Geleakter Brief, Ausstieg aus Fossilen Energien so nah wie nie zuvor | COP Daily Tag 10

So nah an einem Ausstieg aus Fossilen Energien wie nie zuvor

Die Weltgemeinschaft ist so nah dran wie nie zuvor, einen Ausstieg aus fossilen Energien zu beschließen, trotz der 2,456 Kohle-,Öl-, und Gas Lobbyist*innen auf der COP 28. Der Fossil Fuel Phase Out steht aktuell im Raum und soll in den nächsten Tagen verhandelt werden. Momentan werden vier verschiedene Versionen in den UN-Sitzungen verhandelt, die teilweise Schlupflöcher für die fossile Lobby lassen. Die meisten Länder zeigen sich einem klaren Ende der fossilen Energieträger positiv gegenüber. Und auch Annalena Baerbock steht federführend als Hauptverhandlerin der Europäischen Union dafür ein, einen wirksamen fossil fuel phase out zu erlangen. Gerade ist es ihre Aufgabe für klar definierte Formulierungen in den Verhandlungen zu kämpfen, damit die COP 28 kein Erfolg für Öl, Kohle- und Gasunternehmen wird. Nach Baerbocks gemeinsamen Auftreten mit Spanien, den Marshall-Inseln und weiteren Mitgliedern der sogenannten “High Ambition Coalition” müssen jetzt Taten in den Verhandlungen zum Abschlussdokument folgen. „Wir brauchen einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und nicht nur einen Ausstieg aus fossilen Emissionen“ schreibt Annalena Baerbock auf X (ehemals Twitter). Wir wissen von vergangen COPs, wie wichtig solche unwichtig erscheinende Formulierung und noch viele so klein scheinende Unterschiede sind.

Es gibt eine reelle Chance, dass der Fossil Fuel Phase zu einem bahnbrechenden Beschluss der COP 28 wird und zu einer Verbesserung der globalen Klimapolitik führt. Durch den FFPO (Fossil Fuel Phase Out) könnten neue LNG-Terminals an Deutschlands Küsten sowie weitere Investitionen in fossile Energieträger verhindert werden.

Nach außen wäre es ein enorm starkes und wichtiges Zeichen, die Ära der fossilen Energien zu beenden und würde uns den Weg in eine klimafreundlichere Zukunft ebnen. Deutschland hat sich zudem auf der COP28 wieder zu der High Ambition Coalition bekannt. Die deutsche Außenministerin Baerbock ist mit Kolleg:innen aus Spanien, Kolumbien und den Marshall-Inseln heute zum ersten Mal im Namen der High Ambition Coalition aufgetreten.

Quellen: https://www.sueddeutsche.de/politik/cop28-klimaschutz-oel-ausstieg-opec-1.6316882?reduced=true und https://www.dw.com/en/cop28-germanys-baerbock-pushes-for-fossil-fuel-phaseout/a-67671335 sowie https://www.spiegel.de/ausland/cop28-annalena-baerbock-sieht-viel-widerstand-im-kampf-um-mehr-klimaschutz-a-8f551516-cd01-422e-b2c7-6f9893b268bc

Geleakter Brief der OPEC um Ausstieg zu verhindern

Der Generalsekretär der OPEC-Staaten, einer Vereinigung, welche aus den größten Öl-Exportländern besteht, Haitham al-Ghais hat einen Brief an die 13 Mitgliedsstaaten des Öl-Kartells geschrieben. Der Inhalt wurde von verschiedenen Zeitungen veröffentlicht. In dem Brief richtet sich al-Ghais an die Mitgliedsländer, damit diese sich aktiv gegen die Abkehr von fossilen Brennstoffen in den Verhandlungen einsetzen. Diese Reaktion auf ein mögliches Ende der fossilen Energien zeigt uns: Die Öl-Industrien sind zu allem bereit und haben mitbekommen, dass es für sie richtig knapp wird. Der Generalsekretär spielt damit aktiv die Folgen der Nutzung von fossilen Brennstoffen herunter. Denn in den Briefen heißt es, dass ein Ausstieg aus fossilen Brennstoffen weiterhin auf dem Verhandlungstisch des UN-Klimagipfel stehe. Die Ölstaaten werden dazu aufgefordert “proaktiv jeden Text oder jede Formel abzulehnen, die auf Energie, also fossile Brennstoffe, und nicht auf Emissionen abzielt.” Damit wird wieder deutlich, wie nahe die Verhandlungen an einem effektiven Fossil Fuel Phase Out stehen.

Die Umweltministerin Spaniens Rodrígez bezeichnete den Brief als “widerwärtig”. Denn der Brief verdeutlicht, dass einige Staaten bis heute den vom Menschen verursachten Klimawandel verharmlosen, um aus Profitinteresse eine Neugestaltung ihrer eigenen Wirtschaftsstrukturen umgehen zu können. Dies muss ein Ende haben, denn die Klimakrise ist die größte Bedrohung für die Menschheit und muss auch als solche angesehen und bekämpft werden. Annalena Baerbock, die federführend für die Europäische Union verhandelt, beschreibt auf der COP, wie Staaten mit machtpolitischen fossilen Instrumenten versuchen, vergangene Politik in die Zukunft zu führen.

Der Austragungsort der COP 29 steht fest

Seit heute steht fest, welches Land als nächstes die COP beherbergen wird. Und zwar: Aserbaidschan! Nach Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten wird ein weiterer Staat Austragungsort, von dem die Wirtschaft auf dem Export von Erdöl basiert. Als Austragungsort hat sich Aserbaidschan gegen das verfeindete Armenien und Bulgarien durchgesetzt, da beide nach internen Annäherungs Gesprächen zwischen Armenien und Aserbaidschan ihre Bewerbung als Austragungsort für die COP 29 zurückgezogen haben. 

Quelle: Spiegel: https://www.spiegel.de/ausland/cop29-weltklimakonferenz-2024-findet-in-aserbaidschan-statt-a-a3928d54-1a35-4366-b9f6-c57ef1d212f7

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