar (Bayern). Denn wir Schüler*innen wissen: jede einzelne Stimme zählt! Und darum wird unsere gemeinsame Stimme lauter, wir fordern ein entschlossenes Handeln der Bundesregierung bei der Bewältigung der Klimakrise. Doch was genau bringt uns dazu, am Freitag die Schule Schule sein zu lassen und auf die Straßen zu gehen?

Lou (14) aus Hamburg:

„Ich war heute mit meinen Freundinnen auf der Demo FridaysForFuture, da ich das Gefühl habe von der Politik ignoriert zu werden und dass niemand der Politiker, aber auch viele andere, etwas gegen den Klimawandel machen. Der Klimaschutz ist ein sehr wichtiges Thema, denn es bestimmt über unsere Zukunft. Wenn wir nicht bald handeln, wird es die Erde so irgendwann nicht mehr geben. Wir haben nicht mehr viel Zeit! Ich hoffe, dass wir mit der FridaysForFuture Bewegung etwas erreichen und sich bald mehr um den Klimawandel gekümmert wird!“

Franzi (20), Lea (20) und Carl (24), ebenfalls aus Hamburg:

„Zur deutschen Umweltpolitik sagen wir: „Welche Umweltpolitik denn?“ Die wenigen gesteckten Klimaschutz-Ziele werden chronisch nicht eingehalten. Die deutsche Umweltpolitik scheint einzig zur Ruhigstellung der Bevölkerung genutzt zu werden. Doch wir sind jetzt nicht mehr ruhig! Wir schlagen der Umweltpolitik vor, statt weiterhin leere Versprechungen zu machen und sich auf dem Pariser Abkommen auszuruhen, zur Abwechslung mal aktiv zu handeln.“

Denn wir sind interessiert an unserer Zukunft, an der Welt in der wir leben. Und den meisten von uns ist sehr bewusst, dass diese Welt bald nicht mehr so sein wird, wie sie es mal war, besonders nicht wenn in Sachen Klimaschutz nicht entschlossener gehandelt wird. Nicht umsonst beteiligen sich so viele von uns trotz Schulpflicht an den wöchentlichen Klimaprotesten und das nicht nur hier in Deutschland. Spätestens am internationalen Streik diesen Freitag haben Jugendliche weltweit gezeigt, dass sie mit dem bisherigen Stellenwert der Klimakrise in Gesellschaft und Politik nicht zufrieden sind.

Antoine (15) aus Litauen:

„Ich persönlich kann sagen das ich die öffentliche Meinung so aufgenommen hab, dass die Menschen den Klimawandel zwar nicht ernst genug nehmen, jedoch durchaus dessen Folgen fürchten. Im Report von Germanwatch kann man erkennen dass Litauen ein relativ hohes Ranking bekommen hat (gut), was wohl auch an der Energiepolitik liegt. Trotzdem glaube ich, dass das Thema Klimawandel nicht genügend zu den Menschen hervorgedrungen ist.“

Klara (18) aus Hamburg:

„Ich habe das Gefühl, dass die Regierung der Klimakrise nicht genügend Beachtung schenkt. Vielleicht weil sich die Krise bereits seit so langer Zeit entwickelt und so viele Menschen und Unternehmen ihren Teil dazu beitragen. Um der Klimakrise entgegenzutreten müssen viele Maßnahmen ergriffen werden, es ist an der Zeit sich mit verantwortlich zu fühlen und Veränderungen schleunigst herbei zu führen.“

Wir denken für unsere Zukunft.

Natürlich ist gerade für unsere junge Generation von entscheidender Bedeutung, dass sich um unseren Planeten gekümmert wird. Schließlich sind wir diejenigen, die hier am längsten werden leben müssen. Es dürfte darum kaum überraschen, dass wir weiter denken als bis zur nächsten Klausur und uns überlegen, was heutige Klimapolitik für unser Morgen bedeutet.

Hanne (16) aus Schleswig – Holstein:

„Ich finde, dass die Politiker nicht zukunftsorientiert handeln. Sie konzentrieren sich nur aufs Jetzt und denken nicht an die nachfolgenden Generationen. Gerade die Klimademos zeigen Engagement der Jugendlichen. Dieses sollte von den Politikern genutzt werden, um in der Klimapolitik fortschrittlich zu handeln.“

Paul (14) aus Hamburg:

„Ich engagiere mich für Klimaschutz, da ich es ein Unding finde, dass die Politiker*innen sich nicht für unsere Zukunft interessieren und allgemein zu wenig für Klimaschutz getan wird. Was sollen wir unseren Kindern in der Zukunft sagen, wenn sie fragen, warum wir nichts getan haben, als wir noch die Möglichkeit hatten? Jetzt haben wir noch die Chance, etwas zu verändern.“

Vincent (17) aus Hamburg:

„Dass der Klimakrise immer noch kaum Beachtung gegeben wird liegt daran, dass die Klimakrise noch nicht wirklich sichtbar ist und die Konsequenzen für Umweltausbeutung und Wohlstandskonsum scheinbar in unendlich ferner Zukunft liegen. Für viele Menschen gilt immer noch: „Ich glaub es erst wenn ich es sehe.“ Nichtsdestotrotz ist es wahnsinnig kompliziert, jetzt plötzlich all das aufzugeben, was man Jahrzehnte lang aufgebaut hat. Was passiert mit den Menschen in Cottbus, Senftenberg, dem Lausitzer Revier? All diese Regionen sind wahnsinnig abhängig von den Kohlekraftwerken, der Kohleausstieg wird für diese Menschen dramatische Konsequenzen haben. Dass auf der Welt weiterhin die wirtschaftlichen Interessen dominieren ist schlimm, man muss sich aber auch darüber bewusst sein, welche negativen Auswirkungen der Klimaschutz zwangsweise hat.“

Was nützt wachsende Ökonomie auf einem Planeten ohne Zukunft?

Für uns ist es nicht länger tragbar, dass langfristige, extreme ökologische Schäden mit unberechenbaren Folgen für kurzfristigen, ökonomischen Profit in Kauf genommen werden. Keiner von uns kann in der Zeit vorausschauen und die tatsächlichen Folgen des Klimawandels bestätigen. Doch eins ist sicher: was einen Teil der Welt betrifft, betrifft in Sachen Klima definitiv auch alle anderen. Das können

wir nicht ignorieren und deshalb kümmern wir uns darum, unser Interesse an einem besseren Klimaschutz global zu vertreten, mit international organisierten Protesten und einem weit vernetzten Informationsaustausch.

