Kein Pillepalle mehr in der Klimapolitik, das finden auch Aktivisten im Bundestag. Was sonst noch passiert ist, schreibt Bente im neuen Wochenbericht.
💚 Freitag ist Streiktag
Erneut streikten am Freitag deutschlandweit ca. 17.000 Schüler*innen und Studierende aus über 50 Ortsgruppen. Dieses dauerhaft hohe Engagement zeigt uns, wie wichtig unser Ziel, nämlich die Einhaltung der selbstgesteckten Klimaziele und eine bessere Klimapolitik, ist. Wir werden nicht aufgeben, bis wir dieses Ziel erreicht haben!
📣 #NoMorePillepalle
Kurswechsel der Bundeskanzlerin? Angela Merkel erklärte BILD-Berichten zufolge in einer Fraktionssitzung, das „Pillepalle in der Klimapolitik“ zu beenden. Seit 2012 sei in Sachen Klimaschutz, trotz Pariser Klimaschutzabkommen, nicht wirklich etwas passiert, die Union müsse Lösungen anbieten und beraten, wie sich klimaschädliche Gase wie CO2 bepreisen lassen. Bereits am Freitag folgte darauf der Hashtag #NoMorePillepalle, und auch auf einigen Demos wurde der Slogan aufgegriffen.
🌍 Ecosia als Alternative zu Google
Einige kennen Ecosia bestimmt schon, wenn nicht: Aufgepasst! Ecosia ist eine 2009 gegründete Browser-Erweiterung, die mit aus Suchanfragen gemachtem Geld Bäume pflanzt. Aktuell sind es schon fast 60 Millionen Bäume! Damit lässt sich beim Browsen ganz nebenbei etwas für Klima und Umwelt tun und da Ecosia kein eigenständiger Browser ist, ändern sich auch die Suchergebnisse nicht, wie beispielsweise beim Wechsel von Google auf Bing. Die Browser-Erweiterung lässt sich kostenlos und einfach installieren, probier’s doch auch mal aus!
🏆 Menschenrechtspreis und Ehrendoktortitel für Greta Thunberg
Amnesty International ehrte Greta Thunberg und Fridays for Future mit ihrer höchsten Auszeichnung: Dem „Ambassador of Conscience Award“ («Botschafter des Gewissens»). Da die erheblichen Schäden, die die Klimakrise jetzt schon verursacht und auch in Zukunft verursachen wird, nicht nur die Umwelt sondern auch Menschen betreffen, sei sie ein dringendes Menschenrechtsthema. Als Antwort darauf sagte Greta: „Es ist eine enorme Ehre, die Auszeichnung ‚Ambassador of Conscience‘ für die Bewegung Fridays for Future entgegenzunehmen. Es ist nicht meine Auszeichnung, sondern sie ist für alle“. Zudem teilte die belgische Universität Mons auf ihrer Website mit, sie wolle Greta am 10. Oktober gemeinsam mit dem britischen Ökonom Sir Nicholas Stern und dem französischen Filmemacher und früheren Umweltminister Nicolas Hulo, welche sich ebenfalls für das Klima engagieren, mit einem Ehrendoktortitel auszuzeichnen.
🏳️🌈 FFF Deutschland feiert Pride Month!
Juni ist Pride Month, und Fridays for Future ist nicht nur die größte Klimabewegung die es jemals gab, sondern zeichnet sich auch durch Inklusivität und Diversität aus. Wir alle teilen ein Ziel: Gerechtigkeit. Und auch wenn es uns vorrangig um Klimagerechtigkeit geht, ist uns jede Form von Gerechtigkeit wichtig, auch die der LGBTQIA*-Community, für jetzt und für unsere Zukunft.In diesem Sinne: Happy Pride!
