Nachdem Fridays for Future am vergangenen Wochenende mit über 2000 Menschen auf Borkum gegen ein geplantes Gasfeld demonstrierte, hat das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie heute die Genehmigung für die Bohrungen und Erdgasförderung erteilt. Damit macht es den Weg für weitere fossile Investitionen frei und gefährdet das UNESCO-Welterbe Wattenmeer.
„Mit diesem Schritt stellt sich Weil, der die übergeordnete Verantwortung trägt, klar gegen Niedersachsen. Anstatt Menschen, Küste und Klima in seinem eigenen Bundesland mit aller Kraft zu schützen, stellt er die Profitinteressen eines ausländischen Gaskonzerns an erste Stelle. Das ist nicht nur eine massive Enttäuschung, sondern auch politisch in jeder Hinsicht unverantwortlich. Diese Entscheidung wird Weil noch lange nachhängen.“ sagt Nele Evers von Fridays for Future Niedersachsen
Verantwortlich für diese Genehmigung sind neben den niedersächsischen Ministerien auch das Bundeswirtschaftsministerium unter Robert Habeck und das Auswärtige Amt unter Annalena Baerbock.
„Da die niedersächsische Regierung es zunehmend verpasst, ihr eigenes Bundesland vor OneDyas zu schützen, richten sich nun alle Augen auf den Bund. Robert Habeck und Annalena Baerbock sind als zuständige Minister*innen jetzt gefragt zu zeigen, auf welcher Seite sie stehen – auf der Seite eines fossilen Klimaschmutzkonzerns, oder auf der Seite der Menschen, Umwelt und Energiewende. Wenn Deutschland 2024 ein neues Gasfeld genehmigt, ist es unmöglich zu rechtfertigen, wie wir von anderen Ländern erwarten können, den internationalen Beschluss zum weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einzuhalten. Falls Habeck und Baerbock in dieser entscheidenden Frage nicht eingreifen, wäre das ein verheerendes Signal. Wer es für Deutschland und den Klimaschutz ernst meint, kann nicht einfach zusehen, wie ein fossiler Konzern wie OneDyas meint vor unser eigenen Haustür die Regeln für die Zukunft machen zu können“ erklärt Luisa Neubauer von Fridays for Future
Außerdem ruft Fridays for Future in Berlin für Freitag, den 16. August um 12:00 Uhr zu einer Demonstration vor dem Bundesministerium für Wirtschaft am Invalidenpark auf.