Greta (22) aus Hamburg:

„Erstmal danke für euer tolles Engagement! Eigentlich bin ich geborene Deutsche aber in meinem Herzen bin ich Tibeterin. Daher möchte ich euch gerne ein paar Informationen über Tibet in Bezug auf das Klima geben. Tibet bzw. das tibetische Plateau, welches die Provinzen Ütsang, Amdo und Kham (seit der chinesischen Besetzung oftmals als die autonome Region Tibet, Quinghai, Sichuan und Teile der Provinzen Gansu und Yunnan bezeichnet) umfasst, ist den meisten Menschen als das Dach der Welt bekannt. Da dort viele der höchsten Berge unserer Erde mit großen Gletschergebieten liegen, ist Tibet unter anderem die wichtigste Region des Dritten Pols, dessen Erhalt ebenso essentiell und entscheidend für das globale Klima ist, wie der Erhalt des Nord- und des Südpols. Vor 1959 lebten die Tibeter relativ isoliert vom Rest der Welt und manche sagen mittelalterlich, jedoch im Einklang mit der Natur und vor allem mit höchstem Respekt für „Mutter Erde“. Seit der illegalen, brutalen Besetzung Tibets durch China in 1959 jedoch wird die Umwelt und die Natur Tibets aus Gier nach Bodenschätzen etc. durch die chinesische Regierung weitgehend zerstört und vernichtet und der CO2-Ausstoß nimmt rapide zu, was zu einem schnellen Schmelzen der Eisflächen im Himalaya führt. Somit leistet die chinesische Regierung durch ihr „antinachhaltiges“ Verhalten in Tibet einen entscheidenden und schwerwiegenden Beitrag zur globalen Erderwärmung. Der Dalai Lama hat all dies kürzer in folgendem Zitat zusammengefasst:

„This blue planet is our only home and Tibet is its roof. The Tibetan Plateau needs to be protected, not just for Tibetans but for the health and sustainability of the entire world.“

Wir Schüler*innen von heute sind die Wähler*innen von morgen.

Bei den nächsten Landes- und Bundestagswahlen werden viele von uns wahlberechtigt sein. Und viele von uns werden sich an unsere Beteiligung an den Protesten bei FridaysForFuture erinnern und wir werden uns fragen: welche der Parteien greift unser Bedürfnis nach einem besseren Klimaschutz auf? Wer nimmt uns ernst, wer erkennt unser Engagement an und verweigert sich uns nicht?

Natürlich kann jede Partei eine Meinung zu unseren Klimastreiks haben, doch trotz aller Meinungsverschiedenheiten über die Schulpflicht darf unser Anliegen nicht unter den Tisch gekehrt und unsere Stimme auf keinen Fall unterschätzt werden.

Martha (15) aus Hamburg:

„Die Politik ignoriert die breite Masse komplett und nimmt gerade die jüngere Generation nicht ernst. Ich finde es heuchlerisch, dass von Seiten der Regierung immer so getan wird als sei die junge Generation unpolitisch und man wolle, dass sie mehr tut und wenn dann etwas so gutes wie F4F entsteht und die jungen Menschen so etwas großes allein auf die Beine stellen, bekommen sie Angst, ignorieren sämtliche Forderungen und diskutieren nur ob man nun streiken dürfe oder nicht.

Auch unsere Generation wird wahlberechtigt sein und dann wird es die Veränderungen geben die wir möchten.“

Freya (18) aus Hamburg:

„In den letzten Wochen hat sich deutlich gezeigt, wie unzufrieden ich und viele andere in meinem Alter und sogar jünger mit der aktuellen Klimapolitik in Deutschland sind. Und heute sind wir vielleicht nur eine Gruppe Jugendlicher, die auf der Straße ein bisschen Lärm macht. Aber wir sind auch die Wähler*innen von morgen und wir fordern Veränderungen, damit wir eine Zukunft haben können.“

Bo (13) aus Belgien:

„Was in Belgien oft passiert ist, dass sich die verschiedenen politischen Parteien nicht einigen können, sodass keine Mehrheit zustande kommt. Der Punkt ist, dass alle Angst haben bei den nächsten Wahlen nicht gewählt zu werden. Mir ist aufgefallen, dass einige Politiker*innen aufgrund der Schulstreiks jetzt sehen, dass das was die Leute wirklich wollen ein Systemwechsel ist. Oder vielleicht haben sie Angst zu viele Direktnachrichten zu bekommen, so wie eine unserer Klimaminister*innen, Joke Schauvliege, weil sie einfach viel zu wenig gemacht hat. Joke hat inzwischen ihr Amt niedergelegt. Wir alle hoffen, dass die Parteien mit einer Klimaagenda im Mai gewählt werden.“

Ein positiver, gemeinsamer Appell an unsere Regierung und Politik.

Es geht uns nicht darum, unsere Politiker*innen abzustrafen für Versäumnisse der Vergangenheit. Es geht uns darum sie aufzufordern, sich intensiver und ernsthafter mit unserer Zukunft zu beschäftigen und dann nach Erkenntnissen der Wissenschaft vernünftig zu handeln. Wir haben nur eine Erde, wir werden sie noch eine ganze Zeit brauchen und wir fordern, dass unsere Zukunft hier gesichert wird. Keiner von uns möchte sich später vorwerfen müssen, nicht laut nach Veränderung gefordert zu haben, als die Zeit dafür da war. Und sie ist jetzt da. Wir streiken weiter bis wir wissen, dass wir gehört werden und dass dementsprechend gehandelt wird. Hört nicht weg, sondern geht mit uns gemeinsam den Weg in eine stabilere Zukunft durch eine angemessene Klimapolitik!

Ranya (18), Alex (17), Annika (16):

„Spätestens nach dem Pariser Klimaabkommen hätte die Politik handeln müssen. Stattdessen passiert mal wieder nichts. Die Politiker*innen reden und reden und nichts passiert. Das Aufschieben des Kohlestopps auf 2038 ist mit der Trödelei der Regierung und der Angst vor den großen Unternehmen zu erklären. Wir brauchen den Klimastopp vor 2038, denn es ist UNSERE Zukunft, die ins Wasser fällt. Jetzt, wo die Jugend handelt, sollte die Politik nachziehen. Es wird Zeit!“

Kathi (14) aus Hamburg:

„Jeder einzelne, der zu einer Demo geht oder sich auf irgendeinem Weg für den Klimaschutz engagiert, setzt ein Zeichen. Das ist so wichtig, weil es hier schließlich um unsere Zukunft geht. Wir müssen dafür sorgen, dass wir und alle, die nach uns kommen, auf dieser Erde leben können. Jetzt ist es noch nicht zu spät. Jetzt ist noch Zeit zum Handeln!“

Leon (18) aus Schleswig – Holstein:

„Liebe Politiker*innen, sicherlich könnt ihr euch noch an eure Anfangszeit erinnern. Ihr saßt damals wahrscheinlich nicht nur tatenlos herum oder habt bürokratisch Sachen hin und her geschoben, sondern habt für etwas gekämpft! Sei es auf der Straße oder anderswo und wart mit Herz und Seele dabei. Auf den Straßen des heutigen Tages standen die zukünftigen Wähler*innen und die Politiker*innen von morgen und sie werden Fehlschritte bestimmt nicht verzeihen! Also hört uns zu, was wir zu sagen haben und wir werden uns gemeinsam auf eine bessere Zukunft freuen!“

Ein Artikel von Bente

Nichts mehr verpassen? – Infostream abonnieren!