🏛 Totstellen im Bundestag
Auf Wolfgang Schäubles Rede bei der Veranstaltung „Jugend und Parlament“ am Dienstag im Bundestag hin, legten sich rund 20 Jugendliche vor dem Rednerpult auf den Boden und stellten sich tot, um Druck auf die Regierung auszuüben und den Ernst der Klimakrise zu betonen. Während es von einigen anderen Teilnehmer*innen Buh-Rufe gab, reagierte Schäuble gelassen. Die Jugendorganisation der Grünen sowie Fridays for Future unterstützen die Aktion!
🌎 Großstreik in Aachen
Nur noch knapp zwei Wochen bis zur Großdemo in Aachen! Die Demo findet unter dem Motto „Climate Justice without borders – United for a Future“ statt, zudem gibt es das ganze Wochenende über weiteres Programm. Um zu zeigen, dass Klimaschutz ein globales und kein nationales Problem ist, werden Schüler*innen aus ganz Europa anreisen, unter anderem aus Belgien, Dänemark und Frankreich. Sei du auch dabei! Weitere Infos hier.
☀️ Sommerkongress in Dortmund
Vom 31. Juli bis zum 4. August findet in Dortmund der große FFF-Sommerkongress statt! Hauptthema: unsere Vernetzung. So viele Menschen sind inzwischen Teil von FFF, tauschen sich aus, telefonieren, und doch kennen sich die wenigsten persönlich. Das wollen wir ändern! Des weiteren wird es natürlich auch um Inhalte gehen, wir werden in AGs und an weiteren Kampagnen arbeiten, um unsere Forderungen und Ideen weiter in die Welt hinauszutragen. Jetzt hier anmelden. Schau bei Fragen zuerst im FAQ, dann schreib +49 151 6184 8621 oder ruf direkt an!
ich brauch da mal Eure Hillfe. Ich habe in der letzten Zeit die Diskussion um den Klimawandel sehr intensiv verfolgt. Wie auch Ihr schreibt, dachte ich, dass der Anteil des gefährlichen Klimagases CO2 in der Luft sehr hoch sei. Ich schätzte so um die 40%. Aber jetzt habe ich erfahren, dass es nur 0,04% sein sollen. Ich kann das kaum glauben. Stimmt die Zahl?
Hallo Heinz,
0,04 Prozent CO2 in der Luft sind tatsächlich richtig. Allerdings betrug der CO2-Anteil in der vorindustriellen Zeit nur knapp 0,03 Prozent. Es gab also einen Anstieg des CO2-Gehaltes um ca. 40 % des ursprünglichen Wertes innderhalb der letzten 200 Jahre. Insofern sind die 0,04 Prozent durchaus ein sehr ernstes Thema, obwohl es nach sehr wenig aussieht.
Bei einem Youtube Video von Lesch, redet er mit einem Potsdamer Klimaforscher über einen Afd-quiz, deckt auf, wie die Afd mit Falschinformationen die Leute verwirren will,(eine gängige Methode um politische und sonstige Bewegungen zu stoppen). Da erklärt der Wissenschaftler u. A. genau dies. Guck einfach bei Youtube Lesch/Afd-Klimaquiz rein. Jedenfalls sind tatsächlich solche erstmal scheinbar niedrigen Werte entscheiden.(insgesamt Milliarden Tonnen trotzdem….) Man muss sich auch nur mal, abgesehn von Zahlen und Fakten sich den Dreck der tagtäglich rausgepustet wird vorstellen und das seid 100 Jahren! Ein Wunder, das wir überhaupt noch da sind möchte man fast meinen. Nun kommt das Problem mit dem Methan dazu, was kaum diskutiert wird.. {20-30mal Klimaschädlicher}
In Harald Leschs Video wird ebenfalls erklärt, was es mit den 0,04% auf sich hat – eine gute Zusammenfassung.
hallo Simon, ich habe mir das Video mal angesehen. Aber jetzt ergeben sich für mich mehr Widersprüche und Vorbehalte als vorher. Zuerst scheint mir, dass es darin mehr darum geht, die AfD zu widerlegen, als Klarheit in den Fakten zu schaffen. Ích bin auch kein Freund von denen. Aber nur weil die z.B. sagen, dass die Erde eine Kugel ist, behaupte ich doch nicht, sie ist eine Scheibe. Die Wahrheit und die Fakten sind weder rechts noch links. Und mir gehts um die Fakten und die Wahrheit dahinter.
