Wie fanden wir den Sommerkongress? Spitze!

Am 31.07 startete der Sommerkongress 2019 im Revierpark Wischlingen in Dortmund. Dort haben sich ab ca. 14 Uhr ungefähr 1500 Klimaaktivist*innen versammelt, um sich zu vernetzen, Neues zu lernen und sich nun auch endlich mal im echten Leben zu treffen.  Es gab viele Workshops, Panels, Vorträge und Treffen innerhalb des Kongresses. Teilnehmen konnte jede*r, der*die sich bereits engagiert oder dies in der Zukunft tun möchte. 

Zu Beginn des Kongresses wurden am Mittwoch liebevoll vorbereitete Kennenlernspiele gespielt und die Schlafplätze eingerichtet.Am Donnerstag, Freitag und Samstag war es möglich, an vielfältigen Workshops teilzunehmen. Hier ging es um alles rund um Klimaschutz, aber auch Moderation und das Organisieren einer großen Gruppe. Diese Workshops fanden in zwei Schulen in der Nähe des Kongressgeländes statt. Aufgrund des vielfältigen Angebots ist es schwer, jeden Workshop zusammen zu fassen; die Resonanz der Teilnehmer*innen war jedoch durchweg positiv. 

Natürlich wurde am Freitag aber auch in Dortmund demonstriert. Begleitet durch die Band „Brass Riot“ zogen wir eine Route durch die Innenstadt von Dortmund. Nach dem Ende der regulären Demo starteten 20 Aktionen, die am Vortag geplant wurden. Es gab Straßenblockaden, „Die-Ins“, kleine Tanzdemos und viele weitere Aktionen, um möglichst viele Menschen aus allen Generationen für den 20.09, zum Zentralstreik, zu mobilisieren. Dafür wurde auf Firmen und Läden zu gegangen, um den Mitarbeiter*innen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie an diesem Streik teilnehmen können. Danach ging es dann mit den Workhops und Panels weiter. Der Tag endete in einem lustigem Regen-Matschkonzert. Der Samstag war wieder voll mit Workshops, Vernetzungen, Diskussionen und Panels.

Am letzten Tag hieß es dann Abschied zu nehmen, doch bevor es Zeit wurde abzureisen, trafen sich nochmal alle Aktivist*innnen an der Hauptbühne zum offiziellen Finale. Die Moderation gab ein kurzen Wochenrückblick, in dem die Anwesenden Feedback zum Sommerkongress geben konnten. Das Highlight des Tages war Marc-Uwe Kling, der aus seinen Werken, unter anderem auch „die Känguru-Chroniken“ vorlas, zudem hatte er neue Geschichten vorgestellt, die Themen wie den Klimawandel oder Faschismus behandeln. Anschließend wurde noch eine Diashow mit Fotos von den letzten Tagen gezeigt. Das Finale endete mit einem großen Applaus für die Volxküche und alle Helfenden, nachdem sich schließlich alle Teilnehmer*innen auf den Nachhauseweg begaben.

Alles in allem war der Sommerkongress ein tolles Forum, um sich auszutauschen und viel Neues zu lernen. Dank der vielen Helfenden verlief alles ohne größere Probleme und alle haben sich wohlgefühlt. Wer noch mehr Eindrücke vom Kongress bekommen möchte, kann @sommerkongress auf Instagram folgen oder sich die Tagesschau vom 01.08 anschauen. 

Und wer das getan hat sollte nicht vergessen am 20.09 mit Freund*innen, Verwanden, Bekannten oder Kolleg*innen auf die Straßen dieser Welt zu gehen, um für unsere Zukunft zu demonstrieren!

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13 Gedanken zu “Wie fanden wir den Sommerkongress? Spitze!

  1. Hallo,
    danke für Euren Rundbrief mit neuen Infos. Ihr seid so wichtig!
    Gibt es in Carpentras (Frankreich, Provence) eine Gruppe, die am 20.09. aktiv unterwegs ist, oder in Avignon? Ich kann leider keine Infos finden.

    Herzliche Grüße

    Ingeborg

  2. Hallo liebe FFFs, wunderbar Euere Aktionen… und weiter so !

    Darf ich darauf hinweisen, daß laut unseren Klimaforschern die Klimaerwärmung bereits die 1,5°C überschritten hat. So ist das Pariser Klimaabkommen in der wesentlichen Zielsetzung bereits überholt.
    Die Politiker streuen uns Jugendlichen und der Menschheit in frecher, ignoranter Weise Sand in die Augen. Was machen eigentlich die Grünen? Kein Aufschrei?