36 Gedanken zu “Was treibt sie auf die Straßen?

  1. Liebe Schüler*innen, ich finde Euere Gedanken und Euren Ansatz lobenswert. Ihr werdet damit unterstützt zu handeln, dass auf der Erde 1949 etwa 2.000.000.000 Menschen lebten. Heute sind es ca. 8.000.000.000. 8 Milliarden Menschen machen in der Summe mehr Fehler als 2 Milliarden. 8 Mrd. streben auch nach falschem Wohlstand, nämlich nach dem NICHTMEHRLEBENKÖNNEN auf der Erde.
    Wir sollten erst einmal die Erde als ein Pareto-Optimum verstehen. Wobei wir angehalten sind, falschen Wohlstand aufzugeben, damit es anderen Erdteilen gelingt, klimatisch KLUG zu handeln.

  2. Ich bin eine Mama von zwei kleinen Kindern und liege jetzt nachts, um drei, wach. Ich kann nicht schlafen, weil mich die Nachricht – dass der Regenwald in Brasilien noch schneller abgeholtz wird als bisher – so getroffen hat.
    Mit der größte CO2-Speicher der Erde wird vernichtet – meistens für unser Palmöl. Das Perfide, das Palmoöl kommt auch als Biodiesel in unsere Tanks, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen(!). Genau das Gegenteil ist der Fall, der Aufwand Palmöl zu Biodiesel zu machen, verursacht mehr CO2 als bei normalem Diesel. Das habe ich bis gestern auch nicht gewusst und wahrscheinlich wissen das die wenigsten. Die Politik hat damals beschlossen, dass das umweltfreundlich ist und lügt uns und sich selbst so in die eigene Tasche. Man hat das Gefühl, dass, was einmal beschlossen wird, ist nicht umkehrbar. Selbst wenn sich heraus stellt, dass es viel umweltschädlicher ist als geplant. Was ist denn das für eine Umweltpolitik? Und sollte nicht auch endlich den Großkonzernen, die Palmöl in jedes 2.!!! Lebensmittel mischen, endlich mal einen Riegel vorgeschoben werden? Warum passiert da nichts??? Es wird nicht allein reichen, die Braunkohlekraftewerke still zu legen. Wir müssen globaler handeln, da der Klimawandel auch global verursacht wird.
    Ich finde es großartig, dass ihr für Eure und unsere Zukunft auf die Straße geht. Wäre ich noch mal Schüler, wäre ich dabei! Ich habe ja zwei kleine Kinder, die von Eurer Größe und Eurem Mut auch profitieren und ich habe mir auch selbst vorgenommen, mehr für das Klima zu tun. Ich werde jetzt auch aktiv, weil ich was bewirken will!!! ICH DANKE EUCH!!!!!!!!!!!!!!

  3. Eure Forderung an die Politiker, sich nun endlich intensiver und ernsthafter um eure Zukunft zu kümmern, begrüße ich von Herzen. Es geht um die Gesundheit unseres Planeten und um unser aller Gesundheit. Seid ihr euch darüber bewusst, dass der Anbau, die Verarbeitung und Vermarktung sowie der Gebrauch von Tabak zu den größten Umweltkillern und Gesundheitsschädigern gehört? Zu dessen Anbau werden riesige für die Stabilisierung des Klimas wichtige Waldflächen abgeholzt. Große Mengen wertvollen Tropenholzes werden zur Trocknung der Tabakblätter benutzt. Durch weggeworfene Kippen gelangen große Mengen an Tabakgiften und Mikroplastik in das Grundwasser. Beim Rauchen werden außerdem erhebliche Mengen an Feinstaub freigesetzt, die auch Unbeteiligte schädigen.

  4. Es ist noch nicht zu spät, um im Sinne des Klimas auf die derzeit bei weitem meistgezeichnete Petition beim Deutschen Bundestag hinzuweisen: Ziel der Unterzeichner ist ein generelles Tempolimit von max. 130 km/h auf deutschen Straßen. Stand 24.3.2019 wurde mehr als die Hälfte der notwendigen 50 tsd. Stimmen für diese Petition erreicht. Aber das reicht noch nicht:
    Wer das Anliegen unterstützen möchte, kann (leider nur noch bis Anfang April, aber wieso leider – wir haben es doch eilig!) online unterzeichnen, das geht ganz rasch und könnte hoffentlich Gehör finden…
    https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2019/_01/_09/Petition_89913.nc.html
    Wer eine geeignetere Möglichkeit sieht, hierauf hinzuweisen, möge dies gerne tun und darf dafür gerne diesen oder einen besseren Text verwenden…
    Für das Klima der Zukunft!

    1. Die Petition war erfolgreich!
      Jetzt gilt es zu verhindern, das die Debatte im Bundestag dazu nicht in aller Stille erfolgt!

  5. Hab tatsächlich nachrechnen müssen. Vor über 40 Jahren saß ich immer wieder in der Mensa und mußte mir die Ungläubigkeit und Interessenlosigkeit bei z.B folgenden Themen feststellen:
    1) „PALMÖL“
    Also ist dieses Thema seid damals schon bekannt und selbst ich, seinerzeit als politisch nicht interessierter Student hatte die Problematik als „kritische Diskussion“ mitbekommen. Seinerzeit dachte ich, wenn das schon so breit öffentlich bekannt und kritisch betrachtet ist, werden doch die Politiker ordentlich gegensteuern. Um unmissverständlich zu sein, es war bekannt das REGENWÄLDER für die PALMÖLPLANTAGEN vernichtet werden.
    Was ist passiert?
    Palmöl ist in unglaublich vielen Produkten drin. Lebensmittel, Kosmetika, Medizin. Wir können gar nicht vermeiden Palmöl zu konsumieren. Und das furchtbarste: ein Anteil befindet sich in unseren Treibstoffen. Wir tanken also „tote Regenwälder in industriellem Maßstab“.
    2) „FSC-ZERTIFIZIERUNG ZUM SCHUTZ DER REGENWÄLDER“
    Hab letztens eine Sendung in den „Öffentlichen“ gesehen, der eindeutig die „FSC“ über Lug und Betrug uns Möbelkäufer dazu missbraucht haben, weitere sehr große Regenwaldflächen abzuroden. Und auch heutigen Politiker bestärken diese Vorgehensweise weiterhin. Auch seid 40 Jahren bekannt.