Zum anderen finde ich es sehr manipulierend, wenn man sagt, die CO2-Mengen sind zwar gering, aber wie gefährlich kleine Mengen sein können, sähe man an Zyankali. Das sind ja zwei ganz verschiedene Sachen. Das sollte ein Naturwissenschaftler eigentlich wissen, es sei denn, dass er die Menschen verwirren will. Zyankali ist ein Gift, das die Funktionen des menschlichen Körpers auch in geringen Dosen lahmlegt. Das ist bei CO2 nicht der Fall.
Irreführend ist auch die Behauptung, dass die anderen Bestandteile der Luft nicht als Treibhausgas wirken, weil sie im Gegensatz zum CO2 keine dreiatomige Molekülstruktur aufweisen. Nun weist aber auch der Wasserdampf (H2O) in der Luft diese dreiatomige Struktur auf und ist zudem noch in viel größeren Mengen in der Luft vorhanden. Auch der Wasserdampf ist ein Treibhausgas, wird aber trotzdem nicht als so gefährlich angesehen wie das CO2. gibt es denn gute und böse Treibhausgase?
Was mir gar nicht mehr so bewusst war und woran Prof Rahmstorf mich wieder erinnerte: die Natur selbst produziert CO2 und zwar in größeren Mengen als der Mensch. Nur macht Prof Rahmstorf dort einen seltsamen Unterschied. Er erklärt das von den Pflanzen abgegebene CO2 für klimaneutral, weil ja nur das CO2 wieder abgegeben wird, das auch aus der Atmosphäre entnommen wurde.
Das ist aber bei den fossilen Brennstoffen doch nicht anders. Ihre Grundlage sind Pflanzen. Auch diese hatten CO2 der Atmosphäre entnommen. Diese werden nach ihrem Absterben unter dem Druck der Jahrmillionen zu Kohle oder Erdöl. Der Kohlenstoff in den fossilen Brennstoffen wird durch die Verbrennung z.B. durch den Menschen, aber auch durch Wald- und Steppenbrände als CO2 wieder in die Athmospäre abgegeben. Es wird also nur freigesetzt, was in früheren Jahrmillionen im Rahmen der Photosynthese an CO2 von den Pflanzen aufgenommen und gebunden worden war. Es ist also kein prinzipieller Unterschied zwischen der CO2-Abgabe der Pflanzen heute und Freisetzung von CO2 durch Verbrennung. Es liegen halt nur einige Jahrmillionen dazwischen.
Das müsste doch Prof Rahmstorf auch wissen?
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, um so größer werden meine Zweifel an Eurer Sichtweise.
„Zuerst scheint mir, dass es darin mehr darum geht, die AfD zu widerlegen, als Klarheit in den Fakten zu schaffen.“ – Thema des Videos ist, die AfD zu widerlegen, dadurch dass man Faktenklarheit schafft. Ich habe auch nicht unterstellt, dass AfD gewählt wird, sondern nur das Video aufgegriffen, in dem die Fakten anschaulich dargelegt werden.
„Auch der Wasserdampf ist ein Treibhausgas, wird aber trotzdem nicht als so gefährlich angesehen wie das CO2. Gibt es denn gute und böse Treibhausgase?“ – So ungefähr. Zum Beispiel ist Methan auch noch schlechter als CO2. Mehr Infos zum Wasserdampf auf der Seite des Umweltbundesamts.