    Sind wir bereits über den No-Return Punkt hinaus ? Gut das hat noch niemand postuliert.
    Und so verweise ich auf eine Sendung von Phönix heute 9.8.19 um 1.30 Uhr:
    GEKAUFTE AGRARPOLITIK . Da wird berichtet daß einflußreiche Politiker z.B. Herr Franz-Josef Holzenkamp CSU/CDU mitbewirkt, daß die von unseren Experten vorgeschlagene Nitratverbringung von 150 Einheiten mißachtet wird, und 200 Einheiten Verbringung auf die Felder beschlossen werden- 50 Einheiten werden von den Pflanzen nicht aufgenommen und versickern damit ins Grundwasser. Die EU ermittelt derweil gegen D wegen Überdüngung mit Nitraten. Strafen von 850.000 € tägich sind angedroht, solange diese Verordnung nicht von der Politik revidiert wird. Auch hier sträuben sich die Politiker und Funktionäre gegen Erkenntnisse der Wissenschaft und zerstören in ignoranter, ja krimineller Weise unsere Lebensgrundlagen.
    Ich empfehle eine Akktion gegen dieses Tun von Herrn Holzenkamp persönlich und auch persönlich gegen die, die für diese Verordnung 200 Einheiten Nitratverbringung auf die Felder gestimmt haben, wegen Interessenkonflikt und Umweltverbrechen ! siehe obige genannter TV-Bericht.

    Liebe FFFler das möge eine Anregung fürs Konkrete Tun sein…

    Herzlich Friedrich Vieth Berlin

    1. Die Grünen sind seit Jahren sehr ruhig. Beim wichtigsten Thema!
      Greenpeace ist auch sehr unauffällig.
      Von den 1,5 Grad will auch niemand etwas hören.
      Es wird gewartet bis die 2 Grad überschritten sind.
      Überdüngung und immer mehr Fleisch. Auch kein richtiges Thema. Ruhe überall. Ist doch schon alles zu spät? Je länger gewartet wird, desto schneller und heftiger muß die Reaktion gegen den Klimawandel sein. Die Natur kann es schaffen wenn wir entschlossen handeln, hoffe ich.
      Muß ich tatsächlich morgen mal vorbeischauen! (16.8.)
      Ich hoffe die Grünen zeigen sich auch mal sehr zahlreich!!!!!!!!!!!! (Per ÖPNV! Die tapfere Greta segelt in die Ferne. Wenn wenigstens die Grünen mal etwas Einsatz zeigen würden!)

  3. Hallo ihr Klimaschützer,

    Ich finde eure Aktionen gut, aber man kann nicht nur auf andere zeigen (was alles falsch läuft), man muss auch bei sich anfangen. Zum Beispiel: wisst ihr eigentlich das die gesamte Textilindustrie (H+M, Primark, C&A, Zara, KIK, NKD usw. mehr CO² zusammen ausstößt als der weltweite Flugverkehr und Schiffsverkehr. UND H+M jährlich 24 Kollektionen rausbringt mit Schrottqualität. Es gibt noch mehr negative Beispiele, ihr solltet mal Phönix, 3Sat und auf weiteren Nachrichtenkanälen sehen, was alle passiert und nicht jedes Jahr ein neues Handy kaufen. Ich nehme stark an das einige wenn nicht sogar viele von euch bei Primark, H+M, C&A usw. einkaufen. Das solltet ihr mal in euren Themen mit aufnehmen, dann kommt ihr ehrlich rüber und nicht weil es gerade in ist über Klima zu reden. Ihr werft den anderen vor das sie nichts tun (was leider wahr ist),aber es kommt mir heuchlerisch von euch vor. Weil wir und auch ihr mit daran schuld sind das es weit gekommen ist. Ich hoffe ihr fangt an zu überlegen und nicht zu fordern.

