Einem Wunder in diesen Zeiten, gleicht die Eröffnung des BER. Donald Trump hinterlässt den USA ein besonderes Dauergeschenk: die Zerstörung der nordamerikanischen Regenwälder. Und ein Bericht offenbart die Personen hinter den Verbrechen im Amazonas. Der Wochenüberblick von Sophia und Manuel.
🛬Ein Hoffnungsschimmer bei den Protesten gegen den Flughafen BER
Der Flughafen BER (Berlin Brandenburg) sollte eigentlich im Frühjahr 2013 eröffnet werden. Die Eröffnung wurde jedoch vielfach verschoben und der Bau hat ein vielfaches mehr gekostet als von Anfang an geplant. Es gab verschiedenste kreative Protestformen von uns und anderen Klimagerechtigkeitsbewegungen, welche sich gegen die geplante Eröffnung des umstrittenen Flughafen BER in Berlin richten. Es ist ganz klar, dass wir die Emissionen im Flugverkehr drastisch senken müssen. Und solange keine Emissionsärmeren Techniken zur Verfügung stehen, bedeutet das eine Einschränkung des Flugverkehrs. Während 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, noch nie ein Flugzeug betreten haben, ist der Flugverkehr trotzdem für fast 10 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich.
🌳Trumps zerstörerische Pläne
Die Trump Admistration hat diese Woche eine wichtige Umweltschutzregel für den Tongass National Forest in Alaska aufgehoben und damit den Regenwald, die Lunge Nordamerikas, zur wirtschaftlichen Nutzung & Rodung verfügbar gemacht. Dies soll den Öl- und Gas Abbau vorantreiben. Wir solidarisieren uns mit den First Alaskans. Klima- & Umweltschützer*innen im ganzen Land protestieren gegen diese Entscheidung. Damit zerstört Donald Trump die jahrzehntelange Arbeit von Umweltschützer*innen die es bisher geschafft haben, dieses Vorhaben zu verhindern.
💸Die (Klima-)Verbrecher*innen
Dass der Amazonas gerade abbrennt und der indigenen Bevölkerung ein Genozid und der Menschheit hierdurch eine Katastrophe droht, dürfte hinlänglich bekannt sein. Weniger bekannt dürften die Namen der Personen sein, welche diese Verbrechen gegen die Menschen, gegen das Klima und die gesamte Menschheit finanzieren und welche von diesen Verbrechen profitieren. Es ist Zeit, die Namen zu nennen, damit sie endlich international und national zur Rechenschaft gezogen werden und damit Investitionen oder die Erteilung von Genehmigungen überdacht werden können. Das tut der dritte Bericht der Nichtregierungsorganisation Amazon Watch, der vor wenigen Tagen erschienen ist. Zusammen mit der Vereinigung der indigenen Völker legt er auf 45 Seiten die Namen dieser Verbrecher*innen offen. Wir fassen diesen Bericht hier für euch zusammen und rufen die Politik, Wirtschaft, und Gesellschaft dazu auf, unverzüglich:
- auf der Grundlage des geltenden Rechts zu versuchen, diese Personen zur Rechenschaft zu ziehen und sie zu sanktionieren und/oder
- die erforderlichen gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, um Praktiken, die Menschenrechtsverletzungen sind oder zu finanzieren endlich effektiv verbieten und strafrechtlich verfolgen zu können und effektive Sanktionen verhängen zu können.
Die Finanziers und Profiteure der Menschenrechtsverletzungen und (Klima-)Verbrechen sind:
- BlackRock: Der Vermägensverwalter Blackrock soll der weltweit größte Investor sein, der in Aktivitäten, die der Abholzung der Regenwälder im Amazonasgebiet und weltweit dienen, investiert. Er soll insgesamt 8,5 Milliarden Dollar in die Unternehmen, die im Bericht von Amazon Watch aufgeführt sind, investiert haben. Ende 2019 soll BlackRock Aktien im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar an Ölgesellschaften, die im Amazonas tätig sind, gehalten haben.
- Vangaud: Vangaud soll 2,7 Milliarden Dollar in Firmen investiert haben, die der Bericht aufführt.
- JP Morgan: JP Morgan soll 2,4 Milliarden Dollar in Firmen investiert haben, die der Bericht aufführt.
- Citigroup: Die Citigroup soll zwischen 2017 und 2020 fast 2,2 Milliarden US-Dollar in Anglo American, Cargill, Cosan, Eletrobras, Energisa, Vale und JBS investiert haben, darunter zwischen 2017 und 2019 827 Millionen US-Dollar in Ölfirmen, die im westlichen Amazonasgebiet tätig sind – GeoPark, Frontera Energy und Andes Petroleum. Deren Aktivitäten sind nicht nur katastrophal für das Klima ist, sondern stoßen auch auf den heftigen Widerstand der indigenen Bevölkerung.