„Das sind ja zwei ganz verschiedene Sachen. Das sollte ein Naturwissenschaftler eigentlich wissen, es sei denn, dass er die Menschen verwirren will.“ – Klar weiß er das und wählt verschiedene Sachen, um genau einen anschaulichen Vergleich zu ziehen. Das ist wissenschaftlich durchaus möglich. Denn Thema ist in dem konkreten Fall nicht der chemische Aufbau, sondern dass Konsequenzen durch bereits geringe Mengen auftreten. Das können Zyankali und CO2 (und viele andere Dinge auch) gemeinsam haben. Damit entgegnet man erfolgreich der unbegründeten Aussage, kleine Mengen seien ja nicht so schlimm. Zweifler finden immer irgendein neues „Ganzes“, das man als 100% bezeichnen kann und zu dem dann etwas anderes als wenig erscheint. Ob es jetzt 0,04% in der Atmosphäre, oder ein 33% Anstieg im Vergleich zum Zeitpunkt x sind, ist davon unabhängig, dass es einen Effekt hat, der wissenschaftlich nachgewiesen ist. Das hat auch nichts mit „manipulierend“ zu tun, sondern ist das, was wir wissen.
„Es liegen halt nur einige Jahrmillionen dazwischen.“ – Es geht genau um die im Vergleich zu den Jahrmillionen sehr kurze Zeit seit der Industrialisierung, in der dieses CO2 der Atmosphäre zugeführt wird. Neben dem CO2, beeinflussen wie bereits erwähnt weitere Treibhausgase (Methan) das Klima, die man in CO2-Äquivalente umrechnen kann. Des Weiteren werden dadurch Kipppunkte überschritten und die Klimakrise beschleunigt sich von selbst.
„Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, um so größer werden meine Zweifel an Eurer Sichtweise.“ – Das ist nicht nur unsere Sichtweise, sondern die von 100% der ernst zu nehmenden Klimawissenschaftler*innen. Ich habe versucht, hier auf alle Punkte einzugehen, aber weder Texte wie meiner in Kommentarspalten noch kurze Erklärvideos können das komplett leisten. Primär ist es gut, zu verstehen, was im Groben passiert. Für die Details helfen dann seriöse Veröffentlichungen. Bevor man es anzweifelt, weil man es nicht versteht, empfehle ich wissenschaftliche Lektüre, die über die Zusammenhänge aufklärt.
Zitat: „Es ist also kein prinzipieller Unterschied zwischen der CO2-Abgabe der Pflanzen heute und Freisetzung von CO2 durch Verbrennung. Es liegen halt nur einige Jahrmillionen dazwischen.
Das müsste doch Prof Rahmstorf auch wissen?“
Dieser Hinweis ist nur insofern interessant, wenn man ihn wie folgt weiterdenkt: Die mit der Bildung des fossilen Kohlenstoffs verbundene Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre berechtigt gewissermaßen zu einer Verfeuerung diesen Kohlenstoffs in dem Tempo, in dem er damals und heute aufgrund des bekannten Prozesses gebunden und der Atmosphäre entzogen wurde.
Ich gebe Ihnen recht: wenn der in den letzten 100 Jahren vom Menschen verfeuerte Kohlenstoff nicht in 100 Jahren sondern über einen Zeitraum von x Millionen Jahren verfeuert würde, ja, dann könnten wir uns entspannt zurücklehnen.
Das müssten Sie doch auch wissen??
Bei solchen, scheinbar fundierten Stellungnahmen frage ich mich ernsthaft, inwieweit der Verfasser neutral ist .
hallo Markus, ich zitiere Sie:
„… berechtigt gewissermaßen zu einer Verfeuerung diesen Kohlenstoffs in dem Tempo…“. Von Berechtigung zur Verfeuerung steht in meinen Text nichts. Das wird von Ihnen eingebracht.
Die vom wissenschaftlichen Standpunkt interessante Frage ist, wie Sie es andeuten, ob es einen Unterschied macht, wenn der in den fossilen Brennstoffen gebundene Kohlenstoff innerhalb kürzerer Zeit freigesetzt („100 Jahre“). Oder müsste der über dieselbe Zeit freigesetzt werden, wie die Umwandlung in fossile Brennstoffe gedauert hat, also in Jahrmillionen, um klimaneutral zu sein. Aber das ist eine wissenschaftliche und keine moralische Frage.