    1. Ich, 70, sehe Euer Dilemma. Wir kamen mit den Resten, die der Krieg gelassen hatte, mit Mühe genug für die Grundbedürfnisse, Ihr kommt aus einer Kultur angeberischen Konsums. Beide Generationen hatten das Bedürfnis, dazuzugehören, als gleichberechtigte Freunde anerkannt zu sein. Allmählich mehr zu kriegen ist einfacher, als sich aus dem für viele von Euch unbemerkt luxuriösem Leben zu lösen. Worauf wir nicht verzichten mussten, weil wir es eh nicht hatten – ein Schrank voller Kleider, Grillfleisch und Grill, Sportverein, Fernreisen, eigenes Zimmer, aufwendige Hobbys, Silvesterraketen, exotische Früchte, usw – von dem müsst Ihr Euch bewusst und bestimmt auch manchmal schmerzhaft lösen.
      Ich wünsch Euch viel Kraft dazu, gebt nicht auf. Und zeigt dem Kapitalismus, dass Ihr seinen Verlockungen nicht mehr auf den Leim gehen wollt.
      Übrigens, auch für mich ist es eine Herausforderung, erreicht Standards wieder abzugeben. Kein Auto, keine Flugreisen, seit 40/30 Jahren kein Problem. Da hatte ich mich ja noch nicht dran gewöhnt. Aber vegan leben, wo ich edlen Käse so gern mag, das gelingt mir immer noch nicht. Und die Nutzung des Internets zu reduzieren, zumindest da, wo es nicht der politischen Arbeit dient, das ist echt schwer.

    2. Hallo Holger,

      lange her, aber vielleicht liest es ja noch jmd.
      Wie kommst du auf die Idee, die Klimaaktivisten von FfF wüßten das alles nicht? Denn das unterstellst du ja, pauschal. Wobei es natürlich durchaus sein kann, daß einige das nicht wissen, und das für die dann ein Anstoß ist, sich entsprechend zu informieren. Aber so pauschal von der Dummheit gerade derer auszugehen, die als einzige wirklich etwas unternehmen – und die dann aufgrund deiner Vorurteile heuchlerisch nennen?

      Und, nein, überlegen und fordern widerspricht sich nicht, sondern ergänzt sich! Ohen unsere jahrzehntelangen Forderungen gäbe es auch keinen Einstieg in den Ausstieg – du weißt schon, die Atomsauereien…

  4. Ich würde gerne mal fragen, ob eure Bewegung auch mal konkrete Aktionen fordert. Z. B so irrationale saChen wie Feuerwerke abschaffen oder erstmal die Rüstungsindustrie in 10 Jahren gegen 0 fahren. Das wären doch schon mal Fingerübungen für euer grosses Ziel und noch ne frage, wieviel fossile Energie glaubt ihr, wurde für die high tech Jacht mit der greta gerade über den Atlantik schippert verbraucht? Freue mich wirklich auf eure Antworten.

    1. Hallo, auch hier auf der Website listet FFF ja die Kernforderungen auf (siehe https://fridaysforfuture.de/forderungen/), die sich auf die von der Politik selbstgesteckten und von der Wissenschaft als notwendig berechneten Klimaziele beziehen.
      Ich denke, du meinst mit deiner Frage weitere “kleinere” Schritte. Ich finde, FFF ist jetzt an einem Punkt, an dem es durch die Demos genügend Aufmerksamkeit (in Deutschland) erlangt hat. Gretas Fahrt ist natürlich auch nicht unproblematisch (http://www.tagesschau.de/faktenfinder/ausland/greta-thunberg-atlantikreise-103.html). Es wird aber auch deutlich gemacht, dass sie dazu dient, die Aufmerksamkeit zu erhalten und die Ernsthaftigkeit zu betonen. Jetzt sollten tatsächlich weitere konkrete politische Handlungen folgen. Meiner Meinung nach geschieht das am besten auf lokaler Ebene. Ich weiß z.B. aus Münster, dass das schon geschieht. Dort wird gerade darüber abgestimmt, welche konkreten Forderungen an den Stadtrat gestellt werden sollen.

    2. Hallo Wimmer,
      ich verstehe die F4F so – und sehe darin auch eine Stärke – dass nicht einzelne der vielen notwendigen Veränderungen in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Verantwortlichen werden aufgefordert, endlich ihre Hausaufgaben zu machen und wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des globalen Temperatur-Anstiegs zu ergreifen. Die Politiker:innen müssen handeln, Abkommen beschließen und in Gesetze überführen!
      Vielleicht haben Greta und ihr Vater tatsächlich den ökologischen Fußabdruck der Yacht (und deren Rückführung nach Europa) zu wenig hinterfragt, als sie das Angebot annahmen. Aber passiert es uns nicht immer wieder, dass wir beim Verfolgen guter Absichten ungewollt Schaden anrichten? Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein.

