Sommer der Utopien: Eine Roadmap für die Zukunft

Stimmen von Aktivist*innen und Expert*innen zur Frage, in welcher Welt wir leben möchten. 

Stell dir vor, Zeitreisen wären möglich und wir würden in das Jahr 2030 reisen. Wie sähe die Welt wohl aus, die wir antreffen würden? 

Wenn wir aktuell wissenschaftliche Berichte lesen, sehen die Perspektiven eher düster aus. Schon jetzt hat sich die Erde seit 1990 um 1,07°C erhitzt und die Folgen sind bereits deutlich spürbar. Wir erleben Dürren, die Wälder zerstören und Millionen Menschen, wie z.B. aktuell in Madagaskar hungern lassen, Fluten, die Menschenleben kosten und ganze Landstriche verwüsten, Ökosysteme voller Biodiversität, wie der Amazonas-Regenwald oder Korallenriffe, die zerstört werden, Allergien und Krankheiten, die sich leichter ausbreiten. Der neueste Bericht des IPCC, des Weltklimarats sagt voraus, dass wir in Gefahr sind bis Ende des Jahrhunderts in eine 2,7°C wärmere Welt zu schlittern – das sind 1,2°C wärmer als das 1,5°C-Limit, bei dem es uns als Menschheit laut der Wissenschaft noch irgendwie möglich sein wird, uns an die Folgen der Klimakrise anzupassen. 

Wer die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit der politischen Debatte vergleicht, kennt vermutlich das Gefühl in einem Zug zu sitzen, der auf den Abgrund zurast, während sich das Zugpersonal darum streitet, ob und wie man die Notbremse ziehen will. 

Es wäre leicht, dann eben alles aufzugeben. Zu sagen „Es lässt sich doch sowieso nichts mehr ändern“, die Hände in den Schoß zu legen und sich ein nettes Leben zu machen, solange es noch geht. Aber aufgeben hieße zu akzeptieren, dass unsere Geschichte schon geschrieben ist. „Hoffnungslosigkeit ist ein Privileg, was wir uns nicht leisten können“, habe ich immer wieder auf unseren Klimastreiks gehört. Und es stimmt. Es steht für uns alle zu viel auf dem Spiel, als das Aufgeben eine Option wäre. Wir haben nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. 

Denn: was in den Debatten um die Klimakrise und unsere „Notbremse“ viel zu selten diskutiert wird: Den Zug des ewigen Wachstums und der steigenden Emissionen anzuhalten, heißt in unserem Fall nicht nur uns als Passagiere vor dem Abgrund zu bewahren, sondern eröffnet uns auch die Chance unsere Gesellschaften gerechter, menschenfreundlicher, gesünder und nachhaltiger zu gestalten. 

Ganz viele Menschen an verschiedensten Orten arbeiten bereits auf vielfältige Weisen daran, wie es möglich ist, diesen Umschwung zu gestalten. Sie leben neue, solidarische Formen des Miteinanders vor, sie forschen an neuen Möglichkeiten und Technologien und sie gehen dafür auf die Straßen, in die Gerichte und Parlamente. Einige dieser Menschen haben wir in unserem Sommer der Utopien zu Wort kommen lassen, der hiermit nun zum Abschluss kommt. Ihre Ideen und Wünsche zeigen uns, ähnlich einer Landkarte, welche Wege wir nehmen können, wenn wir uns trauen, mal aus dem Zug auszusteigen. 

Wohlstand, der wirklich guttut

So einen Schritt zu wagen, heißt auch unser Denken und unsere Werte zu hinterfragen? Was ist uns wirklich wichtig? Was brauchen wir, um gut zu leben? Was wäre, wenn wir vor der Tagesschau statt Börsenkurse erfahren würden, wie es um den Ressourcenverbrauch, Umweltschutz, Artenvielfalt und Gesundheit auf unserem Planeten steht? Wenn wir Wachstumskurven zum Anteil von erneuerbaren Energien, klimaschonender Mobilität, steigender Lebensqualität sowie Techniken zur Herstellung von sauberem Trinkwasser sehen würden? Diese Frage wirft Prof. Dr. Claudia Kemfert in ihrem Beitrag zu unserem Sommer der Utopien auf. 

Luxus muss nicht ein Mehr an Gütern bedeuten, das uns letztendlich oft nicht wirklich glücklicher macht. Zeit mit geliebten Menschen, in der Natur oder mit Hobbys verbringen, für klimaneutrale Reisen nutzen – das ist für sie Luxus, schreibt Sophia von der Migrantifa for Future.