Und: Wieso müsste ich das wissen? Wissen Sie es? Und müsste nicht erst einmal im Interesse von Erkenntnis und Wahrheit erforscht werden, ob es einen Unterschied macht und vor allem: welchen?
Zudem: muss man „neutral“ sein, was immer das auch sein mag, um an dieser Diskussion hier teilnehmen zu dürfen? Sind Sie es? Ich denke, dass man Erkenntnis und Wahrheit interessiert sein sollte!
Zum Wasserdampf:
1. Überschüssiger Wasserdampf hält sich im Durchschnitt nur wenige Tage in der Atmosphäre, bevor Niederschlag das Gleichgewicht wiederherstellt, und hat daher nur eine vernachlässigbar kumulative Wirkung.
2. CO2 hält sich viele Jahre in der Atmosphäre und hat daher eine stark kumulative Wirkung.
3. Die Erwärmung der Atmosphäre durch mehr CO2 verschiebt das Gleichgewicht der Wasserdampfkonzentration dauerhaft nach oben, wodurch sich die Temperatur nochmals erhöht.
Mal ganz ganz einfach erklärt (und damit auch vereinfachend): es gab mal eine Zeit, als in der Atmosphäre dieses Planeten kein Sauerstoff, aber sehr viel mehr CO2 vorhanden waren. Heiße Zeiten damals, und SEHR lange her. Dieses CO2 wurde in Jahrmillionen (auch) von Pflanzen in Kohlenstoff und Sauerstoff gespalten. Der Kohlenstoff wurde (unter anderem) zum Glück weit weg, also eher tief unten, eingelagert. Den Sauerstoff dagegen haben wir nun in der Atmosphäre und den ATMEN wir, also Tiere damit auch Menschen. Wenn wir nun also allen Kohlenstoff, der damals eingelagert wurde, ausbuddeln (Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Erdgas – alles im Prinzip alte vergammelte Pflanzen) und wieder verbrennen, haben wir am Ende nur lediglich die Atmosphäre wie am Anfang. Dem Planeten „kann das egal sein“ – nur ist dann der Sauerstoff weg, und wir haben nix mehr zum atmen.
Mal völlig abgesehen davon, dass es bekanntlich lange vorher schon etwas zu warm wird – denn auch eine hauchdünne Folie von 0,04 ergibt ein gutes Treibhaus, gibt es in jedem Baumarkt – dafür braucht man keine dicken Glasbausteine…
Ich hoffe, meine Vergleiche waren verständlich 😉
hallo Frank
deine Vergleiche sind verständlich. Aber sie scheinen nur deshalb richtig, weil Zucker und Salz gleich gesetzt werden. Beide sehen zwar gleich aus, ihr Unterschied aber zeigt sich erst in der genaueren Analyse (schmecken). Es ist verwirrend, 0,04 mit 0,04 zu vergleichen, ohne die Maßeinheit dabei zu nennen. Der Anteil des CO2 in der Luft beträgt 0,04 PROZENT, ist also ein Anteil am VOLUMEN (dreidimensional). Du sprichst von einer Folie (zweidimensional).Das CO2 bildet aber keine geschlossene Schicht in der Luft, vergleichbar einer Folie, sondern verteilt sich in der Luft, im Raum. Und selbst wenn man bei deinem Bild bleiben würde, dann würde das CO2 in der Luft keine geschlossene Folie bilden sondern nur ein sehr weitmaschiges Netz. Denn auf einer Fläche, die von 10.000 Teilchen gebildet würden, wären nur 4 Teilchen CO2 (0,04%).