  6. Das Problem ist leider, dass unsere derzeitige Lebensgrundlage auf dem Müllhaufen entstanden ist, den wir während unserer „Schaffens“ erzeugt haben. Diesen haben wir dann per Brandbeschleuniger „Internet“ exportiert, und wundern uns, dass uns unsere Konsumidee um die Ohren fliegt. Wenn wir in den nächsten 10 Jahren 20 Kohlekraftwerke abschalten, was wir auf jeden fall tun sollten, dann ändert sich aber global nichts, weil die z.B. die Chinesen 600 neue bauen. Wir brauchen neue Ideen, und die fangen bei uns selbst an. Diese können wir dann exportieren, und hoffen, dass wir rechtzeitig kommen. Unsere Politiker sind leider anders als Ihr denkt. Die parlamentarische Demokratie ist keine Demokratie mehr, sondern auf dem Weg in eine Plutokratie. Wir werden leider manipuliert, und glauben einen Einfluss zu haben. In Wirklichkeit hat sich die Politik in einen undurchschaubaren Apparat verschanzt, und tut nur gerade soviel, wie nötig ist um ohne grossen Aufwand an der Macht zu bleiben.

    1. Das mündet in eine Verschwörungstheorie…
      Wäre nicht die einfachere Erklärung, das die Welt im kapitalistischen Streben nach Wohlstand, Gewinn und Innovation, in einem undurchdringlichen Netz von Abhängigkeiten und Zwängen gefangen ist. Arbeitsplätze sind wichtiger als Gesundheit, Wachstum ist wichtiger als Umweltschutz und Klimaschutz , billige Flüge sind wichtiger als besserer öffentlicher Nah- und Fernverkehr. Politiker sind darin genauso gefangen, wie wir selbst auch. Insofern ist es doch gut, das sich die Jugend auf den Weg macht, das zu hinterfragen und sich hoffentlich auch bis zu den Kernproblemen vorwagt, diese sollten in Frankfurts Bankenviertel, bei RWE oder EON, bei VW in Wolfsburg und all den anderen großen Konzernen thematisiert werden, die machen die Regeln und sorgen mit Druck und Angst für deren Durchsetzung.

  7. Hallo! Gibt es eigentlich eine Organisation bzw. Demonstrationen wo sich speziell Großeltern für den Klimaschutz einsetzen können? So etwas wie…Grammys vor Futur??? Komme aus Köln. Liebe Grüße,warte auf Antwort. Claudia Leyendecker(mein Mann und ich sind seit 40 Jahren Mitglied bei Greenpeace.

  8. Klimaschutz ist nötig keine Frage
    aber gerade die hier demonstrieren sind die grössten
    Energieverschwender.
    Jeder hat ein Handy, Whats app etc.
    Das verbraucht unmengen an Energie.
    Fastfood ? Wer sitzt da ? Junge Leute!
    Wenn Ich beruflich im Flieger sitze wenn treff Ich. Junge Leute
    die fürs Wochenende schnell mal
    nach Rom fliegen.
    Zum biken schnell mal in die Alpen fahren.
    Meine Grosseltern haben als Freizeitbeschätigung Heu gemacht, Stroh eingefahren,
    Holz gehackt, Kühe gemolken
    Bienen gezüchtet.
    In meinem Dorf gab es nur ein Telefon.
    Fast euch mal zuerst an eure eigene Nase.
    Geht mit gutem Beipiel voran und zu Fuss und kauft keine neuen Handys und Laptops.

    1. Das ist richtig! Wir alle sind Teil des Problems. Nicht nur eine Gruppe, eine Region oder ein Land. Manche mehr, so wie wir reichen Westeuropäer, andere weniger, aber unbeteiligt ist niemand. Ich unterstütze die Bewegung und freue mich, das damit ein Bewusstsein für die Probleme geschaffen wird und sich junge Menschen damit auseinander setzen.
      Klimaschutz müsste allerdings viel breiter eingefordert werden. Die Politiker sind nicht so mächtig, wie es vielleicht scheint. Wichtige Verantwortliche sitzen in den Vorständen von Energiekonzernen, Automobilkonzernen, Flugzeugherstellern und Fluglinien, den Tech Konzernen. Die müssen Ihre Ziele und Ihr Verhalten ändern.
      Manche haben es schon auf Plakaten thematisiert, der Kapitalismus ist das Problem, er lenkt und fördert zwar Innovationen, hat aber dabei den Fokus nicht auf dem Wohl der Gesellschaft oder der Umwelt. Die Protestbewegung sollte diese Kritik viel stärker in den Vordergrund bringen und zu denen tragen, die hier die Weichen stellen und das sind nicht die Politiker, sondern die Verantwortlichen in den Unternehmen. Solange diese keinen Ausweg aus der Profit- und Wachstums Spirale finden, solange die Anzahl von Arbeitsplätzen höher bewertet wird, als die Anzahl von Krebskranken, Lärmgeschädigten, Streßerkrankten, vergifteten Menschen, solange wird es keinen wirksamen Klimaschutz geben können.

    2. Zum Kommentar von Jörg Lengenberg:
      Entschuldigung, aber Ihren Gedanken kann ich nicht zustimmen.
      Sicherlich haben unsere Großeltern nicht so energie-verschwenderisch gelebt, wie wir dies tun, übrigens wir alle, nicht nur die Jugendlichen. Diese nun aber als die größten Energie-Verschwender zu bezeichnen, geht völlig an der Sache vorbei.
      Weniger zu fliegen, auf Fast-Food zu verzichten, keine Handys und keine Laptops mehr zu kaufen lösen nicht das Problem. Von Ihnen erwartet ja auch niemand, auf die Errungenschaften Ihrer Generation – Waschmaschine, Kaffeemaschine oder Spülmaschine – zu verzichten.
      So wenig, wie wir zurück in die Steinzeit können, so wenig können wir zurück zu den Zeiten unserer Großeltern. Wir leben heute und müssen mit den heutigen Errungenschaften zurechtkommen. Anstatt zu predigen, sich dem Fortschritt zu verweigern, müssen wir ihn umweltgerecht gestalten. Darin liegt die Lösung.

  9. 1968 hatte ich gerade das Studieren angefangen, war also etwa so alt wie ihr jetzt. Einige Jahre später glaubte ich, die kleinen Errungenschaften für die Gesellschaft – Feminismusbewegung; die Entlüftung des „Muffs von tausend Jahren / raus aus den Talaren”; „Mehr Demokratie wagen!” – seien von den Menschen verinnerlicht worden. Jetzt muss ich feststellen, dass es auch wieder rückwärts gehen kann. Dafür bin ich ‘68 nicht auf die Straße gegangen, um nun zu erleben, wie vieles wieder den Bach runter geht. Lasst euch nicht beirren durch die bescheuerte Diskussion über Schulpflicht. Das sind nur Ablenkungsmanöver vom eigentlichen Thema: Klimapolitik. In Artikel 20 unseres Grundgesetzes heißt es: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.” Und in Artikel 31 steht nur ein kurzer Satz: „Bundesrecht bricht Landesrecht.” Schulgesetze sind Landesrecht.
    Keine Kompromisse mehr! Selbst wenn es einige Tausend Arbeitsplätze in der Kohleförderung oder bei den Automobilherstellern kostet. Es gibt ausreichend andere Arbeitsplätze.
    Ich bitte euch, macht weiter so. Ihr seid auf dem richtigen Weg!
    Viel Erfolg wünscht euch Jochen Robrandt (72).