Damit dieser Luxus aber nicht nur einigen wenigen Menschen vorenthalten bleibt, müssen alle Menschen die Möglichkeit haben, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Projekte wie die Küche für alle, die es in einigen Städten gibt, die gemeinsam kochen (häufig mit geretteten Lebensmitteln) und warme, kostenfreie Mahlzeiten ermöglichen, machen bereits vor, wie ein solidarisches Miteinander funktionieren kann. 

Essen, das gesund für Körper, Seele und Natur ist

Essen kann Menschen verbinden – und es spielt eine wichtige Rolle auf unserem Weg in eine klimagerechtere Welt. Es ist möglich, auf unserer Welt zehn Milliarden Menschen nachhaltig und gesund zu ernähren und dabei die Natur zu erhalten und Böden zu regenerieren, schreibt Dr. Gesa Maschkowski, Expertin für Ernährungstransformation in ihrem Beitrag. Mehr Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse auf unseren Tellern , weniger und dafür artgerechte Tierhaltung und weniger Verarbeitung, Verpackung und Transport von Lebensmitteln machen es möglich. Eine nationale Koordinierungsstelle setzt einen Prozess in Gang bei dem u.a. die wahren Kosten von Lebensmitteln sichtbar gemacht werden und Landwirt*innen sich in humusfördernder, regenerativer Landwirtschaft fortbilden können. Gemeinde und Städte kaufen zu 90% Bio- und regionale Lebensmittel und unterstützen so nicht nur ihre lokalen Landwirt*innen, sondern auch eine gesunde Ernährung in öffentlichen Kantinen. Kostenlose Schulmahlzeiten wie in Brasilien und lokale Erzeugermärkte, bei denen stets 25 Produkte günstig angeboten werden, stellen sicher, dass sich alle Menschen vollwertige und nachhaltige Lebensmittel leisten können. Die Märkte, ebenso wie Agrikulturfestivals und essbare Stadtteile bieten zudem auch einen Ort der Begegnung und eine neue Art unser tägliches Essen mehr wertzuschätzen. 

Menschenfreundliche Städte

Städte erhalten nicht nur essbare Stadtteile, wie z.B. in Kassel und Andernach schon umgesetzt, sie werden auch grüner, gesünder und menschengerechter. Alle Gebäude sind begrünt und tragen Solarpanels auf ihren Dächern, genügend Frischluftschneisen und viele Grünflächen vermeiden Hitzeinseln, während Schwimmbäder und Parks Möglichkeit zur weiteren Abkühlung bieten. Ein reichthaltiges Kulturangebot vor Ort führt dazu, dass Menschen sich in ihrer Stadt wohlfühlen können und nicht durch die Gegend fahren, weil sie es mit sich selbst nicht aushalten. Städte sind an den Grundbedürfnissen der Menschen orientiert statt für Autos gebaut, schreibt Dr. Eckart von Hirschhausen. Menschen werden gesünder, weil sie sauberer Luft atmen, wenig Fleisch essen und daher seltener Übergewicht, Herzinfarkte und Schlafanfälle erleiden. Psychische Erkrankungen sind zurückgegangen, weil Menschen ihr Leben nach einem übergeordneten Sinn und dem Gemeinwohl ausrichten, statt nach kurzfristigem Profit und Eigennutz. Menschen fühlen sich weniger einsam, weil die Stadt Räume eröffnet für Begegnung und Kommunikation. Und Städte werden für alle Menschen gestaltet: Durch ebenerdige Wegführung für Rollstuhlfahrende, spezielle Bodenbeläge, die auch blinden Menschen problemlose Orientierung ermöglichen, Sitz-, Sport- und Spielanlagen, Trinkwasserspender, öffentliche Toiletten und eine solarbetriebene Straßenbeleuchtung, die Frauen auch in der Nacht ein Gefühl von Sicherheit gibt, wie es Prof. Dr. Claudia Kemfert schildert, wird der Platz in weitesgehend autofreien Städten für die Bewohner*innen genutzt, inklusiver und zugänglicher für alle gemacht. 

