Woche 49 und 50/2019 – Ein Jahr FFF Deutschland

In der Woche vom 02.12 bis 15.12 ist mal wieder viel passiert! Dieses Mal fassen es euch Vera und Lara zusammen.

Ein Jahr Fridays For Future!

Am 14.12.19 hat unsere Bewegung Geburtstag gefeiert. Seit einem Jahr gehen wir auf die Straße, um für mehr Handeln in der Klimakrise und Klimagerechtigkeit zu protestieren. Dass das auch noch ein Jahr später immer noch dringend nötig und relevant ist, weil nennenswerte Maßnahmen zum Schutz des Klimas und damit unserer Zukunft immer noch fehlen, stimmt nachdenklich und wütend. Gleichzeitig ist aber auch unglaublich viel passiert in einem Jahr, in dem viele tausende von Menschen auf die Straße gegangen sind, um ihren Protest auf bunte und kreative Arten laut zu machen, in dem eine global vernetzte Bewegung aus den Kinderschuhen herangewachsen ist. Nele hat für euch auf das Jahr zurückgeblickt.

Ende der COP: Madrid bedroht Paris

Die Conference Of Parties, das jährliche Treffen der Mitgliedsstaaten des Klimavertrags von Paris, ist nur mit einem Minimalkonsens zu Ende gegangen. Eigentlich sollten die Staaten auf der Klimakonferenz neuere, ehrgeizigere Klimaziele bringen und daran arbeiten, wie die Zusammenarbeit zwischen Staaten und Unternehmen zum Klimaschutz funktionieren kann und welche Unterstützung die Länder erhalten, die schon jetzt von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Stattdessen gibt es eine Absichtserklärung, einen Minimalkonsens am Ende, der die Staaten ermutigt werden, stärkeren klimapolitischen Ehrgeiz zu zeigen. Für die ‚Bremser‘ im Klimaschutz ist die Konferenz ein Erfolg, für alle diejenigen, die sich Sorgen um die Zukunft auf diesem Planeten machen, dagegen ist es ein Trauerspiel. Das Ergebnis der Klimakonferenz ist eher ein Rückschritt in der Erreichung der Pariser Klimaziele als ein Fortschritt und lässt alle diejenigen, die seit über einem Jahr demonstrieren und vor allem alle diejenigen, die die Folgen des Klimawandels jetzt schon spüren und noch spüren werden, im Stich. Die nächste COP wird nächstes Jahr in Glasgow stattfindet und dann sollen konkretere und schärfere Klimaschutzziele vorgelegt werden. Es bleibt uns also nichts anderes übrig als zu hoffen, dass dann bessere Ergebnisse erzielt werden.

EU will klimaneutral werden

Die EU hat angekündigt, bis 2050 klimaneutral zu werden! Bei einem Gipfel in Brüssel haben sich die Mitgliedsstaaten auf den sogenannten ‚Green Deal‘ verständigt, mit einer Ausnahme für Polen, dessen Industrie noch stark von der Kohle abhänig ist und das sich deshalb mehr Zeit erbeten hat. Durch ein Fonds sollen 100 Milliarden Euro geschaffen werden, um Mitgliedsstaaten bei den nötigen Strukturmaßnahmen zu unterstützen. Insgesamt sieht der Green Deal Investitionen von 1 Billionen Euro für den Klimaschutz bis 2030 vor. Damit soll die Umwelt und das Klima geschützt, zukunftsfähige Technologien entwickelt und Arbeitsplätze geschaffen werden, so der Plan. Noch erreicht laut der europäischen Umweltagentur allerdings kaum ein EU-Land die Klimaziele. Der Green Deal ist also ein erster Schritt, der Hoffnung gibt, und ein wichtiges Signal gerade angesichts der Ergebnisse der COP, nun müssen aber auch Taten folgen.

Greta Thunberg ist Person des Jahres

Greta wurde von der ‚TIMES‘ zur Person des Jahres gekürt. „Über Jahrzehnte hinweg, haben Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen sich damit abgemüht die Staatsoberhäupter dazuzubringen, die Klimabedrohung ernst zu nehmen. Aber dieses Jahr hat ein ungewöhnlicher Teenager irgenwie die Aufmerksamkeit der Welt erregt.“ schreibt die Zeitung die ‚TIMES‘. ‚Klimastreik‘ war zuvor schon durch den Verlag des Collins Dictionary zum Wort des Jahres ernannt worden.

Sydney im Qualm

In Sydney sind anlässlich starker Waldbrände, die seit Wochen für dichten Rauch sorgen, bis zu 20.000 Menschen auf die Straßen gegangen um Handeln für mehr Klimaschutz zu verlangen. Die Waldbrände begannen dieses Jahr aufgrund einer langen Dürreperiode früher als sonst. Viele Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert und können wegen der gesundheitsgefährenden Luftverschmutzung nicht nach draußen gehen.

Save the date! Aktionstag gegen Waldbrände am 20.12

Alle 2 Minuten verschwinden 35 Fußballfelder Regenwald, die grüne Lunge unserer Erde. Das ist ein unvollstellbares Ausmaß. Der Regenwald und die anderen Wälder dieser Erde sind aber unverzichtbar, wenn wir unser Klima schützen wollen. Allein der Regenwald bietet nicht nur zahlreichen vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause sondern ein Viertel aller an Land gebundenen CO2 Mengen! Deshalb müssen wir uns einsetzen für den Erhalt der Wälder. Deshalb: Kommt zahlreich zum Aktionstag gegen Waldbrände am 20.12. SAVE OUR LUNGS! https://fridaysforfuture.de/waldbrande/


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