  10. Carla Reemtsma. Toller Auftritt bei Illner. Macht weiter so. Fordert zum Handeln auf. Wie es aussieht beginnen eure Streiks am Freitag zu wirken. Unsere Natur diskutiert nicht. 420 ppm CO2 in der Atmosphäre, das hatten wir in den letzten Millionen Jahren nicht und es wird lange dauern, bis die Werte wieder runter gehen. Die Streiks sind mir ein Ansporn mich ich Sachen CO2 Vermeidung mehr anzustrengen. Danke.

  11. Liebe Demonstranten „Friday for Future“,
    ich danke Euch für Euer Engagement für eine unzerstörte Welt.
    Wenn ich jünger wäre (ich bin 82), würde ich Euch jeden Freitag begleiten.
    Als wir vor 45 Jahren (1974) unser Haus bauten, waren uns die drohenden Gefahren durch die Energievergeudung bewußt.
    Wir sorgten deshalb selbst für eine sehr gute Wärmedämmung des Hauses, drosselten die Fahrgeschwindigkeit des Autos auf max. 120 km/h auf den Autobahnen und verzichteten auf Vergnügungsflüge.
    Allein diese drei eigentlich selbstverständlichen Maßnahmen steigerten unsere Lebensfreude, schonten den Geldbeutel und obendrein die Umwelt.
    Etliche „Kurzdenker“ belächelten uns damals.
    Vor 20 Jahren schrieb ich ein Buch „Der Energieverbrauch und seine Folgen“. Darin stand im Grunde nichts Neues, die Problematik war seit langer Zeit bekannt – aber für die meisten Menschen unbequem, nicht nur für Politiker.
    Ich schrieb in der Einführung zu dem Buch:
    „Die Wanderung auf dem Grat am Abgrund.
    Die energieverbrauchende Menschheit wandert auf einem sehr schmalen Grat über zwei tiefen Abgründen: Links das absehbare Ende der gesicherten Energieversorgung und rechts der sich galoppierend nähernde Klimawandel.
    Von beiden Abgründen wissen wir seit langen Jahren ohne die Ursachen wirksam anzupacken.
    Als Heranwachsende fragten wir 1950 unsere Eltern und Lehrer nach den Verursachern und Schuldigen für die unvorstellbaren Verbrechen des Naziregimes. Wir erfuhren von der Existenz einiger Schreibtischtäter und deren Mörderbanden, die das ungeheuerliche Morden anrichteten.
    Ich fürchte, unsere Kinder, Enkel und Urenkel werden einmal ähnliche Fragen an uns richten: „Wie war es möglich, daß Ihr der Plünderung und Zerstörung der Welt, ihrer Geschöpfe und Schönheiten tatenlos zugesehen habt?“
    Wir werden vermutlich auch Schreibtischtäter vorschieben und wie unsere Eltern antworten: „Davon haben wir nichts geahnt, das konnte sich keiner vorstellen, der Einzelne hätte auch nichts dagegen tun können!“
    So leicht wie unsere damals vielleicht tatsächlich harmlosen, desinformierten und verführten Eltern und Lehrer werden wir uns nicht herausreden können. Wir sind seit über 30 Jahren gut informierte Mitwisser, Mitläufer und Mittäter.
    Mein Buch möchte anregen, die Maßnahmen sofort zu ergreifen, die in der Macht und in der Verantwortung des Einzelnen stehen“.
    Liebe „Friday for Future“ Freunde, Ihr seid meine Enkel, laßt Euch nicht von Eurem Engagement abbringen !

  12. ja macht weiter so, laßt Euch nicht kaufen von der „Wirtschaft“. Die werden alles tun Euch ins Leere laufen lassen, die werden Euch kaufen.
    Versucht euere Eltern und Freunde mit ins Boot zu nehmen
    Gersten hörte ich in den Nachrichten das 6000 Milliarden Volksvermögen in Deutschland es gibt – dann wird doch verdammt noch einmal was dabei sein – für Euere ZUKUNFT, wir haben unsere gelebt.
    Hey ich bin am Freitag dabei.

  13. Streiken bringt euch nicht wirklich weiter. Es ist auch euer Planet und es ist eure Zukunft. In ein paar Jahren seid IHR diejenigen, die für die weitere Zukunft verantwortlich sind. IHR müßt EURE Zukunft gestalten.
    Macht euch jetzt Gedanken darüber, was IHR für einen Beruf ergreifen wollt, der gut für die Umwelt ist. Macht euch jetzt Gedanken darüber, wie IHR euer Umweltverhalten in Zukunft gestalten wollt.
    Macht euch jetzt Gedanken darüber, wie IHR die Themen, die ihr jetzt kritisiert, in Zukunft besser machen könnt.
    Macht euch jetzt Gedanken darüber, welche Weichen ihr stellen müßt, damit IHR nicht die gleichen Fehler macht, wie es die Erwachsenen (vielleicht) gemacht haben.
    IHR seid die Zukunft, nicht die Erwachsenen – die sind bald Vergangenheit.

  14. Fridays for Future ist eine fantastische Bewegung. Den Gegner antworte ich: Gier frisst Hirn (und dann ist Leere im Kopf). Aber es sind nicht nur Politiker gefragt: Wir Alle müssen etwas tun, z.B. verzichten. Buddha sagte schon: „Alles Leiden hat seine Ursache in der Begierde (im haben wollen).
    M.K.Ritter hat eine aktuelle Novelle zum Thema Klimawandel geschrieben und wie man mit den Schuldigen umgehen kann. Und er wirft die Frage nach der Ethik in der Politik auf. Eine lesenswerte Story (Cyber-Court of Justice – Whistleblower wanted).

    1. Zum Kommentar von Detlev Oster:
      Im Zusammenhang mit der dringend nötigen Richtungsänderung bezüglich der Umweltpolitik höre und lese ich immer wieder den Begriff „Verzicht“. Meiner Ansicht nach ist dieser Begriff falsch gewählt.
      Zum einen verursacht Verzicht zumeist ein Gefühl von Einschränkung, das dem Wohlbefinden entgegensteht und somit schwer durchzuhalten geschweige denn erfolgreich zu etablieren ist. Zum anderen gibt es aber auch keine Notwendigkeit zum (dauerhaften) Verzicht.
      Es geht nicht darum zu verzichten, sondern darum, innovativ zu denken, um das Ziel zu erreichen, nämlich die Erde zu heilen, in ihrer Vielfalt gesund zu erhalten und weiterhin eine sichere und lebbare Zukunft zu ermöglichen, mehr noch: garantieren zu können.
      Anstatt unseren Fokus auf den scheinbar gefürchteten, weil unliebsamen Verzicht zu lenken, sollten und müssen wir anfangen, Hürden als Hürden zu erkennen und uns die Frage stellen, wie diese zu überwinden sind, damit die Errungenschaften, die uns Menschen so lieb geworden sind, mit der Natur einhergehen.
      Was Buddha lehrte, als er sagte, alles Leiden habe seine Ursache in der Begierde (in der Anhaftung der Dinge), war nicht der Verzicht, sondern die Überwindung der Begierde – also das Darüber-Hinauswachsen. Es wird dringend Zeit, dass wir dies nun auch endlich lernen und zum Wohle der Natur handeln, denn vergessen wir doch bitte eines nicht: Wir sind Teil der Natur. Verletzen wir die Natur, verletzen wir uns selbst.

