Die 28. Weltklimakonferenz COP 28 endete heute Vormittag in Dubai und hat in ihrem Abschlussbericht die Abkehr von fossilen Energieträgern festgelegt. Die Klimabewegung Fridays for Future Deutschland hat in den letzten Wochen mit diversen Aktionen sowohl auf der Klimakonferenz, als auch in Deutschland, Druck auf die Verhandlungen aufgebaut. Die Aktivist*innen haben immer wieder die Notwendigkeit eines konsequenten Ausstieg aus fossilen Energieträgern klargemacht, sowie eine gerechte Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen gefordert.
“Im Abschlussstatement der COP 28 werden mit der Abkehr von fossilen Energien wichtige Weichen gestellt. Es braucht jedoch einen konsequenten Ausstieg aus fossilen Energien, um das Pariser Abkommen einzuhalten – lediglich die richtige Richtung anzuerkennen, ist absolut unzureichend und verkennt die Realitäten und Dringlichkeit der Klimakrise. Die Klimakonferenz hat vieles nicht geschafft. Es bleiben viele Schlupflöcher, ungeklärte Fragen und Interpretationsspielräume, die zu einem fossilen weiter so verleiten. Es ist jetzt die Aufgabe der Staaten, ihre nationalen Klimaschutz-Ambitionen mehr denn je voranzutreiben und konsequente Maßnahmen umzusetzen. Das bedeutet für Deutschland ganz konkret: keine neuen fossilen Deals und die Abschaffung aller fossilen Subventionen.“, sagte Clara Duvigneau für Fridays for Future Deutschland heute morgen in Dubai.
Insbesondere welche Staaten für die Anpassung und die Folgen der Klimakrise zahlen sollen, ist auch nach der COP28 ungeklärt. Vor allem Inselstaaten und afrikanische Staaten kritisieren, dass sie ohne Finanzzusagen für die Energiewende und die Anpassung an Klimafolgen nicht leisten können, was ein fossiler Ausstieg von ihnen verlangt. Die Allianz der kleinen Inselstaaten (AOSIS), die mit am stärksten und frühesten von Auswirkungen der Klimakrise, wie z.B. dem Meeresspiegelanstieg, betroffen sind, hat nach dem Abschlussplenum betont, dass sie noch nicht mal im Saal waren, als dieser angebliche Konsens im Plenum beschlossen wurde.
“Vor fünf Jahren haben wir mit FFF angefangen, in Deutschland auf die Straße zu gehen. Damals schien ein Kohleausstieg in Westdeutschland noch unrealistisch und wie ein naiver Aktivstentraum, nun wurde auf der Weltklimakonferenz ein globaler Kohleausstieg in Teilen beschlossen. Wir haben die Bundesregierung erfolgreich unter Druck gesetzt, hier zu liefern – nachweislich haben sie das bei der Sprache zu fossilen Energien gemacht. Das Agreement zeigt allerdings auch: Die entscheidende Arbeit findet dort statt, wo wir fossile Politik vor Ort stoppen und für eine gerechte Transformation kämpfen, denn Klimakonferenzen finden nicht im Vakuum statt. Es kann nicht funktionieren, wenn Länder wie Deutschland das ganze Jahr über am fossilen Hype mitwirken, indem sie weitere fossile Projekte und Gas-Deals beschließen“, so Annika Rittmann, Sprecherin von Fridays for Future Deutschland.
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