Auch Dein Bild von der Schaffung des Sauerstoffs durch Pflanzen entspricht nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es waren nicht die Pflanzen, die den Anteil des Sauerstoffs in der Atmosphäre erhöht haben, sondern die Blaualgen. Das hätte man leicht über Wiki erfahren können (https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanobakterien), wenn man denn nicht zu einfachen Lösungen neigt. Die Pflanzen sind also nicht die Verursacher des höheren O2-Anteils sondern nur die Regulatoren. Sie halten das Verhältnisses von Sauerstoff und CO2 in der Waage (mit Schwankungen). Pflanzen konnten erst entstehen und überleben, nachdem die Blaualgen den Sauerstoff-Anteil erhöht hatten. Würde also der in den fossilen Brennstoffen gebundene Kohlenstoff durch Verbrennung wieder freigesetzt, dann würde nicht der Zustand wiederhergestellt werden, der vor dem Beginn der Blaualgentätigkeit geherrscht hatte. Es könnte also maximal nur soviel CO2 wieder in die Atmosphäre abgegeben werden, wie die abgestorbenen Pflanzen gebunden hatten. Die Frage, die nun wissenschaftlich zu klären wäre, ist, ob es einen Unterschied macht, wenn dieser Freisetzungsprozess schneller verläuft, als die Bindung des CO2 gedauert hat
Nun gut. Aber bei einer Veränderung von 0,01% in 200 Jahren, also 33%, nicht 40% wie du schreibst, das ist ja nahezu konstant. Das sieht nicht nur wenig aus, wie du schreibst. Das ist auch wenig. Da fühle ich mich doch schon sehr manipuliert. Wie gesagt, ich dachte angesichts des Wirbels, dass es sich um viel extremere Werte handelt. Zumal ich jetzt auch Zweifel habe, ob der Ausgangswert überhaupt stimmt. Wo kommt der her? Wie wurde der von 200 Jahren gemessen?
Und wenn du meinst, das sei ein sehr ernstes Thema, dann weiß ich nicht, was du damit meinst. Inwiefern ist das ernst.
„Ich schätzte so um die 40%“ (Zitat vom Ausgangskommentar), „Veränderung von 0,01% in 200 Jahren […] Das ist auch wenig“ – Das ist eine persönliche Einschätzung derjenigen Person, die gewohnt ist, z. B. 40% Rabatt auf einen Artikel im Schlussverkauf zu bekommen (und klar hat ein zufälliger Artikel wissenschaftlich genauso wenig mit CO2 zu tun wie Zyankali und doch geht es hier rein um die %, was den Vergleich valide macht). Was den CO2-Anteil in der Atmosphäre betrifft, sind eben 0,04% doch auch viel. Das ist keine Ansichtsfrage, sondern an den Auswirkungen der dadurch einhergehenden Veränderungen zu beurteilen.
„33% [sind] ja nahezu konstant.“ – Das sieht der wissenschaftliche Konsens anders. Die Auswirkungen sind ebenso alles andere als konstant. Es gibt viele Beispiele für Dinge, wo eine 33%ige Veränderung nicht gut tut und der CO2-Anteil in der Atmosphäre ist nachgewiesener Maßen eines davon.
„Da fühle ich mich doch schon sehr manipuliert.“ – Wovon? Das sind Fakten und gemessene Auswirkungen, die nachgewiesener Maßen auf diesen Anstieg zurückzuführen sind. Welche Zahlenverhältnisse man wählt ändert nichts an den Fakten. Die Einstufung der Veränderung des CO2-Anteils in der Atmosphäre als „hoch“ bemisst sich an den Auswirkungen. Es geht nicht im Geringsten darum, ob man was als viel oder wenig „klingen“ lässt und sich dann je nach Klang zum Handeln entscheidet. Im Übrigen hat niemand behauptet, der CO2-Anteil in der Atmosphäre sei absolut betrachtet hoch – es geht wenn dann um den durch den Menschen gemachten Anstieg des CO2-Anteils, bzw. der Treibhausgase. Dieser ist, gemessen an den daraus resultierenden Auswirkungen, objektiv und wissenschaftlich betrachtet hoch.