      1. Verzicht nicht unbedingt, aber keine Verschwendung.
        Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft,
        From cradle to Cradle Prinzip – von der Wiege bis zur Wiege: Müll = Rohstoffe

  15. Ich finde die Proteste der Schülerinnen und Schüler gegen das Versagen der Klimapolitik der reichen Industrieländer bewundernswert. Auch aus meiner Sicht als ehemalige Lehrerin halte ich die Schulstreiks für wirkungsvoll und effektiv. Macht weiter so und lasst euch nicht den Mut nehmen! Die Demos müssen weiter andauern und noch größer werden. Umwelt- und Klimaschutz der älteren Generation sollten dem guten Beispiel der Jugend folgen! Hier noch ein Vorschlag, wie die Öffentlichkeit noch mehr angesprochen würde: Ihr solltet an euren freitäglichen Protesten alle Burger-Restaurant boykottieren, um auf die klimaschädliche Zerstörung des Regenwaldes aufmerksam zu machen, die durch die Abholzung zur Schaffung von Weideland für Rinderherden entsteht. Ich wünsche allen Aktivisten viel Erfolg!

  16. Lasst uns eindringlich fordern, die vorliegenden deutschen Klimaziele für 2020 einzuhalten.
    Alle reden nur von den Klimazielen 2030.
    Warum sollen wir solange warten?
    Wir fordern Einhaltung der Klimaziele 2020 !

  17. seit Greta Thunberg die Aktion Fryday-for-future ins Leben gerufen hat und damit weltweit viele junge Leute Freitag für Freitag mobilisieren konnte für ihre Zukunft auf die Straße zu gehen, kann ich nachts wieder etwas besser schlafen, es gibt mir wieder Hoffnung für meine Kinder und Enkel. Ich finde das großartig, was ihr da macht. Der ernste Charakter dieses fundamentalen und für die Erde so existentiellen Problems des Klimawandels rechtfertigt es auch, dass dabei so manche Schulstunde „geschwänzt“ wird, wobei ich dieses Wort in dem Zusammenhang äußerst unpassend finde. Wie wollt ihr sonst die nötige Aufmerksamkeit erreichen?! Ich, als nunmehr fast Fünfundsechzigjähriger, hätte das der Generation „Smartphone“ nicht zugetraut und ich kann nur sagen: lasst in eurem Tatandrang nicht nach! Ihr Jungen müsst uns Alten solange auf die Füße treten, bis sich spürbar etwas tut. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Aktivierung von Politikern. Das Problem ist ein gesamtgesellschaftliches. Alle Menschen unserer Wohlstandsgesellschaft müssen zum Umdenken bewegt werden, da schließe ich mich natürlich mit ein. Wir haben es uns sehr gemütlich gemacht in unserer Wohlstandswelt auf Kosten des armen Teils der Menschheit, auf Kosten der anderen Lebewesen und auf Kosten der Umwelt. Und bei dieser Seite der Betrachtung kommt man logischerweise um eine generelle Frage nicht herum: Lässt sich die Marktwirtschaft, selbst mit dem Attribut sozial davor, deren Treibstoff ein permanentes, größtmögliches Wirtschaftswachstum ist, überhaupt mit der Klimarettung vereinbaren? Ich glaube es nicht!
    Für eure wöchentlichen Aktionen hätte ich da noch ein paar Tipps: Werdet konkreter, fordert konkrete Maßnahmen, die so schnell wie möglich umzusetzen sind, wie zum Beispiel:
    – sofortiges Tempolimit auf Autobahnen
    – Verbot von Billigpreisen bei Fleisch
    – erhebliche Verteuerungen von Flug- und Kreuzfahrtpreisen
    – Versteuerung von Lebensmittelverschwendung und und und.
    Auch, wenn ihr bei euren Forderungen vielleicht manchmal über’s Ziel hinausschießen solltet, die Menschen werden so eher begreifen, dass ihr es wirklich ernst meint.
    Und ich habe da noch eine Idee: Sprecht gezielt die Superreichen dieser Welt an, wovon es jährlich immer mehr gibt und die sich ihre Milliarden nicht verdient, sondern einem kranken Finanzsystem zu verdanken haben, in dem sich Geld von allein vermehren kann. Sprecht sie an, sich gezielt an der Rettung der Welt zu beteiligen. Erzeugt in ihnen ein schlechtes Gewissen, bis einige von ihnen aktiv werden.

    1. 👍👍👍 Wenn wir, die wir im Wohlstand leben, es erstmal schaffen, nichts zu verschwenden, dann ist das auch bereits ein kleiner Erfolg. Die Hälfte an „Klamotten“ kaufen, kein Essen wegwerfen, die Hälfte an Waschmittel und Shampoo benutzen, Wasserverbrauch kontrollieren und einschränken, zu Fuss oder Fahrrad einkaufen….. ….. etwas weniger von Vielem.
      Nur einmal in Jahr in Urlaub fliegen (statt zwei bis dreimal). Wäre doch dchon was, oder?

  18. Ich bin 67 und werde in Zukunft auch an der Demos in München teilnehmen. Motto: Großeltern für die Zukunft der Enkel. Ich bin aus der 68 er Generation und bin der Meinung das dies nicht ein Kampf jung gegen alt sondern Klimaschützer gegen Politiker ist. Die Politiker haben vom wahren Leben absolut ausgeschlossen. Ansatt Tempo 130 für alle kurzfristig zu entscheiden unterstützt man mit Millionenbeträgen die Industrie um teure „Verkehrsregelanlagen an den Autobahnen zu bauen“. Welche Lobby steckt da dahinter? Wer braucht ein Auto das mehr als 70 Ps hat?
    Warum wird nicht massiv Geld in die Forschung zu alternativen KFZ-Antrieb gesteckt? E-Autos sind keine Lösung. (Rohstoffe, Recycling,Stromkapazizäten)
    Warum wird Flugbenzin nicht besteuert?
    Und viele weitere Fragen.
    Ich werde massiv werben dass noch mehr an den Demos teilnehmen. Die ausserparlamentarische Opposition ist sehr wichtig.
    Viele Grüße
    Sonja Götz

    1. Ich gehöre derselben Generation an und bin derselben Meinung.
      Mein Vorschlag: nicht nur die Politiker ansprechen und herausfordern, sondern direkt die Grossunternehner und Manager ansprechen, an sie appelieren.
      Die meisten von denen haben doch wohl Kinder, Enkel und sogar Urenkel.

