Internationaler Streik am 15.3.

Weit über eine Million junge Menschen gingen weltweit auf die Straßen – ein Kurzbericht

An unserem allerersten internationalen „Fridays for Future“-Streik am 15.03.2019 nahmen mehr als 2000 Orte und Städte in 125 Ländern teil. Weit über eine Million junge Menschen weltweit gingen gemeinsam auf die Straße, um für einen konsequenten Klimaschutz zu demonstrieren.

Alleine in Deutschland gingen in 230 Städten und Orten mehr als 300.000 Schülerinnen, Schüler und Studierende auf die Straße. Vielerorts schlossen sich unseren Streiks auch die „Parents for Future“ an, in einigen Orten hielten Unterzeichner der „Scientists for Future“-Petition eine Rede und in manchen Städten wie z.B. in Berlin fand eine Übergabe der „Scientists for Future“-Unterschriftenliste an uns statt.

Auch der Bundestag befasste sich im Rahmen der Aktuellen Stunde am 15.03. mit uns und der Klimastreik-Bewegung. Hierzu jedoch an anderer Stelle mehr.

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8 Gedanken zu “Internationaler Streik am 15.3.

  1. Ich bin 66 Jahre alt, war bis 1991 Lehrer und wurde dann nach der „Wende“ wegen angeblicher Nichteignung entlassen und mit Berufsverbot belegt.
    Am 15.03. war ich in Dresden bei der Demo. Die hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Angesichts der vielen Teilnehmer und der Stimmung war ich so ergriffen, dass mir die Tränen kamen.
    Vier Empfehlungen möchte ich noch geben:
    Erstens: Bleibt konseqent in Euren Forderungen. Es wird immer wieder Versuche geben, die Bewegung zu vereinnahmen, zu schwächen, von Ihren Zielen abzubringen, zu spalten und somit unter Kontrolle zu bringen.
    Zweitens: Seid wachsam, prüft immer wieder, wer den Ton angibt.
    Drittens: Seid ausdauernd. Der Kampf um eine lebenswerte Zukunft ist noch lang.
    Viertens: Vernetzt Euch mit anderen progressiven Kräften. Es gibt viele Gruppen, Vereine usw. , die gleiche oder ähnliche Ziele haben.
    Bis zur nächsten Demo!

  2. Müssten es dann nicht sogar zwei oder drei Millionen Teilnehmer weltweit gewesen sein? Also wenn man mal hochrechnet: 230 Städte in Deutschland, 300.000 Teilnehmer – 2.000 Städte weltweit, somit 2,quetsch Millionen weltweit???
    Wer kennt die genauen Zahlen?

    1. die sache ist wir in deutschland haben ja eine große anzahl an politischerbildung
      aber in anderen länderen gib es sowas wie schul pflicht nicht nur in der eu wenn man mal nach afrika geht da sind ugefähr 5% prozent der menschen in der schuloe gewesen und könne über haupt mal lesen
      und die sind dann so reich das sie es garnicht interessiert was in der welt vorsichgeht

  3. Liebe fff, lieber Ulrich, ich kann das in allem nur unterstreichen! Und ich bin dabei, auch wenn ich in 50 Jahren nicht mehr da bin – aber ich habe Enkel! Und wir alle haben Verantwortung für alle Lebewesen auf diesem Planeten.

