Sehr geehrte Frau Eisenmann,
danke, dass wir Sie begeistern können und Sie sich die Zeit nehmen sich mit uns und unserer Bewegung auseinanderzusetzen. Die akute Bedrohung durch den Klimawandel und die Notwendigkeit etwas dagegen zu unternehmen, sehen nicht alle Politiker*innen. Deshalb sind wir besonders froh darüber, dass Sie uns verstehen und unterstützen wollen. Leider vertreten nicht alle Mitglieder Ihrer Partei in diversen Landesregierungen und auf Bundesebene diese Meinung.
Wie Sie wissen, ist der Klimawandel eine reale Bedrohung für uns und künftige Generationen. Die Treibhausgas-Emissionen steigen seit Jahren, aber immer noch werden keine adäquaten Maßnahmen getroffen, um das 1,5 Grad Ziel einzuhalten. Damit wir unseren Stimmen Ausdruck verleihen können, gehen wir freitags weder in die Schule noch in die Uni. Dabei ist es für uns nicht der „einfache“ Weg, die Schulpflicht zu verletzen. Jeden Tag müssen wir uns sowohl unseren Eltern, unseren Lehrern als auch den Medien gegenüber rechtfertigen. Zusätzlich treffen uns die Sanktionen seitens der Schulministerien. Dennoch wählen wir bewusst den Freitagvormittag, da wir der Meinung sind, dass wir so am besten Druck auf die Entscheidungsträger ausüben können.
Ihren Vorschlag, die Demonstration von der Straße in das Klassenzimmer zu holen, begrüßen wir sehr. Allerdings würden wir Ihnen ein noch besseres Angebot unterbreiten: Wir laden Sie dazu ein, die Klassenzimmer auf die Straße zu holen, um zu zeigen, dass auch Sie hinter uns stehen. Dazu haben wir uns Folgendes überlegt: Wir stehen mit mehreren Wissenschaftler*innen bundesweit in Kontakt, die unsere Bewegung befürworten und unterstützen. Gerne würden wir diesen Wissenschaftler*innen eine Bühne zur Themenvermittlung bieten. Um ein möglichst großes Publikum zu erreichen, bitten wir Sie, eine landesweite Exkursionsempfehlung an die Schulen auszusprechen. Sollten Sie Interesse daran haben, unser Angebot wahrzunehmen, kontaktieren Sie uns. Andernfalls können Sie uns persönlich besuchen; wir streiken in folgenden Städten in Baden‐Württemberg:
Aalen, Albstadt, Balingen, Böblingen, Calw, Ellwangen, Esslingen, Freiburg, Friedrichshafen, Geislingen, Göppingen, Heidelberg, Heidenheim, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Kulmbach, Lahr, Lörrach, Ludwigsburg, Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Schwäbische Alb, Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Hall, Stuttgart, Tübingen, Tuttlingen, Ulm, Weinheim
Mit freundlichen Grüßen,
Fridays For Future