  19. Ich habe gestern am 31.03.2019 Anne Will im ersten gesehen. Es ging endlich mal nur am Rande um das Schule schwänzen.
    Ich befürchte allerdings, dass die Aufmerksamkeit für das eigentliche Thema Klimakatastrophe stetig abnimmt, wenn es nicht gelingt das Thema nachhaltig zu verankern.
    Mit Blick auf die Anzahl der Betroffenen frage ich mich, ob nicht eine börsentägliche Sendung wie „Börse vor acht“ gegen tägliche KlimaNews ausgetauscht werden sollte. Und zwar genau zur Top- Sendezeit mit Beiträgen aus der Wissenschaft.
    Also KLIMANEWS statt Börse vor acht.

    1. FFF Kämpfer: sprecht mit den Unternehmern, Managern.
      Aber auch mit Taxifahrern, die (verständlich) nicht auf ihr Dieselfahrzeug verzichten wollen ….. oder können?
      Sprecht mit euren Nachbarn, Freunden, Verwandten…. macht Vorschläge, wo jeder seine Beiträge zur Verminderung seines CO2 Austosses machen kann.
      Oder wie man massvoll mit snderen Dingen umgehen kann – NEIN zur Verschwendung!!!

  20. Junge Generation – anderes Thema – aber dasselbe Fehlerprinzip wie die Generationen davor beim Umgang mit der Umwelt!
    Hallo liebe „Fridays for Future“-Mitstreiter und Organisatoren,
    es ist alles super, bis auf eine Sache! Diese Sache ist wirklich wichtig, aber in diesem einen Punkt seid ihr ausnahmsweise allesamt scheinbar ganz furchtbar „blind“ oder „unbebildet“. Ihr folgt diesbezüglich demselben Fehlerprinzip wie die Generationen vor Euch beim Umgang mit den Umweltproblemen. Entweder wisst ihr es nicht besser oder wollt aus rein egoistischer Bequemlichkeit Euer Verhalten nicht ändern. Und damit seid Ihr auf diesem Themen-Gebiet leider genauso „dämlich“ wie Eure Eltern und Großeltern in Sachen Umwelt. Ich rede von „Big Data“. Bei der Kommunkation via Smartphone, z.B. für die Regional-Gruppen, kann man nichts Schlimmeres benutzen als WhatsApp! WhatsApp gehört zu Facebook – und die Datenskandale dürfte doch jeder längst mitbekommen haben. Das kann oder sollte Euch genauso wenig „EGAL“ sein, wie die Klima-Katastrophe, denn es wird Eure Zukunft einmal genauso stark beeinflussen. Mit der Nutzung von WhatsApp steuert ihr geradewegs zusätzlich voll in die Digital-Katastrophe! WhatsApp/Facebook hat sich über die AGB die volle rechtliche Nutzung aller Inhalte, ganz nach Belieben der Firmen, egal welcher Art, die ihr über WhatsApp verbreitet (Text, Fotos, Videos usw.), gesichert. Allein die Installation von WhatsApp auf dem Smartphone genügt bereits, um sämtliche gespeicherten Kontaktdaten an WhatsApp/Facebook in vollem Umfang zu „verschenken“, auch wenn ihr WhatsApp gar nicht nutzen solltet, womit ihr NUR durch die Installation, bereits auch noch alle Leute, die ihr in euren Kontakten gespeichert habt, mit in die Big-Data-Scheisse reitet. Das ist wirklich ganz ganz ganz ganz schlecht!!! Und Telegram ist nicht viel besser. Hier vermittelt der Firmen-Betreiber nach außen ein Bild der Sicherheit, das nicht stimmt. Telegram ist längst vom russichen Geheimdienst gehackt, und die Daten werden dauerhaft auf den Telegram-Servern gespeichert, ohne dass Nutzer diese löschen können. Davor hat schon vor 3 Jahren Edward Snowden ganz groß gewarnt. Es gibt derzeit wirklich nur zwei sichere Messenger- bzw. Chat-Dienste: Signal und Threema. Bei Signal muss jedoch skeptisch gesehen werden, dass der Hauptsponsor der Weiterentwicklung der App der Konzern Google ist – also auch eine US-Amerikanische Daten-Krake, die sich Nutzerdaten in großem Stil einverleibt, verwertet und verkauft! Schlimm! Es bleibt also nur „Threema“, eine App, die von einem Schweizer Unternehmen stammt und einst als sicherer Messenger für die Politiker des EU-Parlaments entwickelt wurde. Die App unterliegt also voll dem EU-Datenschutzrecht. Die Server stehen in der Schweiz. Es findet eine sichere End-To-End-Verschlüsselung statt. Und noch dazu werden die Daten sofort vom Threema-Server gelöscht, sobald sie vom Empfänger empfangen wurden. Threema kann im Prinzip alles, was WhatsApp und Telegram auch kann. Man kann sogar absolut abhörsicher von Threema zu Threema telefonieren. Der einzige Unterschied ist, dass Threema EINMALIG 3,49 EUR kostet. Das ist alles. Aber dafür habt ihr den einzig wirklich sicheren Messenger und eure Daten gehören nur euch – für immer – sie werden weder gespeichert, noch gesammelt oder ausgewertet – auch nicht anonym – einfach gar nicht. Threema hat daran kein Interesse, und darüber hinaus war das einst die rechtliche Vorgabe des EU-Parlaments, sonst wäre der Auftrag zur Entwicklung der App nicht vergeben worden. Also BITTE BITTE BITTE, nehmt meine Nachricht an Euch alle ernst, verbreitet sie weiter, schickt sie rum, und verändert sofort und für immer Euer CHAT-Verhalten. Ihr müsst Euch der Big-Data-Problematik bewusst werden! Ihr sollet alle auf WhatsApp verzichten und diese App für immer von Euren Smartphones löschen! Es gibt mit Threema eine absolut sichere Alternative! Der Schutz der eigenen Daten sollte Euch wirklich genauso wichtig sein, wie der Klimaschutz! Denn niemand kann heute sagen, was diese Firmen in Zukunft mit Euren Daten, an denen sie die vollen Rechte haben, einmal machen werden. Ihr begebt Euch durch die Nutzung selbst und noch dazu freiwillig in die digitale Sklaverei und vielleicht wird das später einmal nicht nur digital bleiben. Niemand kann es absehen! Und nein – ich persönlich habe nichts davon, wenn ihr Euch alle Threema kauft. Ich habe nichts mit diesem Unternehmen zu tun, außer dass ich selbst schon lange deren App nutze. Was ich davon hätte, wenn ihr alle Threema nutzen würdet, ist dass ich so oder so auch von der digitalen Katastrophe beeinflusst wäre, wenn wir diese nicht durch das richtige Nutzerverhalten verhindern. Und ich als studierter Informatiker vom Fach weiß das ganz genau! Es grüßt Euch Jon

    1. Hallo Jon,
      wir arbeiten seit längerer Zeit intern an einer anderen Lösung und sind gerade in der finalen Phase. Aktuelle läuft eine Abstimmung, bei der alle Ortsgruppen stimmen abgeben können, ob sie Telegram oder WhatsApp nutzen möchten. Threema ist leider nicht mehr dabei, da nicht jeder für 3,49 die App kaufen würde.
      Trotzdem vielen Dank für deine lange Nachricht.
      Ich wünsche dir noch einen angenehmen Tag.
      Mit freundlichen Grüßen
      Leon Dobsza
      Website-AG/Messenger-AG

    2. Hallo Jon,

      es stimmt nicht, dass Signal von Google hauptgesponsert wurde. Der Code und die Verschlüsselung ist wesentlich besser als bei Threema und wird auch von mehr Leuten überwacht.