  4. Ich schließe mich inhaltlich dem Ulrich an…
    Ich habe leider in Hamburg erlebt, wie ein sehr engagierter Redner zu Beginn der Veranstaltung zur Einstimmung, der Reihe nach politische Parteien – nicht alle, angeprangert und verurteilt hat…
    Ich habe ihn danach darauf angesprochen und den Tipp gegeben, dies künftig zu vermeiden oder gänzlich zu lassen…
    8-Jährige in euren Reihen „sorgen“ sich um ihre Welt, ihre Zukunft und einen Regenbogen, stehen jedoch nicht, wie Tausende andere von euch auch, als Platzhalter für Parteifarben…
    Es ist fatal und wäre unwiederbringlich schade, wenn man euch junge Menschen parteipolitisch motiviert und gesteuert mit der tollen Bewegung „Friday for Futures“ unterwandert und missbraucht…
    Wasser auf die Mühlen von Skeptikern, Gegnern, Leugnern, Verurteilern, Voreingenommen und sonstigen wider die grenzenlose, weltweit „klimaneutrale“, kritische Jugendbewegung, die dennoch vollen Respekt und breite Unterstützung, so auch meine hat und verdient.
    Grüße aus Hamburg
    Bernie

  5. Ich war am 15. 3. In Leverkusen dabei. Leider hatte ich (57 Jahre) kaum erwachsene Mitstreiter – es war allerdings im Vorfeld kaum bekannt. Alle Generationen mitnehmen – das ist mein Wunsch für fff.
    Ich trug ein Schild, Vorderseite: „Öko-Umkehr privat + politisch“; Rückseite: „Flugzeuge runter, Spritpreise rauf“
    Das Letztere haben einzelne kritisch gesehen, das war wohl zu konkret und unbequem.
    Greta Thunberg hat ihre Eltern dazu gebracht, auf Flugreisen zu verzichten. Fff kann nur dann Erfolg haben, wenn man glaubwürdig ist und will, dass das eigene Leben sich ändert.
    Und was sollen Politiker denn ändern? Sie können nur Rahmenbedingungen schaffen, wie die, dass alles, was Klimagase auspustet, stark besteuert wird und anderes wie Arbeit weniger besteuert wird.
    Darüber hinaus gibt es noch die Systemfrage: Die Grundlage unserer Gesellschaft ist das Wachstum, aber der Planet wächst nicht mit. Im Moment wächst die Zahl der Flüge, der Kreuzfahrten, aber auch der digitalen Geräte und der Roboter. (Das sind nur beliebige Beispiele.) In einigen dieser Dinge wird die Zukunft gesehen. Man kann nicht gleichzeitig für Wachstum und für Schutz des Klimas sein.
    Hier wünsche ich mir von fff eine klare Positionierung und Mut, unbequem konkret zu werden.
    Wenn das umgesetzt wird, wird eure Generation massive Nachteile in Kauf nehmen müssen. Das Problem ist: Die Öko-Krise bedroht wahrscheinlich weniger Eure Zukunft, als die Eurer Kinder und Enkel, in diesem Jahrhundert erwartet uns nur Schlimmes, in den Folge-Jahrhunderten die Hölle. Wenn Ihr nur für Euch auf die Straße geht, wird die Bewegung versanden.
    Die Kritiker lauern doch nur darauf, dass Ihr nicht bereit seid, Euren Wohlstand zu opfern, damit sie es auch nicht tun müssen. Dass ihr Fehlstunden in Kauf nehmt, ist schon ein starkes Zeichen, das Beachtung findet. Wieviel mehr, wenn ihr bereit seid, weit mehr zu riskieren.
    Habe Mut, dein eigenes Wohlstandsleben aufzugeben!

    1. Sehr gute Zusammenfassung!! Dieser Mut, unbequem konkret zu werden, ist nicht leicht in Zeiten des Internets, wo jeder meint Experte zu sein und Meinungen mit Fakten verwechselt werden. Ich überwinde mich aber trotzdem dazu, trotz dem unangenehmen Gefühl – und unser Wohlstand ist massiv übertrieben, ohne äquivalent zu unserem Glück zu sein, den einzigen Grund, aus dem wir das tun – von daher habe ich kein Problem damit, meinen Konsum massiv zurückzufahren und Verantwortung! für mein Kaufverhalten usw. zu übernehmen – Verantwortung, etwas, was eigentlich einen Erwachsenen auszeichnen sollte.

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