Fridays for Future startet Kampagne gegen Gasbohrungen vor Borkum

Hannover/Berlin, den 05.08.24: Anlässlich der geplanten Gasbohrungen vor Borkum ruft Fridays for Future zu einer Demonstration auf der Nordseeinsel auf. Ein offener Brief an die beteiligten Minister wurde bereits verschickt und wird am morgigen Dienstag (6. August) persönlich in Hannover übergeben.

Am Samstag, den 10.08. beginnt um 14.30 Uhr eine Laufkundgebung vom Inselbahnhof Borkum zum Nordseestrand. Neben einem musikalischen Beitrag wird es Redebeiträge u.a. von Luisa Neubauer und der lokalen Bürger*inneninitiative Saubere Luft Ostfriesland e.V. geben.

“Allein um die Klimakatastrophe aufzuhalten, ist es ein Muss, diese neuen Gasbohrungen in der Nordsee zu stoppen. Seit nun zwei Jahren hat die Landesregierung beteuert, dass das Projekt von One-Dyas in Deutschland nur genehmigungsfähig ist, wenn die Natur im angrenzenden Seegebiet nicht beschädigt wird. Studien zeigen, dass diese Bohrungen das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer und darin enthaltene seltene Riffe gefährden würden. Das darf unter keinen Umständen passieren!”, sagt Bernd Meyerer von der Bürger*inneninitiative Saubere Luft Ostfriesland e.V.

Nach der presse-öffentlichen Übergabe des offenen Briefs (Olaf Lies, 11.30 Uhr am Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung; Christian Meyer, 16.00 Uhr am Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz) werden die Aktivist*innen Gespräche mit den Ministern führen, um die Dringlichkeit des Stopps der Gasbohrungen vor Borkum deutlich zu machen.

Ob in der Leinemasch, bei den LNG-Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshaven oder jetzt vor Borkum – die Landesregierung muss endlich Verantwortung für Klimaschutz übernehmen und zu ihren Versprechen im Koalitionsvertrag stehen. Wir dürfen nicht weiter zulassen, dass Profite über die Umwelt und damit über Menschen gestellt werden!”, sagt Rocko von FFF Hannover, der den Offenen Brief mit übergeben wird.

Eine Antwort von Ministerpräsident Stephan Weil ist indes bisher nicht eingetroffen. 

Mit einem solchen Gasfeld würden mitten in einem historischen Hitzesommer unsere Klimaziele und ein einzigartiges Naturschutzgebiet aufs Spiel gesetzt werden. Und auch jegliche klimapolitische Glaubwürdigkeit der Bundesrepublik: Wenn Deutschland im Jahr 2024 ein neues Gasfeld zulässt, lässt sich unmöglich erklären, wie wir noch von irgendeinem anderen Land auf der Welt erwarten den internationalen Beschluss eines weltweiten Ausstieges aus Kohle, Öl und Gas einzuhalten. Wir laden den Ministerpräsidenten Weil herzlich ein, uns am Samstag auf Borkum zu treffen und sich gemeinsam mit uns ein Bild der Situation vor Ort zu machen.”, sagt Luisa Neubauer.


Auch Menschen, die nicht nach Borkum kommen können, sind aufgerufen, sich an den Protesten zu beteiligen. Unterstützung können sie mit einer Unterschrift der Petition auf “WeAct!”, der Petitionsplattform von Campact zeigen.

Fridays for Future bietet außerdem morgen, am 06.08. um 19.30 Uhr ein Webinar mit Expert*innen an: https://fffutu.re/BorkumWebinar

Vor Ort, sowie im Voraus stehen Ihnen unsere Sprecher*innen gerne bei Fragen oder für Interviews zur Verfügung. Für die Termine zur Übergabe des Offenen Briefs und die Demonstration bitten wir aus organisatorischen Gründen um eine Anmeldung. Wenden Sie sich hierzu gerne per E-Mail an presseteam@fridaysforfuture.de oder telefonisch an +494315357983.

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