Wähl Dein Klima!

Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg

Anfang Juni warnte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer davor, dass die Klimafrage zur neuen Spaltfrage der Gesellschaft werden könne. Doch ist die gesellschaftliche Debatte wirklich schon so weit fortgeschritten, dass man eine potentielle Spaltung innerhalb der Gesellschaft prognostizieren sollte? Und ist es nicht eigentlich Aufgabe der Bundesregierung – also auch der CDU-Vorsitzenden und ihrer Partei – eben genau dafür zu sorgen, dass die Klimafrage nicht zur „neuen Spaltfrage der Gesellschaft“ wird?

Die Verhinderung der Klimakatastrophe erfordert, dass wir zusammenhalten und an einem Strang ziehen. Somit stellt sie eigentlich eine Chance dar – vorausgesetzt man geht das Problem richtig an und nimmt alle Menschen mit. Vier der zehn größten CO2-Schleudern Europas stehen im Lausitzer Braunkohlerevier. Die dreckigsten Kohlekraftwerke der Welt stehen in Deutschland. Eine Tatsache, auf die man nicht stolz sein kann! Für die Lausitz bedeutet der Kohleaustieg allerdings auch, dass es dort zu einem Strukturwandel kommen wird. Und eben dieser beschert vielen Menschen in der Region große Sorgen.

Der Ursprung dieser Sorgen findet sich in der Geschichte und liegt eigentlich noch gar nicht so weit zurück: Wie für viele andere Regionen in der ehemaligen DDR auch, stellte die Wiedervereinigung für die Lausitz mehr Fluch als Segen dar. Und jetzt? Steht die Angst im Raum, dass sich eben dies wiederholt, dass in der Lausitz mit dem Ende des Bergbaus ein Strukturwandel einhergeht, bei dem die Menschen am Ende als Verlierende hervorgehen.

Dabei verbindet diese Menschen und uns eine ganz ähnliche Sorge: Die Frage, ob und welche Zukunftsperspektive wir haben. Die Antwort auf diese Frage können wir nur gemeinsam finden. In der Präambel unserer Forderungen haben wir an die Bundesregierung appelliert, dass Klimaschutz sozial verträglich gestaltet werden muss. Wir stehen für Klimagerechtigkeit. Wir wünschen uns keine Spaltung. Wir wünschen uns eine lebenswerte Zukunft für eure, unsere und nachfolgende Generationen. Wir möchten ein Wir, kein Ihr gegen Uns. Und deswegen appellieren wir an euch:

Denkt bei eurer Wahlentscheidung am Sonntag auch an unsere Zukunft. Ihr habt es in der Hand, eure Stimme entscheidet über unsere Zukunft, liebe Wahlberechtigte!

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