Mobilität für alle 

Klimaschonende Verkehrsmittel wie Bus und Bahn, Fahrrad- und Fußverkehr stehen im Mittelpunkt der Stadtentwicklung, es wird auf eine Raumordnung der kurzen Wege geachtet. Dass mehr Leute mit Rad und zu Fuß unterwegs sind, wirkt sich nicht nur auf ihr körperliches Wohlbefinden aus, sondern führt auch dazu, dass wesentlich weniger Menschen in Verkehrsunfällen schwer verletzt werden oder gar sterben. Die Verkehrswende ist für alle Menschen erschwinglich: Durch den Wegfall der Mehrwertsteuer werden Preise im ÖPNV zunächst billiger und es setzen sich schließlich zunehmend mehr regionale Initiativen für den bedingungslosen Nulltarif bei den öffentlichen Verkehrsmitteln durch. Durch die Abschaffung des sogennanten Dieselprivilegs, also indem die Dieselsteuer auf die Höhe der Benzinsteuer angehoben wird, nimmt der Staat 8 Milliarden Euro jährlich ein, die für den Ausbau von ÖPNV und Elektromobilität investiert werden. 

Unser Mobilitätsystem wird so nicht nur erschwinglicher für Menschen mit geringerem Einkommen, sondern auch gendergerechter. Denn FINTA*-Personen (Frauen, Inter-, Nichtbinäre, Trans- und Agenderpersonen) nutzen häufiger die öffentlichen Verkehrsmittel, die so für sie angenehmer zu benutzen werden. Bei der Wegeplanung wird zudem den komplexeren Wegeketten von Personen, die Sorgearbeit leisten, also z.B. Menschen pflegen oder Kinder betreuen, Rechnung getragen, schreibt Sarah von „GenderCC – Women for Climate Justice“. Die Stadt Leipzig bspw. bietet bereits ein kostenloses ÖPNV-Ticket für Personen an, die ein Baby im ersten Lebensjahr betreuen und geht so mit gutem Beispiel voran. Und Berlin ermöglicht Schüler*innen kostenlosen ÖPNV.

Vernetzte Dörfer

„Aber was ist mit Menschen auf dem Land?“ – ist eine berechtigte Frage, die häufig in Debatten um die Verkehrswende auftaucht.  Eng getakteter regionaler Schienenverkehr und ein Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos ermöglicht auch hier nachhaltige Mobilität, wie Prof. Kemfert schreibt. 

Menschen entdecken unterdessen die ländlichen Regionen Deutschlands als Erholungsgebiet, statt mit dem Flieger am verlängerten Wochenende Kurztripps zu unternehmen. Der sanfte Tourismus boomt und die ruhigere Atmosphäre auf dem Land ermöglicht es Menschen konzentriert kreativer, sozialer oder politischer Arbeit abseits der Städte nachzugehen. 

Solarpanels auf allen Dächern, wie sie Jakob von FFF Zwickau fordert sorgen unterdessen dafür, dass auch bei der Energiewende jede*r mitgenommen wird. Dezentrale, regionale Energieversorgung, so bestätigt es auch Prof. Kemfert, fördert nicht nur Arbeitsplätze vor, sondern steigert auch die Resilienz unseres Energiesystems beim Schutz vor Störfällen. 

Saubere Energie

Wir haben uns als Menschheit 2030 darauf geeinigte, fossile Energieträger dort zu lassen, woe sie hingehören: Im Boden, hofft Dr. Eckart von Hirschhausen. In Deutschland wurde der Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom früher vollzogen, als geplant. Deutschland ist Vorreiter in der Forschung, Entwicklung und Export erneuerbarer Energien. 
Die Dekarbonisierung der Wirtschaft schafft neue Arbeitsplätze. Sie wird möglich durch die Weiterentwicklung von Speichertechnologien und kreativen Lösungen für die Regulierung der Schwankungen bei der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien (Mehr dazu, welche Möglichkeiten es dafür gibt im Beitrag von Prof. Kemfert). 

Indem die Subventionen für fossile und atomare Energieerzeugung abgeschafft wird, werden ihre wahren Kosten für die Allgemeinheit nun auch in ihrem Preis sichtbar. Der Preisanstieg durch die CO2-Bepreisung wird durch eine Klimaprämie von zunächst 60, später dann 450 Euro, die an alle Bürger*innen ausgezahlt wird, sozial ausgeglichen. Denn wer einen kleineren Fußabdruck hat (meistens Menschen mit geringem Einkommen) hat so mehr im Portemonaie als früher, während Menschen mit hohem CO2-Ausstoß drauf zahlen. 

Eine gerechtere Weltordnung

Nicht nur innerhalb unseres Landes, sondern auch global gehen uns Gerechtigkeitsfragen etwas an. Denn wir tragen Verantwortung für diese Krise unter der Menschen weltweit leiden. Dies anzuerkennen heißt mehr als nur schöne Worte, sondern konkretes Engagement z.B. durch finanzielle Mittel. Deshalb fordern Pauline, unsere Pressesprecherin, und Nomhle von Fridays for Future International mehr Klimafinanzierung bzw. Reperationszahlungen und die Durchbrechung kolonialer Kontinuitäten. 

