Forderungen

Globale Forderungen

Fridays for Future fordert Klimagerechtigkeit. 2015 haben sich alle UN-Staaten im Pariser Klimaschutzabkommen eigentlich dazu verpflichtet, leider passiert trotzdem viel zu wenig. Wir fordern das die Regierungen ihre Versprechen einhalten und uns eine krisenarme Zukunft ermöglichen.

Dafür brauchen wir sofort eine sicheren Plan, um die globale Erwärmung auf unter 1,5°C  im Vergleich zum vorindustriellen Niveauzu begrenzen und die katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise zu verhindern. Dabei ist es uns wichtig, neben Klimaschutz auch globale Gerechtigkeit für alle zu gewährleisten. Dafür müssen wir auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse hören und uns hinter der Wissenschaft vereinen, um fundierte Entscheidungen zum Schutz unseres Planeten und damit der Zukunft der Menschheit zu treffen.

Forderungen für Deutschland

Von der Deutschen Regierung fordern wir ebenfalls die konsequente Einhaltung des Pariser Abkommens und des 1,5°C-Ziels. Die Bundesrepublik muss damit ihrer verfassungsmäßig definierter Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen gerecht werden. Wir setzen sich für einen Nettonull-Emissionsstatus bis 2035, den Kohleausstieg bis 2030 und eine 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035 ein.  Dafür brauchen wir mehr Transparenz, faktenbasierte Aufklärung und die Einbeziehung junger Menschen in den demokratischen Prozess.

Folgende Punkte müssen in Deutschland sofort umgesetzt werden:

  • Nettonull 2035 erreichen
  • Kohleausstieg bis 2030
  • 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035
  • Das Ende der Subventionen für fossile Energieträger
  • Eine CO2-Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen muss schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch uns und zukünftigen Generationen entstehen. Laut UBA sind das 180€ pro Tonne CO2

Forderungen für die Landwirtschaft

Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle bei Klimaschutz und Klimagerechtigkeit. Aktuell trägt die Landwirtschaft einen erheblichen Anteil an den globalen Treibhausgasemissionen bei und leidet gleichzeitig stark unter den Auswirkungen der Erderhitzung. Doch ein Umbau der Landwirtschaft hin zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Bewirtschaftung eröffnet enorme Chancen und stellt einen wahren „Gamechanger“ für globalen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit dar.

Wir fordern deshalb explizit für den Landwirtschaftssektor: die externen Kosten der Landwirtschaft internailisieren, landwirtschaftliche und natürliche CO2-Senken fördern, die Nutztierhaltung besser gestalten, dabei Verbraucher*innen , Gesellschaft und Internationales nicht vergessen!

100-Tage-Forderungen

Im Wahlkampf hat sich jede demokratische Partei zum 1,5°C-Ziel bekannt. Ausreichende Pläne zur Umsetzung dessen hat jedoch bis heute keine Partei vorgestellt. Deshalb fordern wir von der Ampel-Koalition in den ersten 100 Tagen die richtigen Weichen zu stellen, um das 1,5°C-Ziel einhalten zu können:

  1. Verabschiedung eines 1,5°C-konformen CO2-Budgets & unabhängige Kontrolle zur Prüfung aller Gesetze und Infrastrukturprojekte einführen
  2. Beendigung neuer Erdgasinfrastrukturprojekte & Erdgasausstiegs bis spätestens 2035
  3. Sozialverträglicher Ausstieg aus Kohle bis spätestens 2030 & Ende aller Subventionen für fossile Energieträger
  4. Beseitigung aller Ausbaubremsen für Sonnen- und Windenergie & Versiebenfachung des Ausbaus
  5. Radikale, sozial gerechte Mobilitätswende einleiten, Einbaustopp für fossile Verbrennungsmotoren ab 2025 & sofortigen Neu- und Ausbaustopp für Autobahnen und Bundesstraßen
  6. Verpflichtung Deutschlands, für historische globale Verantwortungen einzustehen, mindestens 14 Milliarden Euro jährlich für internationale Klimafinanzierung & keine Ratifizierung klima- und umweltschädlicher sowie menschenrechtsgefährdender Handelsverträge

Machbarkeits-Studie

Es gibt immer noch keine Partei, die einen Plan für 1,5°C-Politik hat und keine Partei mit einem Plan, was die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze für Deutschland eigentlich bedeutet. 

Deswegen haben wir schon 2020 das Wuppertal Institut beauftragt, die erste Studie durchzuführen, die untersucht, wie ein gerechter Beitrag Deutschlands zu 1,5°C aussieht. 

Kohleausstieg im Osten

Wir setzen uns gegen die Pläne des Kohlekonzerns LEAG zur weiteren Förderung von 700 Mio t Kohle aus der Lausitz ein und kritisieren die Verhandlungen zwischen der Regierung und dem Kohlekonzern. Es braucht keinen faulen Deal, der lediglich das Ausstiegsdatum vorverlegt, aber keine Emissionen einspart, sondern einen sozial gerechten Strukturwandel in der Region, der die Interessen der Menschen vor Ort über die der Konzerne stellt. Das zeigt auch eine von uns beauftragte Studie.

100 Milliarden für das Klima

Wir fordern die Einrichtung eines 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögens, um die Klimakrise zu bewältigen und fossile Abhängigkeiten zu überwinden. Wir verlangen eine Energiegrundsicherung, um bezahlbare Energie für alle zu gewährleisten, sowie den sofortigen Ausbau erneuerbarer Energien. Zudem fordern wir die sofortige Wiedereinführung eines 0€-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr und einen massiven Ausbau desselben. Schließlich verlangen wir von Deutschland, die zugesagte Klimafinanzierung für den globalen Süden bereitzustellen.

Bundesland-Forderungen

Auch unsere Ortsgruppen in vielen Bundesländern fordern von den Landesregierungen konsequenten, schnellen und sozial gerechten Klimaschutz. Hier findest Du die lokalen Forderungen!

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