  5. Liebe Klima-kommentatoren/innen,
    liebe Klima-Aktivisten,
    ihr Außenstehenden habt immer wieder was an Greta auszusetzen: hier, weil sie mit einer Segelyacgt über den Teich ist; wäre sie geflogen hätte es auch Negativgelavere gegeben; sollte die etwa rüberschwimmen ?…Faßt euch Kritiker mal an die Birne !
    Zu Greta möchte ich kurz nochmal erwähnen: ich war im Camp in Buir; habe unsere FfF Aktivisten unterstützt; auch zum Hambi war ich mit zwei „Hambiisten“, die mir, nach (für mich)langem Fußweg, den Schandfleck, das Loch der RWE, zeigten…
    als Greta aus dem Wald mit 2 Fahrzeugen vor der Mahnwache, abbog, hätte sie ja mal kurz, mit ihrem Konvoi halten und wenigstens kurz die Aktivisten von FfF, die ja auch sehr viel im Camp organisierten, begrüßen können;
    es war nur eine Handvoll, diese waren sichtlich enttäuscht;
    liebe Greta, bitte vergiss in deinem: Ganzen und Großen, die kleinen Helfer nicht und halte doch hier und da mal kurz; wenige Minuten tun da nicht weh, aber du bewirkst sehr Großes dann auch an der Basis;
    weiterhin wünsche ich dir viel Kraft, viel Freude in deiner doch fleißigen Klima-Aktivität;
    alles Gute für dich und alle bei: #Friday for Future 🍀⚘🍀☘🌴🌿🌼🌳🌱🌷👍😘💟,
    LG aus Köln Longerich Heinz 🤗🌈

  6. Greta ist eine Heldin, obwohl auch sie nicht vom Krypton kommt.
    Wir brauchen Gesetze, die verhindern daß wir uns zu-Klimaschädlich verhalten können.
    Wer verzichtet auf sein Auto, wenn es vor der Tür steht?
    Wer verzichtet auf den Billigflieger wo es gerade so gut passen würde?
    Wer verzichtet auf das billige Fleischpaket für die Grillfete? …
    – obwohl wir damit viel gewinnen würden.(Gesundheit, Wohlbefinden, gutes Gewissen, Welt retten)
    Ich fände es völlig in Ordnung, wenn sie für den Rückweg doch lieber ein Flugzeug nimmt. Sie alleine rettet die Welt nicht.

    1. Hallo Sofa-Held,

      da hast du ja wohl den richtigen Namen gewählt 😉
      Aber der Rest deines Beitrages…!?!
      1)…“eine Heldin“… will ich mal lieber nicht kommentieren – wir bräuchten keine „Helden“ sondern Handlungen der normalen Menschen!

      2) „Wir brauchen Gesetze“???
      – Weil wir ALLE zu blöde sind? Zu undiszipliniert? Weil uns die Zukunft egal ist?
      Dir vielleicht, mir (als hier naheliegendes Beispiel) nicht – konkret:

      3) Auto: bei mir seit Jahren schon Elektro, natürlich mit Ökostrom geladen, und dennoch fahre ich möglichst selten.
      4) Fliegen: bislang in meinen 60 Jahren 3x, hin + zurück, das letzte Mal 1996
      5) Fleisch esse ich durchaus, aber eigene Schafe, zugekauft meist Bio…
      Außerdem, wenn du in einem der „Umweltbilanz-Rechner“ mal den Fleischverbrauch auf Null setzt, und dann alternativ das explosionsgetriebene Auto durch ein elektrisches – was denkst du, was mehr Effekt hat? Probier es aus! Das „Fleischthema“ ist m.E. eine Ablenkung von den Hauptproblemen – getragen von einer unheiligen Allianz aus Individual-Ökos („rettet die armen Tiere“) und Öl-/Autoindustrie…

      Fazit: JEDE/R von uns KANN auch ohne Gesetze selbst was tun – und dabei am besten zu allererst NACHDENKEN! Und weg von der bescheuerten Einstellung: „Die anderen“ machen das ja auch, dann „darf“ ich das auch – unwichtig, wie sinnvoll es ist.

      Übrigens gibst du da das Ergebnis einer Untersuchung aus den 80ern wieder: Die Deutschen würden viel mehr für die Umwelt tun – wenn das gesetzlich vorgeschrieben wäre. Hintergrund ist genau das: Warum sollte ich das machen, nur weil ich die Notwendigkeit verstanden habe – wenn die anderen es nicht machen und dadurch bequemer leben?

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