Alle Stimmen hören und voneinander lernen

Giulia von Fridays for Future Amazonia und Nomhle von Fridays Future International setzen sich dafür ein, dass die Stimmen der am meisten von der Klimakrise betroffenen Menschen mehr Gehör finden und in Entscheidungsprozess Gewicht haben. Denn wir können viel von ihnen lernen. So zum Beispiel von der indigenen Bevölkerung vieler Länder, die seit Jahrhunderten die Natur positiv beeinflussen und erhalten. Sie sollten daher nicht nur ihr Land zurückerhalten, sondern auch in klimapolitische Verhandlungen einbezogen werden. Auch ist vielen Menschen nicht bewusst, dass der Ansatz der Klimagerechtigkeit von Schwarzen, Indigenen und People of Colour geprägt wurde, wie Nene vom BlackEarth Kollektiv schreibt. Wenn diese Perspektiven in klimapolitischen Verhandlungen mehr berücksichtigt werden, wird eine gerechtere Entscheidungsfindung für alle Menschen möglich. 

Und wie verwandeln wir diese Utopie in Wirklichkeit?

„Eine gerechtere Welt, mehr Nachhaltigkeit  – das sind Dinge von den Menschen seit Jahrzehnten oder länger bereits träumen“, mögt ihr nun einwenden: „Und schaut, wo wir heute gelandet sind.“ Wie können wir sicherstellen, dass sich unsere Utopien von menschenfreundlichen Städten, gesundem und nachhaltigem Essen, resilienter und klimafreundlicher Energieversorgung und gerechteren Machtverhältnissen weltweit tatsächlich in Realität verwandeln und nicht als Träume verpuffen? 

Genauso wie die Klimakrise jeden unser Lebensbereiche betrifft, haben wir auch vielfältige Möglichkeiten uns gegen diese Krise zu engagieren und daran zu arbeiten unsere Utopie einer klimagerechten Gesellschaft Stück für Stück Wirklichkeit werden zu lassen. 

Indigo vom Solidarnetz beispielsweise berichtet vom Zusammenleben im Unser Aller Wald, das geprägt ist von einer Organisationsstruktur nach Bedürfnissen und Fähigkeiten statt Profit und Konkurrenz. Die Waldbesetzer*innen leben vor, wie eine klimagerechte Gesellschaft aussehen könnte, in der Menschen zu dem beitragen, was ihnen wichtig ist und unabhängig von ihren Leistungen bekommen, was sie brauchen. 

Während einige Menschen Wälder besetzen, um sie vor der Zerstörung durch Kohlekonzerne zu bewahren, sorgen andere dafür, dass fossilen Industrien der Geldhahn zugedreht wird. Nicole, Kathrin und Regine von Urgewald machen mit ihrer Arbeit Druck auf Banken und Versicherungen, damit diese nicht mehr in klima- und umweltschädliche Industrien investieren und setzen sich dafür ein, dass staatliche Akteure wie die KfW-Bank und die deutsche Exportkreditversicherung Euler Hermes endlich mit gutem Beispiel vorangehen und Investitionen nur machen, wenn sicher ist, dass dadruch keine Menschenrechte verletzt werden und sie klima- und umweltverträglich sind. 

Ida von Lawyers for Future berichtet in ihrem Beitrag zum Sommer der Utopien von einer weiteren Möglichkeit dafür zu sorgen, dass die Interessen des Gemeinwohls über die von RWE und Konsorten gestellt werden. Rechtskanzleien können sich, statt die Interessen der Konzerne durchzusetzen und ihre Macht zu stärken, dazu verpflichten bis 2025 ihre Mandate mit fossilen Industrien zu beenden und stattdessen ihre Arbeit z.B. in den Dienst der Erneuerbaren Energien stellen. Jura-Studierende können zu diesem Wandel der juristischen Welt beitragen, indem sie sich verpflichten ihr Möglichstes zu tun, nicht in einer klimaschädlichen Kanzlei zu arbeiten und so Kanzleien mit fossilen Unternehmen in der Mandatschaft im Wettbewerb um Nachwuchsjurist*innen ins Hintertreffen bringen. 

Es dabei nicht um die Benachteiligung einiger und ihrer wirtschaftliche Aktvititäten, sondern um die Erhaltung unser aller Lebensgrundlagen. Dies zu vermitteln und neue Wege aufzuweisen, wie wir die Welt zum Besseren verändern können, ist laut Laura vom European Forests Institut Verantwortung der Wissenschaft. Forscher*innen bringen sich stärker in Diskussionen ein und bieten denjenigen, die Entscheidungen treffen, ihre Hilfe und Fachwissen an, was hoffentlich auch endlich gehört und angenomen wird. 

