Lützerath – Gemeinsam mit lokalen Initiativen wie Alle Dörfer Bleiben ruft Fridays For Future zu einer Demonstration am 31.10.2021 um 12 Uhr in Lützerath auf. Die Demonstration richtet sich gegen die geplante Ausweitung des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler, wodurch sechs Dörfer umgesiedelt werden müssten. „Studien zeigen deutlich, dass wir die Braunkohle unter den 6 Dörfern weder für die Energiegewinnung brauchen, noch abbaggern dürfen, da wir so 1,5 Grad sicher umschreiten. Und dennoch macht die NRW-Landesregierung diese Zerstörung für die Profitinteressen von RWE möglich. Es macht mich unglaublich wütend wie hier mal wieder die wissenschaftliche Erkenntnis bewusst ignoriert wird, 1,5 Grad bewusst überschritten wird und trotzdem weiterhin behauptet wird man würde alles politisch mögliche tun, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten“, so Livia Rudroff, Fridays for Future. Ab dem 01. November könnte das Dorf Lützerath geräumt werden und als nächstes dem Tagebau Garzweiler weichen. Klimaaktivistinnen und -aktivisten protestieren in einem Camp, an dem sich auch Fridays For Future beteiligt, gegen die Zerstörung des Dorfes und für einen früheren Kohleausstieg. Lützerath sei die 1,5-Grad-Grenze, da Deutschland sein CO2-Budget zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens überschreite, wenn es zerstört werde. Alle Parteien hätten in ihrem Wahlkampf die Einhaltung von 1,5-Grad versprochen. Deshalb müsse der Erhalt der Dörfer an den Tagebauen auch in den Koalitionsverhandlungen eine größere Rolle spielen.„ Im Rheinland entscheidet sich gerade, ob Deutschland seine Versprechen zu 1,5-Grad einhalten kann – wird das Dorf Lützerath zerstört ist die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze unmöglich. Wir fordern von der nächsten Bundesregierung den Erhalt von Lützerath und allen Dörfern am Tagebau sowie einen Kohleausstieg bis spätestens 2030″, sagt Christina Schliesky, Fridays for Future. |