      Informatiker reicht nicht, mensch muss auch Sicherheitsexperte sein. Und davon gibt es nur sehr wenige.

      Ob Telegram gehackt wurde, weiß ich nicht – vielleicht ist das gar nicht nötig.

      Deine Verzweiflung üner Whatsapp- und Telegramnutzer:innen kann ich allerdings nachvollziehen.

  21. Als älterer frustrierter Wähler von Opportunisten , Wirtschaftsknechten und ausgewiesenen nicht Profis , dachte ich ich hätte schon so ziemlich alles erlebt . Aber eine gefühlte endlos Kanzlerin ( EX UMWELTMINISTERIN ) die Euch auf gut Deutsch dafür lobt dass Ihr ihre Politik scheisse findet , das toppt so ziemlich alles Das ist der Gipfel an Verlogenheit und…..Aber bin mir sicher das Ihr das selber wisst. Auch wenn Euch oder euren Eltern mit Strafen gedroht wird versucht es weiter . Und selbst wenn es dann irgendwann ausserhalb der Schulzeit sein muss . Die Aufmerksamkeit habt Ihr ! Nicht nur von eurer Generation . DANKE . Wäret das nicht Ihr wären schon längst Polizeiaufgebote oder ähnliches da . Das ist euer Trumpf weil ihr schliesslich die Zukunft widerspiegelt

  22. Es ist mal wieder das alte Hohelied. Vernunft und sachlicher Menschenverstand vs. politischem Establishment, bzw. global orientierte Interessengruppen. Lieber Herr Kubicki, liebe Politiker, liebe Frau Will. Wann verstehen Sie, dass hier aktive Folgegenerationen allein an dem Wohlergehen ihrer Generation gelegen ist. Wann verstehen Sie, dass auch wir ´60er Geburtenjahrgänge an der Energiewende partizipieren können statt international agierende Finanz- und Energiekonzerne noch satter zu machen um den Preis, das niemand auf das Klima Rücksicht nimmt. Wachstumsquoten lassen sich nachgewiesenermaßen auch mit der Umstellung auf erneuerbare Energien erzeugen. Problem nur, das nicht einige Wenige daran richtig verdienen, sondern eher Viele eben ein wenig. Als Solarökonom kann ich bestätigen das eine dezentrale Energieerzeugung und Nutzung zwar Kraftwerksbetreiber benachteiligen, das jedoch jeder Nutzer durch Energiekosteneinsparungen eine Wertschöpfung erhält, bei der das eingesparte Kapital auch in unserem Land wieder reinvestiert wird. Somit erfährt unser Land eine höhere Steigerung des Bruttosozialproduktes, als wenn Energiekonzerne ihre fulminanten Gewinne an internationale Beteilungsfirmen ausschütten, die ihrerseits diese Gewinne in neue klimaschädliche Projekte reinvestieren. Fazit: Social responsibility with renewable energy. Gerne schließe ich mich zukünftig Eurer Initiative an. Mit meinem kleinen Unternehmen klären wir auch an Schulen auf. Die Non-profit Aktion Solarstrom macht Schule soll aufklären. Meldet Euch einfach bei mir.

  23. Ein Appell an uns Verbraucher, weil wir gar nicht so viel verbrauchen wie wir einkaufen. EinKauft doch einfach nicht alles, weil ihr es ja gar nicht einfach alles braucht. Die Welt ändern zu müssen (zu wollen) über die Argumentation, der Klimawandel wachse uns über den Kopf, oder die Menschheit hat sich innerhalb der Friedenszeit von 70 Jahren vervierfacht, ist in Wirklichkeit nicht der Ausschlag. EIn Beispiel: Unterbreitet man dem HABECK oder dem LINDNER geniale Lösungen für Nutzung regenerativer Energie beim Hausbau, reagiert keiner von diesen Angesprochenen. Also die wollen gar keine „mitspracheberechtigten Bürger“ sich anhören. Von Digitalität und Analogität fehlt denen jeder Begriff des Verstehens. Binäre Zahlen sind denen sicher auch noch ungenannte Begriffe (8.Klasse) . Vonwegen wie LINDNER, das sei was für PROFIS. Im Prinzip wollen die jetzt jungen Menschen den Eltern einen Gefallen tun, nämlich, ein gesellschaftlichen Systemwandel herbeiführen. Wir „Alten“ haben zu viel Angst um die wirtschaftliche-berufliche Sichrheit. Wir „Alten“ trauen uns ja gar nicht im Betrieb oder in der Firma über unser DENKEN zu reden. Schluss mit dem Wahnsinn, immer der ERSTE, immer der BESTE, immer der REICHSTE werden zu wollen. Wollen die Menschen etwas wieder gutmachen, müssen sie gesellschaftlich handeln, also kollektiv reagieren, geht nicht anders, es geht eben nur in der Kommune. Wir müssen es eben aber erst mal den LINDNER´s und den MERZ´ens begreiflich machen. Die machen nämlich alles hektisch. Sagen wir es doch dem LESCH und dem PRECHT, dass wir Bürger es endlich verstanden haben. Nutzen wir doch die jungen Mensch aus, um uns an ihnen beflügeln zu können. Veranlassen wir doch den LESCH´s und den HABECK´s keine Honorarverdienste mehr in Klage-Talk´s wie bei LANZ. Daran verdienen die kleinen Egos ja nur. Kaufen wir doch alle „heute“ nur noch die Hälfte von „gestern“. Ich bin dabei. Charlotte BENZ Ing. für Elektrotechnik

  24. Meine Eltern sagen, dass ich zum Regionalen Streik nicht mitkommen darf, weil Menschen Kinder für die Politik ausnutzen! Wissen die worüber ich geredet habe?! Ich bin schockiert!😮

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Beachte, dass dein Kommentar nicht sofort erscheint, da wir die Kommentare moderieren, um eine konstruktive Diskussion zu ermöglichen. Formuliere deinen Kommentar am besten freundlich und achte darauf, dass er zum Thema des Beitrags passt.

Captcha
5 * 1 = ?
Reload