04.05.2023 – Am kommenden Sonntag, den 07.05., demonstriert Fridays for Future gemeinsam mit einem Bündnis aus Umweltgruppen und lokalen Initiativen ab 12.30 Uhr in Schleife nahe dem Tagebau Nochten in der Lausitz.
Das Bündnis setzt sich für einen 1,5°-konformen Kohleausstieg und einen gerechten Strukturwandel, der Perspektiven für die Menschen vor Ort schafft, ein.
“Die Klimakrise eskaliert: Dürren, Ernteausfälle, Hitzetote – all das sind keine überraschenden Nachrichten mehr. Umso wichtiger ist es jetzt, dem in aller Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit zu begegnen. Deutschland hat sich mit dem Pariser Klimaabkommen zur 1,5 Grad Grenze bekannt und damit auch zu den nötigen Maßnahmen verpflichtet. Dazu gehört auch, wie erst kürzlich eine neue Studie des DIW und der Europa-Universität Flensburg belegte, dass die Kohlefördermenge in der Lausitz auf 205 Millionen Tonnen Kohle beschränkt werden muss. Wir müssen bis spätestens 2030 aus der Kohle raus und auch vorher schon die Kohlemenge deutlich drosseln. Kohle ist einer der dreckigsten Energieträger überhaupt und aktuell sehen wir: `Klimakrise made in Germany` – so darf es nicht weitergehen!”, sagt Elias Bistry von Fridays for Future Dresden.
Gemeinsam mit BUND, Greenpeace, der Umweltgruppe Cottbus, Serbski Sejm und weiteren Akteuren plant Fridays for Future am Sonntag einen Demonstrationszug ab dem Bahnhof Schleife.
“Wir müssen aufhören, an einer Energiegewinnung festzuhalten, die keinerlei Zukunftsperspektiven hat. Der Osten darf nicht wieder zurückbleiben, weil er weiter an der Kohle festhält. Wir müssen die Chance nutzen, jetzt Vorreiter zu sein. Beim Wandel hin zu klimafreundlicher Energieversorgung geht es nicht darum, Menschen etwas wegzunehmen. Im Gegenteil: Wir fordern, dass die Regierung statt einer Technologie von Vorgestern hinterherzulaufen, endlich zukunftsfähige Perspektiven für uns in der Lausitz schafft – das geht nur mit Erneuerbaren!”, sagt Kiara Heizmann von Fridays for Future Görlitz.
Im Voraus so wie vor Ort stehen Sprecher*innen von Fridays for Future sowie den weiteren teilnehmenden Initiativen gern für Interviews zur Verfügung.