Woche 27/2019 – der heißeste Sommer für immer

Im Folgenden blicken wir nicht nur auf die Geschehnisse der ersten Juliwoche zurück. Du erfährst außerdem, wie du beim FfF-Sommerkongress teilnehmen kannst und was unter anderem Düsseldorf, Krefeld und Bonn dem Bund voraus haben.

😍 Jeder kann jetzt etwas bewirken!

Erfreuliche Eigeninitiative hat der Getränkehändler Hans-Peter Kastner aus Stuttgart gezeigt. Alarmiert durch den übermäßigen Plastikkonsum und damit einhergehende Müllmassen beschloss er, alle Einwegplastikflaschen und -dosen aus dem Sortiment zu nehmen. Im Internet und in den Medien gab es große Resonanz auf diesen Schritt, der zumeist begrüßt und der Mut des Getränkehändlers gelobt wurde. Solche Aktionen zeigen, dass einerseits auch durch die Aktionen von Fridays for Future das Thema Umweltschutz immer mehr seinen Platz in der Gesellschaft findet und andererseits jeder Möglichkeiten hat gegen den Klimawandel aktiv zu werden. Denn auch in der Wirtschaft sollte der Blick auf höchstmögliche Profite nicht das Einzige sein. Damit wollen wir nicht nur Getränkehändler auffordern, nach Möglichkeiten des Umweltschutzes zu suchen und den Mut zu beweisen auch mal voran zu gehen. Denn vielerorts wird auch die Akzeptanz der Gesellschaft deutlich derartige Schritte mitzugehen.

So heiß war der Juni noch nie

Wer es nicht am eigenen Leibe gespürt hat, bekommt es hier nochmal in Zahlen: Der vergangene Juni war im weltweiten Durchschnitt der heißeste Monat. Dies beweisen Daten des unabhängigen, europäischen Copernicus-Dienstes, welcher die Vorgänge auf Erde beobachtet und dokumentiert. Dass diese überdurchschnittlichen Temperaturen nicht einfach nur ein heißer Sommer sind, zeigen auch die herausstechenden Werte der letzten Jahre. So sind die vorherigen Rekordtemperaturen im Juni 2016 gemessen worden, was auch durch den Fakt unterstützt wird, dass die vergangenen vier Jahre die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung waren. Die heißen Temperaturen bringen dabei gravierende Folgen mit sich. So sorgten außergewöhnlich starke und lang andauernde Waldbrände am nördlichen Polarkreis etwa für einen enormen Co2-Ausstoß. Wenn wir weiterhin so viele Treibhausgase ausstoßen, bleiben wir in einer sich eigens beschleunigenden Abwärtsspirale mit unabsehbaren Folgen für Natur und Mensch zurück.

🏕 Engagiere dich jetzt!

Der vorangegangene Artikel zeigt erneut, dass die Auswirkungen des Klimawandels vor keiner Region halt machen. Somit ist es längst an der Zeit, dass wir anfangen zu handeln. Neben den Streiks, die weiterhin die Politik zum Handeln bewegen und die Gesellschaft wachrütteln sollen, hast du vom 31. Juli bis zum 4. August 2019 die Möglichkeit mit zahlreichen gleichgesinnten Schüler*innen, Studierenden und Auszubildenden am FfF-Sommerkongress teilzunehmen. Dort, im Revierpark in Dortmund, warten unterschiedlichste Aktivitäten auf dich: So kannst du an Diskussionen und hilfreichen Workshops teilnehmen, kreativ werden und dich mit Aktivist*innen vernetzten, mit denen du vielleicht schon länger durch bundesweite Arbeitsgruppen von Fridays for Future in Kontakt bist. Selbst wenn du gerade knapp bei Kasse bist, gibt es finanzielle Unterstützung. Also informiere dich jetzt unter diesem Link oder dem Hashtag #SoKoFuture über Anmeldung, Programm und Kosten.

🚨 Hier herrscht Klimanotstand!

Seit einigen Wochen gibt es zahlreiche Städte die den Klimanotstand ausrufen. So haben zuletzt Düsseldorf, Krefeld und Bonn mehrheitlich für diesen Schritt gestimmt und berücksichtigen nun die Umweltauswirkungen aller politischen Entscheidungen. Großbritannien hat bereits gezeigt, dass auch ein ganzes Land die Bedrohung durch den Klimawandel akzeptieren kann. Ein derartiger Antrag der Linken wurde jetzt jedoch im Bundestag mehrheitlich abgelehnt. Verhindert wurde der überfällige Schritt dabei unter anderem durch die Fraktionen CDU/CSU, SPD und AfD, welche allesamt einheitlich gegen den Antrag stimmten. Die 138 Ja-Stimmen der 601 abgegebenen Stimmen kamen hingegen maßgeblich von den Linken und Grünen und knapp einem Viertel der FDP. Dieses enttäuschende Ergebnis offenbart nicht nur die Haltung der Parteien beim Klimaschutz, sondern auch die Notwendigkeit weiterer Streiks und Aktionen, um zu verdeutlichen, dass konkrete Maßnahmen besonders auf Bundesebene unumgänglich sind. Das namentliche Ergebnis der Abstimmung kannst du hier einsehen.

P.S.:

Eine kleine Videoempfehlung aus der Newsletter-Redaktion: in der vergangenen Woche waren Fridays for Future-Aktivisten im Frankfurter Umweltausschuss und haben eine sehr sehenswerte Rede gehalten. Zu finden ist diese hier.

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