- Bank of America: Die Bank of America soll 1,5 Milliarden Dollar in Firmen investiert haben, die der Bericht aufführt.
Diese Unternehmen sollen in illegalen Landraub, Menschrechtsverletzungen an der indigenen Bevölkerung und illegale Abholzung des Regenwalds beteiligt oder verwickelt sein:
- Vale: Dieses Unternehmen betreibt im Amazonasregenwald Bergbau und stellt Palmöl her. Der Einsatz von Chemikalien und Pestiziden versucht den Boden, die Flüsse und das Grundwasser und raubt der indigenen Bevölkerung ihren Lebensraum. Außerdem soll Vale für Bombardierungen indigener Dörfer sein und die größte Umweltkatastrophe in Brasilien verantwortlich sein (die sich jedoch außerhalb des Amazonas ereignete). 2015 wurden infolge eines Dammbruchs 700 Kilometer des Doce River und Teile des atlantischen Ozeans verseucht. 2019 ereignete sich eine Katstrophe in ähnlicher Form: Infolge eines weiteren Dammbruchs wurden Flüsse verseucht und 270 Indigene starben an Vergiftung.
- Anglo American: Anglo American zählt zu den weltgrößten Rohstofflieferanten. In Brasilien führt er seine Aktivitäten unter anderem auf indigenem Gebiet durch. Er beantragte 300 Genehmigungen zum Rohstoffabbau auf indigenen Gebieten. Infolge seiner Tätigkeit werden Flüsse mit Quecksilber verseucht und Waldgebiete durch Überschwemmung oder Austrocknung zerstört.
- Belo Sun: Dieses Unternehmen möchte eine der größten Goldminen Lateinamerikas auf indigenem Gebiet errichten. Es hat hierfür 11 Genehmigungen beantragt. Trotz sechs Klagen gegen das Projekt soll es bereits mit diesem begonnen haben.
· Potasio do Brasil: Ein brasilianisches Rohstoffunternehmen, welches auf indigenem Land Rohstoffabbau betreibt und die Lebensgrundlagen der Indigenen zerstört. · Cargill: Das Unternehmen soll Soja von Händlern aus den 15 Gemeinden beziehen, in denen flächenmäßig der indigenen Bevölkerung am meisten Land genommen wurde. Die Sojaplantagen setzen Pestizide ein, die das Grundwasser versuchen und das Land und der Ackerbau der indigenen Bevölkerung zerstören. · JBS: Ist der weltgrößte Fleischproduzent. Zu ihm gehören die Unternehmen Tulip und Moy Park. Seine Kunden sind u.a. in Nordamerika Tesco, Sainsbury’s, Burger King, McDonald’s und KFC. JBS bezieht seine Rinder von Händlern und Viehzüchtern, welche illegal das Land der Indigenen rauben und in Schutzgebieten den Regenwald roden. · Cosan Group: Der Agrarkonzern produziert Ethanol und Zuckerrohr und wurde 1960 gegründet. Es erhielt zwischen 800.000 und 1,7 Millionen Hektar Land, der damals größte Landbesitz Brasiliens. Es siedelte die indigene Bevölkerung zwangsweise um und zwang sie, auf den Feldern zu arbeiten – eine moderne Form der Sklaverei. 2002 gab das Unternehmen einen Teil seines Landes zurück. Derzeit besitzt das Unternehmen kein indigenes Land mehr. 2017 reichte die Bundestaatsanwaltschaft Zivilklage ein. Die Klage forderte eine Entschädigung von 23,4 Millionen US-Dollar. 2019 erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 427 Millionen US-Dollar. Zu seinen Kunden und Partnern zählen: Shell (gemeinsames Joint-Venture, CSC Sugar (USA), Wilmar International (Singapur) und Nestlé (Schweiz). · In die Zerstörung des Regenwaldes und der natürlichen Lebensgrundlagen und Menschenrechtsverletzungen sind außerdem drei Energieunternehmen verwickelt: o Energisa Mato Grosso; o Bom futuro Energia und o Equatorial Energia Maranhão.
Ich möchte nur noch schreien, vor Wut und Verzeiflung. Die EinflussReichen und Politiker denken nicht im Traum daran etwas zu ändern.
Mit Vollgas ins Ende fahren. Das können sie!
Die Natur regelt alles und befreit den Planet Erde vom Menschen.
Eine Welt ohne funktionierende Regierung!
Wozu „regieren“ Politiker, wenn das Ergebnis so aussieht?
Revolution? …? Dauert zu lange!
80 bis 90 Prozent der Weltbevölkerung haben noch nie ein Flugzeug betreten, steht in der verlinkten Quelle, nicht der Bevölkerung in Deutschland, wie im Artikel steht.
Nutzt alles nichts mehr. In 3 – 4 Jahren stehen Städte wie Hamburg und Bremen total unter Wasser und ein Teil der Bundesrepublik verdorrt.