„Wie wurde der von 200 Jahren gemessen?“ – Die Menschheit kann heutzutage (mit vielen verschiedenen Methoden, deren Ergebnisse sich decken!) messen, was vor 200 Jahren gewesen ist, ohne auf Aufzeichnungen von damals angewiesen zu sein. Auch hier besteht wissenschaftlicher Konsens.
Wenn die Erdatmosphäre einen CO2-Anteil von 40% hätte, wäre niemand hier, um darüber zu schreiben.
Die Erhöhung gegenüber 1750 beträgt 415ppm / 280ppm = 1,482 oder +48,2%.
Eine Temperaturerhöhung von 5K ist absolut gesehen auch „wenig“, gemessen an der absoluten Durchschnittstemperatur von derzeit 288K. Diese Feststellung ist aber rein abstrakt und hat mit der Realität, in der eine solche Änderung die bekannten katastrophalen Auswirkungen hat, nichts zu tun.
Liebe FFF-Leute in Hamburg! Ich freue mich über euch und würde gern mitlaufen, bin aber inzwischen 81 und habe entsprechend wenig Zeit übrig.
Mein Thema ist der Umweltschutz, seit die Kunde vom Waldsterben damals, vor Jahrzehnten, durch die Medien ging. 1988 habe ich in Hamburg eine Unterschriftenaktion durchgeführt und die Listen an die Parteien geschickt mit der Forderung, die Agrarsubventionen nicht der Agrarindustrie, sondern dem ökologischen Landbau zukommen zu lassen. Die regierende Partei hat mir geantwortet, ich solle ihnen vertrauen, sie würden schon alles richtig machen.(!!!???!!!)
Jetzt finde ich, wir müssten einen ganz großen Rummel machen, bevor in Brüssel und in Berlin die Entscheidungen über die Subventionen für die nächsten 7 Jahre fallen. Da wäre ich gerne dabei. Aber: Wann ist das? Weiß das jemand von euch? Oder weiß jemand, wie man an diese Information kommt?
Streikt ihr auch in den Ferien? Hoffentlich. Wenn die Anzahl der Demonstrierenden abflaut, würde ich mir Zeit nehmen wollen und eure Reihen verstärken, – wenn ihr mich „Silverager“ dabeihaben mögt. In dem Fall benachrichtigt mich bitte.
Mit herzlichen Grüßen, Hildegard Niekerken-Achner
Vielen Dank für den Kommentar! Wir veröffentlichen alle Infos hier auf der Website. Wir haben nicht vor nachzulassen bis gehandelt wird und freuen uns über die Unterstützung aller Generationen. Die anstehenden Streiktermine veröffentlichen wir stets unter https://fridaysforfuture.de/streiktermine/ und die neuesten Infos für speziell Hamburg sind auf Telegram und WhatsApp der Hamburger Ortsgruppe (https://fridaysforfuture.de/regionalgruppen/?ort=hamburg).
Man kann sich doch am besten möglichst breitgefächert informieren und dann eine eigene Meinung bilden, im Internet scheint mir da doch eher oft einer dem Anderen nachzureden. (also grade die privaten Meinungen, also viele, die nicht vom Fach sind und einfach irgendwas aufschnappen und wiederkäuen..)Ich glaube, die 23tausend Wissenschaftler, die die Forderungen der Kinder /der Jugend unterschrieben haben (und die schon lange ungehört die Politik auffordern was zu tun) sind nicht alle gekauft um uns zu manipulieren, wie es viele behaupten,die eben einfach nur weitermachen wollen wie bisher. Die ganze Debatte, wie der Klimawandel nun entstanden ist ist ja vollkommen nebensächlich. Umweltraubbau und Verschmutzung muss eben ein Ende haben, sonst haben wir es.. Wir müssen so oder so etwas tun,verändern…