Gemeinsam sind wir stärker – daher gilt es, unsere Kämpfe zu vereinen. So beschreibt Jakob von FFF Zwickau, wie wichtig ist antifaschistische und Klimagerechtigkeits-Kämpfe zu verbinden und gemeinsam dafür zu sorgen, dass marginalisierte Gruppen und Aktivist*innen sich ohne Angst im öffentlichen Raum bewegen können. Nene vom Black Earth Kollektiv ermutigt uns alle als Klimabewegung sich selbst machtkritisch zu hinterfragen und die komplxen Verstrickugnen von Ungleichheiten und Klimakrise mehr zu berücksichtigen. Durch neue Allianzen und Verbündete, etwa der antirassistischen Bewegung haben wir gemeinsam mehr Gewicht und Kraft für politsche Veränderung. 
Denn unsere Proteste machen einen Unterschied. Sie stoßen Veränderung im Alltagsverstand an, wie Friederike Habermann schreibt, die eine solidarischere, klimagerechte Gesellschaftsordnung möglich machen. 

Daher lasst uns weiterhin laut sein auf unsere bunten, vielfältigen Weisen und nicht aufhören, daran zu glauben, dass die Welt, in der wir gerne leben möchten, möglich ist. Am 22.10 gehen wir alle gemeinsam in Berlin auf die Straße und erinnern die Parteien während ihren Koalitionsverhandlungen unüberhörbar daran, dass sie Verantwortung für diese, unsere Welt in den kommenden vier Jahren tragen.

Alle Beiträge des Sommers der Utopien zum Nachlesen: 

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1 Gedanke zu “Sommer der Utopien: Eine Roadmap für die Zukunft

  1. Einer der Cum-Ex-Täter hat geschildert, wie er von seinem „Finanzturm“ aus auf die „winzig kleinen Menschen“ herabschaute. Für ihn sei es ein Problem gewesen, wenn einer einen Porsche hatte und sich noch einen zweiten zulegte, oder wenn einer sich eine zweite Mallorca-Villa zulegte. Das musste er dann unbedingt auch schaffen.

    Wie lange ist es eigentlich her, dass Peer Steinbrück mit sehr klaren Worten vor diesem kranken Gesindel gewarnt hat?

    Leute, diese Menschen sind genau das: Krank. Sehr sogar!

    Aber sie leben nicht nur in ihrer ganz eigenen Welt, sondern machen dabei unsere Welt, die richtige Welt, die einzige, die wir haben, im Eiltempo kaputt! Das ganze funktioniert, indem man das Volk mit „Brot und Spiele“ still hält, starken Einfluss auf die Presse hat und fundierte Bildung erschwert. Wird das eigentlich nie anders?

    Ich bin dankbar dafür, dass hier gefordert wird, endlich diese Ekel erregende Börsenberichterstattung abzuschaffen! Das kann allerdings wirklich nur der allererste Schritt sein. Milliarden Menschen auf dieser Welt müssen endlich unmissverständlich einfordern, was ihnen zusteht! Die gefährlichen Irren, die aus kranker Raffgier alles kaputt machen, müssen endlich in Therapie und weg von allen Hebeln, mit denen sie etwas bewirken können!

    Erstmals in der gesamten Menschheitsgeschichte ist genug für alle da. Erstmals überhaupt könnten alle satt werden, über genügend viel sauberes Trinkwasser und hygienische Lebensumstände verfügen, Bildung genießen, medizinisch bestens versorgt werden, Zeit und Geld für kulturelle Erlebnisse haben uvm.

    Nicht aus natürlichen Gründen, sondern weil sich eine kleine Minderheit absolut nicht benehmen kann, klappt das aber nicht! Wie lange sollte man sich das noch gefallen lassen?

    Selbst im reichen Deutschland verkommen Schulen und Infrastruktur, leben Menschen so arm, dass sie auf Tafeln angewiesen sind, bestimmen Lobbyisten unsere Geschicke, schafft es ein überzeugter Porschefahrer, mit leicht zweistelligem Ergebnis massiv die Regierungspläne zu dominieren, so dass man stark daran zweifeln muss, ob da jetzt in Sachen „1,5°“ das Richtige passieren kann …

    Es braucht nicht weniger als eine neue große Aufklärung und eine (friedliche), weltweite Revolution, sonst schaffen wir es nicht!

    LG Armin

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